Dark Silence
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Dark Silence

Die dunklen Schatten sind unsichtbar - selbst wenn sie direkt vor dir stehen...
 
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 Spade's Anwesen

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Alaska
Bones
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Bones

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BeitragThema: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyDo Dez 27, 2012 10:32 am

Bones drückte die Klingel und wurde sogleich von dem Buttler seines besten Freundes in Empfang genommen. Auf die Anweisung, hier unten zu warten, bis Charles aus der Dusche und nach unten kam, ließ sich Bones auf einem der zahlreiches Sofas im Salon des Hauses nieder. Unten hörte er Ketten rasseln, doch er ignorierte es. Paul war gut gesichert in einer Zelle für junge Vampire. Außerdem waren noch 5 weitere Vampire (2 Meistervampire) und ein Gestaltwandler im Haus. Es konnte also wirklich gar nichts passieren.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyDo Dez 27, 2012 10:44 am

Alaska sah sich im Haus um. Es war wirklich riesig. Fast schon zu groß. Aber es war ja bekannt, dass Meistervampire ein wenig größenwahnsinnig waren. Von dem her also nix neues. Unten hörte man Paul fluchen, was sie mit Genugtuung ignorierte. Der Idiot würde schon noch ganz anders aus der Wäsche schauen.
Sie sah sich um. Die anderen saßen alle auf dem Sofa, mit dem Rücken zu ihr und redeten leise. Unbemerkt sprang Alaska die Marmortreppen nach oben in den ersten Stock. Sie verbarg ihre Aura, schlüpfte an einem Vampir vorbei und kam in eine große Galerie. Dort hingen Bilder an den Wänden, Bücherregale waren aufgestellt und es kam ihr so vor, als wäre dieser Ort schon tausende von Jahren alt.

Als sie eine bedrohliche Welle hinter sich spürte, fuhr sie herum. Ein Vampir, um einiges größer als sie und mit einer gleich mächtigen Ausstrahlung, wie Bones sie hatte (was ziemlich beeindruckend war), stand vor ihr und blickte sie aus blitzenden Augen an.

Da war die Fähigkeit, selbst wütende Vampire milde zu stimmen, wohl brauchbar. Also lächelte Alaska dem Vampir, der allem Anschein nach Spade sein musste, freundlich zu und streckte ihm die Hand hin. Das wohlwollende Blitzen in seinen Augen zeigte ihr, dass sein Ärger verflogen war. War aber auch irgendwie schade. Sie liebte die Herausforderung.

Als ihr Spade einen sanften Handkuss gab, machte ihn das sofort noch sympathischer. Etwas überrascht war sie, als er ihren Namen sagte. Aber war doch irgendwie klar gewesen, dass sie mit ihren roten Haaren nicht unbedingt unauffällig war. Seufzend fuhr sie sich durch die Haare und bemerkte verschmitzt:

Anscheinend kann man nirgendwo unerkannt bleiben...

Obwohl sie sich bewusst war, dass sie zu Bones gehörte, war es wie magische Anziehung, die von Spade ausging. Er hatte irgendwas an sich, das sie neugierig machte. Verrückt irgendwie...
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyDo Dez 27, 2012 12:57 pm

Spade stieg aus der Dusche und warf sich rasch einen Bademantel über, bevor er das Bad verließ. Unten konnte er schon hören bzw. spüren, dass Bones und zwei andere hier waren. Die Geräusche und Flüche vom Keller nahm er schon gar nicht mehr wahr. Als er an der Galerie vorbeiging, hielt er jedoch inne. Da war jemand. Mit einer schnellen Bewegung stand er schon im Zimmer und fixierte die Frau mit den roten Haaren, die mit dem Rücken zu ihm stand.
Als sie sich jedoch umdrehte und ihm die Hand entgegenstreckte, wusste er, mit wem er es zu tun hatte. Ein verschmitztes Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit und er gab ihr einen Handkuss.

Alaska, es ist wirklich schön, dich mal persönlich u Gesicht zu bekommen.

, sagte er und richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf, dann musterte er sie kurz. Sie gehörte Crispin, seinem besten Freund, aber trotzdem kam er nicht umhin zu bemerken, dass sie wirklich wunderschön war. Und ihre Aura! Sie strahlte eine Kraft und Energie aus, die er noch nie zuvor bei einem Menschen gesehen hatte.
Als er ihren Blick bemerkte, schmunzelte er.

Ich wäre sehr angetan, wenn wir uns später unterhalten könnten. Wenn du mich jetzt entschuldigst - ich muss mich noch anziehen.

, sagte er, neigte kurz den Kopf und war auch schon wieder fort.
In seinem Zimmer zog er sich das erstbeste an, was er in die Finger bekam und war im nächsten Moment auch schon bei der Treppe. Er sah noch, wie Alaska im Salon verschwand, bevor er selbst im Türrahmen erschien.

Willkommen. Crispin, es freut mich, dass du deinem alten Freund auch mal wieder einen Besuch abstattest. Wollt ihr vielleicht etwas trinken? Crispin, Whiskey wie immer?

, fragte er und bat Alaska, sich zu setzen.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyDo Dez 27, 2012 1:07 pm

Keira hatte sich zuerst setzen wollen, aber als sie Paul vom Keller herauf fluchen hörte, entschuldigte sie sich mit der Ausreden, aufs Klo zu müssen und verschwand. Sie sah sich kurz um und eilte dann die Treppe zum Verlies hinunter. Sie musste ihn sehen. Ob er bereit war, für die gerechte Strafe. An der Ecke blieb sie stehen und verbarg ihre Aura. Ein Vampir stad vor dem Eingang und bewachte die Kammer, in der Paul eingeschlossen war. Keiras Blick glitt durch den engen Flur und blieb an einem Holzpfahl hängen.

Perfekt.

, dachte sie, schlich sich an und schnappte sich mit einer raschen Bewegung den Pfahl, dann stieß sie ihn dem Vampir, der auf sie zustürzte in den Magen.

Ein Wort und du bist tot, hast du verstanden?

, zischte sie an seinem Ohr und richtete sich dann auf, nahm den Schlüssel von seinem Hosenbund und sperrte die Zelle auf. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie schmunzeln. Er musste ja wirklich fürchterliche Schmerzen haben, der Ärmste....

Hallo Paul. Was für ein Zufall, dass wir uns sehen, findest du nicht auch?

Damit machte sie die Tür der Zelle zu und hörte zufrieden, wie der Riegel ins Schloss fiel, bevor sie Paul's wütendem Blick begegnete.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyDo Dez 27, 2012 2:04 pm

Das würde ja lustig werden. Alaska sah Spade nach, als er nach oben verschwand, sie selbst sah sich noch ein wenig um. Erst als sie Spade wieder hören konnte, huschte sie an ihm vorbei, schenkte ihm noch ein leises Lächeln und gesellte sich rasch zu den anderen. Da kam er auch schon daher. Bones warf ihr und Spade einen eigenartigen, beinahe misstrauischen Blick zu, entschloss sich dann anscheinend dazu, doch nichts zu sagen. Alaska ließ sich neben ihn auf das Sofa fallen, das unbefriedigend einsank. Sie hasste weiche Kissen. Als hätte sie es laut gesagt, zog Bones sie auf seinen Schoß. Das war dann doch um einiges besser, musste sie anmerken.

Kann ich auch einen haben?

fragte sie liebenswürdig und setzte dann rasch hinzu:

Bitte.

Ein freches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, sie beobachtete Spade und sah sich weiter im Raum um. Die Möbel waren alt, ein Holzgeruch ging von ihnen aus und zeugten von gutem Geschmack. Die weinroten samtenen Wände düsterten den Raum ein wenig ab und gaben ihm einen majestätischen, stilvollen Touch. Es gefiel ihr hier. Diese Schwere, kombiniert mit den Energieströmen der Vampire, lösten bei ihr eine gewisse Spannung aus.

Danke,

sagte sie, als Spade ihr ein Glas reichte. Es war kunstvoll verziert, ganze Jagdszenen waren darauf abgebildet. Mit dem Zeigefinger fuhr sie die Muster nach und war fasziniert wie ein kleines Kind. Sie spürte die Blicke aller auf sich, hob den Kopf und lief leicht rot an. Das Blut wanderte in ihre Wangen, etwas verlegen lachte sie und senkte den Kopf, wobei die Wimpern lange Schatten auf ihre Wangen warfen.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyDo Dez 27, 2012 2:47 pm

Paul hob den Kopf, als er ihre Stimme hörte. Die Stimme jener jungen Frau, der er schon seit Jahren quasi hinterher lief und die es nicht mal mitbekam. Mit einer gewissen Bitterkeit erfüllt musterte er die Umrisse von Keira. Er hatte ihr nie etwas getan. Jedenfalls nie aus eigenem Willen. Sei Jähzorn hatte die Überhand genommen und damit auch der Dämon in ihm, der an seiner schwarzen Seele nagte und sich immer mehr in sein Gehirn reinfraß, seine Gefühle in Luftblasen zerplatzen ließ und seinen Willen abblockte. Was hätte er nicht alles dafür gegeben, tot zu sein! Aber jeder Versuch, jeder Schrei nach Aufmerksamkeit, um auf seinen gebrochenen Willen aufmerksam zu machen, scheiterte. So sehr er sich auch bemühte, es half nichts.

Das Papier, das er beschrieb, wurde in einem jähzornigen Moment zerrissen, seine Worte wurden übertönt oder sonstiges. Es funktionierte einfach nie, zu zeigen, was los war. Und so langsam war es müde, jeden Tag vergeblich zu versuchen, den Dämon zu bezwingen und wieder halbwegs menschlich zu sein. Oft lag er in seinem Bett, starrte an die Decke und ertappte sich dabei, wie ihm unbemerkt Tränen vom Gesicht liefen. Und jedes Mal, wenn er jemanden umbrachte, war sein Wille nicht stark genug, um sich zu widersetzen. Er war wie eine Marionette, willenlos und ohne irgendwelche Mittel, das ganze zu stoppen. Und selbst wenn er es schaffen würde - seine Taten, besser gesagt die Taten des Dämons, würden jeden davon abhalten, sich ihm zu nähern oder zumindest zu versuchen, ihn zu verstehen. Und das war letztendlich das, was ihn irgendwann brechen würde.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 7:45 am

Bones sah auf, als Alaska im Türrahmen erschien, gefolgt von Charles, der ihm ein nettes Lächeln schenkte. Sein Blick schweifte zwischen den Beiden hin und her, dann entschied er sich dafür, nichts zu sagen. Als seine Liebste sich neben ihn setzte, zog er sie auf seinen Schoß - nur um nochmal deutlich zu machen, zu wem sie gehörte.

Natürlich, gerne.

, antwortete er auf die Frage, ob er was trinken wolle.

Dank dir, Charles. Cheers.

, sagte er, hob das Glas und trank dann einen Schluck. Ah, tat der Whiskey gut. Charles hatte schon immer den besten zuhause gehabt.
Dann sah er Alaska von der Seite her an, beobachtete, wie sie mit dem Finger das Muster auf dem Glas nachzog. Ihre Finger waren so zart und gleichzeitig auch tödlich. Unvorstellbar, wie so viel auf einmal in einen Menschen wie sie passen konnte. Bones gefiel es, wenn sie in Verlegenheit geriet. Ihre leicht geröteten Wangen und die Geste, mit der sie den Kopf senkte und ihre langen Wimpern Schatten auf ihre Wangen warfen. Wie eine Prinzessin sah sie aus. Seine Prinzessin.

Als er hörte, wie James (Charles' Buttler) oben herumfuhrwerkte, stand er auf.

Entschuldigt mich, aber ich möchte mich gerne mit James unterhalten. Wir haben uns Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

Damit verschwand er durch die Tür nach oben.


Zuletzt von Bones am Fr Dez 28, 2012 7:57 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 7:55 am

Spade war froh, etwas zu tun zu haben, denn sonst hätte er Alaska nur neugierig angestarrt und da hätte Crispin sicher was zu sagen gehabt. Er liebte sie, das konnte Spade spüren - und das versetzte ihm einen Stich in der Brust. Gott, diesen bittersüßen Schmerz hatte er schon ewig lange nicht mehr verspürt. Er dachte schon, es gäbe ihn nicht mehr oder er könnte ihn nicht mehr spüren. Er wollte ihn nicht mehr spüren, aber verflucht auch, er konnte nicht einfach seine Gefühle abstellen. Wäre doch schön, wenn er einfach mit den Fingern schnippen könnte und - ZACK - er wäre ein gefühlsloses Monster. Ja, er war ein Monster. Jeder Vampir war ein Monster. Am Anfang hatte dieses Gefühl nach Verlangen, nach Lust und vor allem nach Blut ihn schier wahnsinnig gemacht. Aber er hatte ja genügend Zeit gehabt, mit dem klarzukommen, was er war. Er würde nie wieder ein Mensch sein. Er würde nie wieder so locker und gelassen wie die Menschen durch die Straßen laufen können, weil er immer den Gedanken im Kopf hatte, dass er aufpassen musste. Aufpassen, was er sagte, was er tat, um nicht aufzufallen. Natürlich wäre es ihm egal, wenn man ihn als verrückt bezeichnete, aber wenn erst einmal ein Mensch das Wort "Vampir" in den Mund genommen hatte, dann verbreitete sich das Gerücht wie ein Lauffeuer. Die Gesetzeshüter wären alarmiert und dann wäre Spade nicht mehr sicher. Nirgends. Und er wollte es nicht unbedingt darauf anlegen, gepfählt zu werden.

Cheers.

, sagte er und trank ebenfalls. Sein Blick zuckte immer wieder zu Alaska und er zwang sich, sich so hinzusetzen, dass er sie nicht anschauen konnte.
Als Crispin aufstand und sich entschuldigte, weil er sich unbedingt mit seinem Buttler unterhalten wolle, wurde es auch nicht besser. Alaska saß ganz alleine da und starrte in ihr halbvolles Glas.

Alaska, komm mit. Ich möchte dir gerne etwas zeigen.

, sagte er und verfluchte sich innerlich, dass er nicht einmal den Mund halten konnte.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 8:04 am

Keira lehnte mit verschränkten Armen an der kalten Mauerwand und sah auf Paul hinab, der sie mit einer gewissen Bitterkeit in den Augen ansah.

Dir hat es wohl nicht etwa die Sprache verschlagen, hmm? Komm schon, bis jetzt hattest du immer einen blöden Spruch auf Lager.

, sagte sie und trat provozierend einen Schritt auf ihn zu. Er sah wirklich schrecklich aus. Beinahe hätte sie Mitleid mit ihm gehabt. Aber nur beinahe. Sie konnte nicht einfach die schrecklichen Bilder, die Tag und Nacht in ihrem Kopf herumgeisterten, ausblenden und sich zu ihm setzen, ihm high five geben und mit ihm Kaffee trinken. Diese Zeiten waren vorbei. Früher, da war noch alles normal. Er war wie ein Vater für sie. Aber jetzt? Nach allem, was er ihr angetan hatte? Manchmal konnte sie sich einfach nicht vorstellen, dass das er selbst war. Dass es der Paul war, der sie vor dem Tod bewahrt und bei sich aufgenommen hatte. Der, der ihr immer gut zugeredet hatte und ihr geholfen hatte, wenn sie nicht mehr weitergewusst hatte. Vielleicht war er ja auch von einem Dämon besessen, so wie Dean. Nein, das hätte sie gemerkt. Sie hätte wenigstens das Zeichen sehen müssen, das sie auch bei Dean entdeckt hatte. Er war einfach so. Grausam und kaltherzig. Er verdiente den Tod.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 8:07 am

Gott, war es aufregend, mit so vielen Vampiren im Raum zu sein. Diese gebündelte Energie war wirklich unglaublich.
Der Whiskey schmeckte ein wenig bitter, aber das war wohl die Note, die Vampiren angenehm war. Als Bones nach draußen zum Butler ging, blieb sie alleine sitzen und drehte das halbvolle Glas in der Hand. Sie spürte den Blick von Spade auf sich, hob den Kopf aber nicht. So leicht würde sie es ihm nicht machen.
Als er sie aufforderte, ihm zu folgen, stand sie leichtfüßig auf, stellte das Glas ab und ging ihm nach, nicht ohne die Umgebung zu mustern. Es war wirklich außergewöhnlich geschmackvoll eingerichtet. Die Gänge waren düster, aber das machte nichts. Al Halbvampirin konnte sie ihre Energie auf ihre Augen konzentrieren und alles deutlicher wahrnehmen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Spade einen Moment erstaunt war, als er ihr in die Augen sah. Wie Alaska wusste, zeichneten sich dort goldene feine Adern ab, die wie Goldfäden das Grün ihrer Augen noch mehr heraushoben. Sie schenkte ihm ein kleines, geheimnisvolles Lächeln und ging weiter neben ihm her. Es war keine unangenehme Stille zwischen ihnen. Und trotzdem wollte sie mit ihm reden. Er war interessant, alles an ihm. Sein Wesen, seine Art, seine Stimme. Obwohl er noch nicht viel gesagt hatte, war es eine Stimme, die eine gewisse Wärme in ihr auslöste. Entspannung. Vampire hatten allesamt angenehme Stimmen, doch bei Spade war es irgendwie anders.

Schön hast du es hier.

meinte sie beiläufig und sah ihn einen Moment lang von der Seite an. Die aristokratischen Gesichtszüge, der aufrechte, vornehme Gang... Wirklich interessant. Für einige Momente hatte sie Bones ganz vergessen.

Aber was zum Teufel wollte er ihr zeigen? Sie war von diesem Ort schon so überrascht, dass es wohl nichts mehr geben würde, das es übertreffen könnte.
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Paul

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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 8:14 am

Sie provozierte ihn. Genau das war es, was seinen Dämon anfeuerte und ihn schier wahnsinnig machte. Wie in Trance und ohne, dass er sich dagegen wehren konnte, hatte er schon die Ketten in der Hand und schmolz sie. Gleichzeitig spürte er, wie sein Widerstand bröckelte und ihm alle Kraft nahm. Der Dämon übernahm die Überhand und sprengte die Ketten fast lautlos, als wären sie aus Papier. Mit einem schnellen Satz hatte er sich nach vorne gebeugt und sich den Schlüssel geschnappt. Sie war auch zu töricht, um zu glauben, dass er, der unbezwingbare Paul, aufzuhalten wäre. Nicht im Traum wäre daran zu denken gewesen!

Aber es war ja nichts Neues, dass er unterschätzt wurde. Dieser Kerl von einem Meistervampir, der ihn zusammen mit der Gevatterin Tod gefangen hatte, wäre ohne sie jetzt ohne Kopf und würde in der Hölle schmoren. Zu seinem Pech war die Kleine schneller gewesen als er. Es war einfach nicht vorhersehbar gewesen. Der Schlüssel verschwand in seiner Hosentasche, mit einem überlegenen Grinsen sah er Keira an.

Du siehst das ganz falsch, Süße...

Seine Stimme hatte wieder diesen öligen Unterton, dieses leise Raunen des Dämons. Irgendwo in seinem Hinterkopf schrie eine leise Stimme und appellierte auf seine Ehre und seinen Anstand. Aber das war ausgestellt. Er war im Moment nicht dazu fähig, sich dagegen zu wehren. Und es bemerkte auch keiner. Da sag man mal wieder, wie blind Menschen und auch übernatürliche Wesen sein konnten...
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 8:31 am

Spade war wenig überrascht, dass sie ihm so ohne weiteres folgte. Was wollte er ihr eigentlich zeigen? Wie stinkreich er war? Okay, nein. den Garten. Ja, der Garten war noch das Einzig "Normale" an diesem großen Anwesen. Er drehte siech kurz zu ihr um und in seinen Augen lag Überraschung, als er die feinen Adern unter ihren schönen grünen Augen sah. Halbvampirin. Das sollte schon alles sagen. Er hatte bis jetzt aber nur ein Halbblut gekannt und das war Jeanne d'Arc gewesen, die Jungfrau von Orléans. Und das war auch schon ewig her. Sie wurde damals noch am Scheiterhaufen verbrannt. Tragische Geschichte.

Wie man's nimmt. Manchen gefällt das Prunkvolle, manchen nicht.

, tat er es mit einem Schulterzucken ab und führte sie in den großen Garten hinter dem Anwesen.

Das ziemlich einzige, was nicht von Vampiren erschaffen worden ist.

, sagte er auf ihren fragenden Blick hin.

Ich dachte mir, das würde dir gefallen. Hier.

Er schnitt mit Hilfe seiner Kräfte eine rote Rose ab und gab sie ihr, natürlich darauf bedacht, dass sie sich nicht an den Dornen verletzte. Was tat er hier nur? Hatte er denn überhaupt kein Fünkchen Anstand mehr? Wie's aussah nicht, denn sonst würde er hier nicht alleine mit der Geliebten seines besten Freundes stehen und sie anglotzen wie ein Bekloppter.
Er schüttelte leicht den Kopf und fuhr sich mit einer Hand durch die rabenschwarzen, kurzen Haare, die noch etwas feucht von der Dusche waren. Er war gerade dabei, ihr zu verfallen. Das würde ein böses Ende nehmen, das konnte er jetzt schon sagen.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 8:44 am

Keira konnte nur fassungslos mitansehen, wie er mühelos die Ketten entzweiriss und ehe sie sich versah, hatte er ihr auch schon den Schlüssel weggenommen und stand mit einem hämischen Grinsen vor ihr. Ihr ganzer Körper spannte sich an und sie stellte sich mit dem Rücken zur Eisentür, die blöderweise verriegelt war und sie quasi mi ihm eingeschlossen war, weil sie blöde Kuh nicht einmal auf einen dämlichen Schlüssel aufpassen konnte. Wieso war sie überhaupt alleine hier heruntergegangen? Wie konnte man nur so blöd sein?!

Du kommst hier nicht raus, Paul. Das weißt du. Legst du es etwa darauf an, dass sie dich da oben zerfleischen?

, fragte sie, nachdem ihr eine Taktik eingefallen war, die womöglich klappen konnte. Auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte.



Sei nicht blöd. Gib mir den Schlüssel und ich werde dafür sorgen, dass du freikommst. Jetzt mal im Ernst: In Wirklichkeit bist das doch gar nicht du selbst, oder? Du würdest mir nie etwas antun, stimmt's? Lass mich raten...du bist besessen. Von einem Dämon und du hast keine Chance gegen ihn. Ich schon. Wenn du mir den Schlüssel gibst und keine Dummheiten machst.

Gott, was redete sie da eigentlich? Es gab jetzt nur zwei Möglichkeiten. Entweder er gab ihr den Schlüssel und fiel auf ihr Spielchen rein oder sie würde den nächsten Tag nicht mehr erleben. Ersteres zog sie natürlich vor, er hoffentlich auch. Sie hatte sich da wirklich in was Waghalsiges hineingeritten.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:06 am

Der Garten war doch etwas, was sie noch mehr staunen ließ. Die Akazien standen aufgereiht am Rande des endlos wirkenden Gartens und umgrenzten ihn wie einen Zaun, dazwischen leuchteten Lilien und Vergissmeinnicht in den verschiedensten Farben. Schmetterlinge flatterten durch die Luft, man hörte sogar einige Vögel zwitschern. Und der Geruch war überwältigend. Wie in einem tropische Regenwald duftete es nach Erde, wilden Rosen und Freiheit. Es war wie im Paradies. Die Sonne war gerade untergegangen und tauchte die Szene in ein beinahe romantisches Licht. Inmitten des Gartens waren die Hecken so gepflanzt, dass sie ein Labyrinth bildeten. Der Boden war mit feinem Sand ausgelegt, was Alaska veranlasste, ihre Schuhe auszuziehen, sie in die Hand zu nehmen und über die feinen Sandkörner zu gehen. Ein leiser, kühler Wind streifte durch ihre Haare und ließ sie fliegen. Mit der freien Hand berührte sie die Hecken, die saftig grünen Blätter, die geradezu einluden, sie stundenlang zu beobachten. Der Himmel war klar, es waren kaum Wolken zu sehen und die wenigen, die da waren, wurden in ein romantisches, orangeblaues Licht getaucht. Inzwischen war sie in der Mitte des Labyrinths angekommen. Sie konnte Spade hinter ihr spüren, drehte sich aber nicht um. Im Moment nahm sie nur die Natur um sie herum wahr. Inmitten des Irrgartens stand eine Bank auf Zirbenholz, dunkles, duftendes Holz, das extrem selten war und noch dazu mit wunderschönen Ornamenten verziert war. Gedankenverloren fuhr Alaska mit der Hand die Schnitzereien nach. Über der Band war eine Art Pavillon aufgespannt. Die weißen Leinen, die von einer Seite zur anderen führten, flatterten im Wind und wehten herum wie feine Seidentücher. An den Eisenstangen rankte sich wilder Efeu hinauf und gab dem Gesamtbild den letzten Schliff.

Immer noch sprachlos ließ sich Alaska auf die Bank fallen, lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen. Es war wirklich atemberaubend hier. Im nächsten Moment wurde sie sich bewusst, was eigentlich gerade geschah. Spade hatte neben ihr Platz genommen und hielt ihr gerade die schönste Rose hin, die sie je gesehen hatte. Die Blüten waren noch halb verschlossen, Tautropfen glitzerten darauf und ein unglaublich süßer Duft ging von der Blume aus, dass es sie fast umgehauen hätte. Es war eine schwarze Rose, die 'Black Magic' genannt wurde. Auf der Erde wuchs sie vielleicht nur drei Mal, der Rosenbusch trug einmal im Jahr eine einzige Blüte. Und diese hielt sie gerade in der Hand. Eine gewisse Schwere und Energie ging von der Blüte aus und umnebelte sie.

Sie sah auf. Spade hatte sie die ganze Zeit aufmerksam beobachtet und wandte nun rasch den Blick ab. Und schon wieder waren diese elektrisch geladenen Wellen da, diese Atmosphäre, der sie nicht entkommen konnte. Und ehrlich gesagt wollte sie das auch nicht.

Die letzten Sonnenstrahlen warfen ihr samtiges Licht auf ihr Gesicht und erhellten es, dann wurde es dämmrig. Der Mond ging auf. Die Grillen fingen an zu zirpen, ein kühler Wind wehte durch den Hain. Alaska fröstelte. Langsam wurde es kalt. Aber sie wollte diesen magischen Ort nicht verlassen. Es war wie ein Lichtblick in der ewigen Dunkelheit und Tristesse der Tage.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:12 am

Paul verengte die Augen zu Schlitzen. Hatte sie es gerade herausgefunden? Alles in ihm brannte darauf, es noch einmal zu hören und eine unglaubliche Erleichterung machte sich in ihm breit. Was, wenn sie ihm helfen könnte? Wäre es dann vorbei?

Im nächsten Moment wurde er auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es würde nichts ändern. Sie hasste ihn und damit auch sein wahres Wesen. Streng genommen kannte sie das ja nicht, aber das war ja jetzt nebensächlich. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben. Er war einfach nicht geschaffen, um mit Menschen zu reden oder ihnen zu helfen. Er war auf sich selbst konzentriert, auch wenn er diese Seite von sich abgrundtief hasste. Und doch wollte er sie besiegen und anders sein. Den anderen zeigen, dass er ein ganz feiner Kerl war. Was im Moment aber unmöglich war.

Er fixierte Keira und sah ihre Angst. Der Dämon grollte zufrieden und gluckste wie ein Kleinkind, das gerade ein Geschenk bekommen hatte. Verdammt nochmal, er wollte das nicht! Er wollte niemanden erschrecken oder ängstigen. Aber er konnte sich nicht wehren. Er war nicht stark. Das wurde ihm schmerzlich bewusst. Man hörte von Leuten, die es geschafft hatten, Dämonen loszuwerden. Sie hatten die Kraft und den Willen dazu. Aber er gehörte nicht zu den Helden, die ihre böse Seite besiegten. Er war ein Versager.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:21 am

Spade konnte sehen, dass dieser Ort Alaska überwältigte. Insgeheim freute er sich, dass sie seinen Garten schön fand. Lächerlich eigentlich. Er folgte ihr lautlos über den sandigen Boden ins Labyrinth und nahm nichts außer ihrem außergewöhnlichen Duft und ihrer warmen Aura wahr. Sie war einfach unglaublich. Er war ihr jetzt schon verfallen und konnte rein gar nichts daran ändern. Er ließ sich neben ihr auf die Bank nieder und sah sie von der Seite her an. Der Mond warf sein schwaches Licht auf die beiden und ein leichter Wind fuhr ihr durch die seidigen Haare. Ohne zu überlegen, zog sich Spade seinen Mantel aus und legte ihn Alaska um die Schultern. Jetzt ließ er den Gentleman wieder hervorblitzen. Er ignorierte die leise Stimme, die von Crispin's bester Freundin Keira zu hören war und die nur er als Meistervampir hören konnte (!). Er war voll und ganz auf Alaska konzentriert, die die Rose in ihrer Hand drehte und sie schließlich an ihre Nase hielt und bei dem süßen Duft die Augen schloss.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:29 am

Verdammt, ihre Taktik war fehlgeschlagen. Sie wich an die Tür zurück, als sie sah, wie sich Wut und Verachtung in seinen Augen breitmachten und ihr wurde bewusst, dass niemand von denen, die jetzt oben waren, schnell genug herunten sein würden, wenn er ihr etwas antun würde. Er konnte ihr mit einer einzigen Bewegung das Genick brechen und sie in die ewigen Jagdgründe schicken. Um sich verwandeln zu können, war zu wenig Platz hier unten. Sie war ihm hilflos ausgeliefert. War sie hm schon immer gewesen. Das Einzige, was sie jetzt noch tun könnte, wäre....
Mit einem Satz war sie bei ihm, nutzte seine Überraschung über ihr handeln aus und warf ihn um. Dann sprang sie zurück, vollführte einen Salto und landete hinter ihm, um ihn gegen die Wand zu drücken, weil er verdammt nochmal schneller war, als sie vermutete hätte. Sie legte ihre ganze Kraft hinein, um ihn festhalten zu können, dann fischte sie den Schlüssel aus seiner Tasche und ließ von ihm ab. Aber zuvor warf sie ihn nochmals auf den Boden, um Zeit zu gewinnen. Als sie gerade dabei war, die Tür aufzusperren, packte er sie jedoch und mit einem dumpfen Aufprall landete sie in der gegenüberliegenden Ecke. Sie fing den Sturz ab und wischte sich das Blut von der Stirn, der Schlüssel lag in der Mitte des Raumes. Wenn er ihn jetzt erwischen würde, dann...
Keira warf sich auf den Boden, als er auf sie zustürzte und rollte sich weg. Verdammt, wie konnte er noch so viel Kraft besitzen, nachdem er hie tagelang eingesperrt war??
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:46 am

Er war ein richtiger, richtiger Gentleman. Der Mantel lag leicht auf ihren Schultern und doch war er noch warm von Spades Körper.

Danke,

sagte Alaska leise und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Er war wirklich ein prima Kerl - und das hatte sie innerhalb von 10 Minuten herausgefunden? Es kam ihr tatsächlich so vor, als würden sie schon Wochen hier sitzen und alles voneinander wissen. Im Moment redete aber niemand von beiden. Diese Spannung, diese elektrostatischen Wellen, die von ihm ausgingen, gingen auf sie über und verursachten eine leichte Gänsehaut. Was zum Teufel machte er da mit ihr? Sie vergaß auf alles andere, ja sogar auf....
Kurz dachte sie an Bones, aber der Gedanke verflüchtigte sich sofort wieder. Im Grunde war Alaska eine treue Seele und der ehrlichste Mensch der Welt, aber bei Spade setzte das alles aus. Er war einfach irgendwie anders, das konnte sie spüren. Nur wusste sie nicht, was es war.

Als seine tigerfarbenen Augen auf ihre trafen, durchlief sie ein Schaudern. Die Intensität, mit der er sie bedachte, war unbeschreiblich. Er strahlte so viel Weisheit und Würde aus, dass ihr ganz mulmig wurde. Aber sie konnte nicht wegsehen, wollte nicht wegsehen. Er saß nahe bei ihr, ihre Knie berührten sich fast. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus, sie umklammerte die Rose in ihrer Hand fast. Ihr Blick zuckte zu seinen sinnlichen Lippen. Gott, wie alles in ihr geradezu darauf brannte, ihre Lippen auf seine zu pressen. Ihr ganzes Gesicht schien zu glühen und wie von einem unsichtbaren Sog zog es sich zu ihm. Ihr Gehirn hatte sich inzwischen vollkommen verabschiedet, als sich Alaska vorbeugte und ganz dicht vor Spades Gesicht verharrte. Ihre Lippen waren nur noch Millimeter voneinander entfernt, sie konnte seinen Atem auf ihren Lippen spüren. Sie schloss die Augen - und schreckte hoch, als in der nahegelegen Akazie ein Vogel im Halbschlaf zwitscherte. Verdammt, wieso gerade jetzt?! Sie wagte es nicht, Spade anzusehen.
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Paul

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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:51 am

Er war vielleicht angeschlagen, aber immer noch schneller als jeder noch so durchtrainierte Mensch. Mit ihrem Angriff hatte er zwar nicht gerechnet, sich aber schon bald gefangen und revanchiert. Das würde nicht nochmal vorkommen. Er wusste, zu was sie fähig war, aber das konnte sie von sich auch sagen. Er liebte es, sich mit Wesen zu messen, die ihm ebenbürtig waren. Und das war sie ganz offensichtlich.

Woher soll ich wissen, dass du mich nicht zum Narren hältst, Prinzessin?

Seine Stimme war nun schärfer, mehr darauf bedacht, drohend zu klingen. Darin war er der Meister. Er konnte Menschen dazu bringen, ihm widerstandslos zuzuhören. Seine Gabe des Überredens war oft nützlich und er war der perfekte Anführer. Und er konnte seiner Stimme das nötige Etwas geben, das man brauchte, um jemanden einzuschüchtern Beziehungsweise tat das der Dämon. Er selbst kämpfte immer noch gegen die unerbittliche Macht an.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 9:57 am

Spade ließ sie keine Sekunde lang aus den Augen, er sah jede noch so kleine Reaktion ihrerseits. Crispin zuliebe hätte er sie zurückhalten sollen, aber das Verlangen nach ihr in ihm ließ das nicht zu. So beobachtete er, wie sie sich zu ihm beugte, kurz vor seinem Lippen innehielt und er sich nur etwas nach vorne beugen musste, um ihre Lippen mit seinen zu berühren. Wäre da nicht dieser blöde Vogel gewesen! der diesen Augenblick ruinierte. Aber sie wollte es noch, er konnte es sehen. Jetzt oder nie. Crispin war nicht hier, also warum sich Sorgen machen? Mit diesem Gedanken legte er die Finger unter ihr Kinn und hob es sanft an, bevor er sich zu ihr beugte und seine Lippen auf ihre drückte.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 10:01 am

Keira lag am Boden, festgehalten von im und starrte wütend zu ihm auf.

Hör auf, den Drohenden zu spielen, Paul. Das zieht bei mir nicht und das weißt du!

, zischte sie und brach ihm mit einem Ruck den Arm, dann stieß sie ihn von sich weg und rappelte sich auf. Zuvor war sie mit dem Kopf hart am Boden aufgeschlagen und sie spürte das Blut an ihrem Hinterkopf, ihr war etwas schwindlig und sie blinzelte kurz. Diesen einen Moment hatte Paul gebraucht, um sich erneut auf sie zu stürzen und mit eiserner Kraft festzuhalten. Verflucht, wo waren die Meistervampire, wenn man sie brauchte?
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 10:18 am

Sie spürte kühle Finger unter ihrem Kinn, das sanft, aber bestimmt angehoben wurde. Die tigerfarbenen Augen kamen näher und füllten ihr gesamtes Blickfeld aus. Und da war etwas Kühles auf ihren Lippen. Alaska musste einen Moment nachdenken, bis ihr klar wurde, was es war. Er küsste sie gerade. Und es war Spade, nicht Bones. Spade, den sie seit ein paar Minuten kannte und dem sie jetzt schon nicht widerstehen konnte. Wie von selbst schlossen sich ihre Augen und sie erwiderte den Kuss. Und wie sie das tat. Sie legte eine Hand an seine Brust, mit der anderen fuhr sie ihm durch die seidigen schwarzen Haare. Es kam ihr so vor, als wäre Spade gerade das, was sie am dringendsten brauchte. Und natürlich tat man, was man tun musste. Also war es eine logische Schlussfolgerung, dass sie ihn gewähren ließ.

So überraschend der Kuss gekommen war, so überraschend war auch die Erkenntnis danach. Mit einem Ruck löste sich Alaska von Spade, seinen vom Küssen leicht geröteten Lippen, den unendlich tiefen Augen und alles an ihm. Gott, was hatte sie getan? Das hätte nie und nimmer passieren dürfen! Verdammt nochmal, wie kam sie auf den hirnrissigen Gedanken, das wäre notwendig?
Hastig stand sie auf, schob sich den Mantel von den Schultern und legte ihn Spade in den Schoß. Während der Zeit sah sie ihn kein einziges Mal an. Jetzt erstarrte sie und sah zu ihm auf. Er war aufgestanden, um einiges größer als sie sah er zu ihr hinab. Alaska öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Aber ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Verflucht, was war nur los?

Ich... es tut mir leid.

Diese Worte kamen ihr gerade noch über die Lippen, als sie kehrtmachte und hastig den Weg zurück zum Haus eilte. Sie musste weg von Spade, bevor noch Schlimmeres passieren konnte. In der Eingangshalle hielt sie inne. Wo war eigentlich Keira?
Es kam ihr gerade recht, deshalb konzentrierte sie sich jetzt ausschließlich darauf, die beste Freundin ihres... konnte man das noch Geliebten nennen? Schließlich hatte sie gerade noch seinen besten Freund geküsst. Und das durfte nicht sein. Das wollte sie nicht. Es würde Bones verletzen. Und wenn er verletzt war, war er tödlich.

Vom Keller hörte man ein leises Keuchen. Keira - schoss es ihr durch den Kopf und im nächsten Moment schlich sie schon die Stufen hinunter. Unten sah sie Paul, wie er Keira zu Boden drückte. Wie zum Teufel kam sie da rein?
Im Moment hatte sie aber noch ganz andere Probleme. Mit einem Wimpernschlag hatte sie ein Silbermesser aus der Tasche gezogen, sich an die Gitterstäbe angeschlichen und Paul an den Haare gepackt. Sie zerrte ihn gegen die Gitterstäbe und rammte ihm das Silbermesser in die Brust. Knapp am Herzen vorbei. Aus seiner im Moment bewegungsunfähigen Hand holte sie den Schlüssel, sperrte mit der freien Hand das Verlies auf und bedeutete Keira mit einem Kopfnicken, rauszugehen. Hinter ihr schloss sie ab, riss das Messer wieder heraus und stieß Paul ins Verlies zurück.

Verdammt, was machst du da drinnen? Du könntest tot sein oder was weiß ich noch alles! Und woher hast du den verfluchten Schlüssel? Wenn Bones das wüsste, er würde dich...

Bei diesen Worten verstummte sie. Bones. Spade. Scheiße, sie konnte nicht aufhören, daran zu denken. Sie versuchte zwar, es zu verbergen, aber Keira fiel es auf. Klar tat es das. Sie war ja nicht blöd wie ein Mensch. Menschen wie Francesco oder Nicolas bekamen ja nie etwas mit. Egos, dass es schon fast zum Himmel schrie. Aber Keira bemerkte was. Und im Grunde wollte sie ja auch jemanden, mit dem sie drüber reden konnte....
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 10:30 am

Der Kuss löste in Spade ein Glücksgefühl aus, das er nicht einmal verspürt hatte, als er erfahren hatte, dass seine Mutter quasi von den Toten auferstanden war. Aber so schnell das Glücksgefühl gekommen war, war es auch schon wieder weg. Es war so, als hätte jemand in Alaska einen Schalter umgelegt und - BUFF - fand sie die Sache mit dem Kuss verräterisch gegenüber Crispin. Natürlich war es Verrat. Aber er musste es ja nicht erfahren.
Er nahm seinen Mantel und stand ebenfalls auf, dann konnte er ihr nur nachsehen und sich selbst für diese Tat verfluchen.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 10:34 am

Keira bekam keinen Luft mehr. Er drückte immer fester zu, schnürte ihr die Luft ab. Deshalb bemerkte sie Alaska erst, als Paul von ihr weggezogen wurde und sich die Eisentür quietschend öffnete. Schnell stand sie auf und eilte aus der Zelle, bevor Alaska hastig wieder zusperrte. Keira ließ sich an der Wand entlang zu Boden sinken und schloss für einen Moment die Augen. Wenn Crispin wüsste, jaja...

Was hat Charles mit dir gemacht?

, fragte sie, als sie die Verzweiflung in ihrer Stimme hörte. Irgendwas stimmte nicht mit ihr und Crispin. Ob Crispin davon wusste, war unwahrscheinlich. Sie begegnete Alaska 's verunsichertem Blick und stand auf. Das Schwindelgefühl ignorierend bat sie sie, es ihr zu erzählen. Sie konnte sehen, dass Alaska jemanden zum Reden brauchte.
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BeitragThema: Re: Spade's Anwesen   Spade's Anwesen EmptyFr Dez 28, 2012 10:45 am

Gott, es war eine Erleichterung, dass sie nachfragte. Von selbst hätte sie nie etwas gesagt.

Können wir raufgehen? ich will nicht, dass der Vollidiot das hört,

meinte sie mit einer Kopfbewegung zu Paul. Sie reichte Keira die Hand, zog sie hoch und gemeinsam gingen sie auf Keiras Zimmer. Es war sehr stilvoll eingerichtet, eigentlich wie alles in diesem Haus. Etwas erschöpft ließ sich Alaska aufs Bett fallen und war für einen Moment einfach nur froh, jemanden zu haben, dem man alles erzählen konnte. Während der Fahrt hierher hatten sich die beiden Mädchen angefreundet und bei ihr konnte sie sicher sein, dass sie offen reden konnte.

Ich... Spade hat mir den Garten gezeigt. Es war so... romantisch in einem Sinne, den man vielleicht nicht ganz nachvollziehen kann. Er hat mir eine Rose geschenkt, die 'Black Magic' heißt. Und... ich weiß nicht, wieso, aber es geht eine Energie von ihm aus, der ich mich nicht entziehen kann. Ich vergesse alles um mich herum, vergesse, dass ich Bones habe und nichts riskieren sollte. Ich werfe meine ganzen Gefühle und Zweifel über Bord, wenn er in meiner Nähe ist.

Einen Moment verstummte Alaska, um sich zu fassen. Es klang so unglaubwürdig. Wahrscheinlich würde Keira sie für verrückt erklären. Dann fuhr sie fort:

Ich hatte die ganze Zeit den Drang, ihn zu küssen. Und ich war kurz davor, als ein Vogel zwitscherte und ich zurückschreckte. Und ... und dann küsste er mich. Und ich ließ es geschehen

Ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden, eine einzelne Träne löste sich und hinterließ eine glitzernde Spur auf ihrer Wange.

Ich liebe Bones, das weiß ich. Aber Spade... wenn ich an ihn denke, werde ich noch verrückt. Er ist so anders als Bones und doch irgendwie ähnlich. Ich kann einfach nicht mehr klar denken.
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