Thema: Re: Spade's Anwesen Sa Dez 29, 2012 4:38 pm
Auf diese Reaktion war Spade nun wirklich nicht vorbereitet. Sie wollte, dass er ihr Blut trank, Herrgott nochmal! Er wollte es ihr nicht nehmen, aber die Gier in ihm gewann die Oberhand und so strich er ihr die Haare zurück und seine Fänge sanken leicht in ihre Haut.
Bist du dir sicher?
, murmelte er an ihrem hals und musste an sich halten, um nicht wie ein wildgewordener Mutant seine Fangzähne brutal in ihren hals zu schlagen. Was war bloß los mit ihm?!
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Sa Dez 29, 2012 4:45 pm
Alaska konnte sich nicht rühren. Etwas tat weh. Es waren nicht die Fangzähne, die ihre Haut aufritzten, es war etwas tief in ihr drin. Im nächsten Moment lag sie zusammengekrümmt da und hatte die Augen geschlossen. Wie ein Krampf hatte sich ihr Magen zusammengezogen und pulsierte wie ihr Herz, nur dass es ihr unglaubliche Schmerzen bereitete. Im nächsten Augenblick war alles wieder vorbei. Was zum Teufel war das gerade? Ein Zeichen, dass sie sich nicht beißen lassen sollte? Vielleicht war es wirklich klüger. Sie war erschöpft von den Aufregungen des Tages und es war ja nicht das Ende der Welt. Spade würde bald in den Genuss ihres Blutes kommen können, das versprach sie sich im Stillen.
Langsam hob sie den Kopf. Der Meistervampir hatte ihr eine Hand auf den Rücken gelegt und musterte sie besorgt. Als er jedoch das altbekannte Funkeln in ihren Augen sah, küsste er sie zärtlich. Es gefiel ihr ungemein, dass er sie nicht drängte, sondern den Moment, den sie gerade genießen konnten, noch schöner machte.
Paul
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Thema: Re: Spade's Anwesen Sa Dez 29, 2012 4:53 pm
Er weiß, wo das magische Amulett ist.
Seine Stimme war zu einem Flüstern geworden. Er war so konzentriert darauf, den Schmerz zu verdrängen. Und er brauchte dieses Amulett. Ohne dieses würde er den Dämon nie bezwingen. Und es merkte auch niemand, dass er Hilfe brauchte. Er wollte ihr nicht weh tun und ihr erklären, dass er ihr helfen würde, wenn sie nur merken würde, dass er in Schwierigkeiten streckte. Aber es wäre ein Wunder, wenn sie es bemerken würde. Es war zu versteckt, zu gewitzt, um gesehen zu werden. Was würde er nicht alles dafür geben, wieder einen freien Willen haben zu können! Alles würde er tun, nur um wieder klar denken und handeln zu dürfen!
Der Dämon hob wie ein Marionettenspieler seine Hand, wedelte mit ihr herum und murmelte Worte, die Paul selbst nie gehört hatte. Im nächsten Augenblick wurde Keiras Kopf zur Seite geschleudert, das Blut rann aus ihrem Mund.
Spade
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Thema: Re: Spade's Anwesen So Dez 30, 2012 2:42 pm
Spade konnte ihren Schmerz schon spüren, bevor sie sich zusammenkrümmte und er zurückwich. Er wusste, was sie hatte. Tief im Inneren wollte sie nicht gebissen werden und es war ihm auch lieber so. Woher sollte er wissen, wie das Blut einer Halbvampirin schmecken würde? Besorgt legte er ihr die Hand auf den Rücken, doch als er das Funkeln in ihren Augen sah, schmunzelte er und küsste sie sanft. Er könnte noch ewig so weitermachen.
Wenig später hörte er von unten herauf die Stimme seines Buttlers und die eines Fremden. Eines Lakaien. Schon bevor er zu Ende gesprochen hatte, war Spade am Treppenabsatz aufgetaucht, Alaska dicht hinter ihm und runzelte die Stirn.
Was zur Hölle soll das heißen, dass Keira in Paul's Gewalt ist?!
, knurrte er und war im nächsten Moment schon im Verlies. Leer. Von oben herab hörte er den Gestaltwandler und Freund von Keira fluchen und da nah er den süßen Geruch von ihrem Blut erst wahr, obwohl er zuvor beinahe 2 Stunden im Nebenzimmer gewesen war. Jetzt konnte man einmal sehen, wie abgelenkt er gewesen ist.
Er sah zu, wie Dean den Mann am Kragen packte und ihn wütend schüttelte, während er ihn wütend anknurrte und von ihm forderte, ihm auf der Stelle den Ort anzugeben, an dem Paul Keira festhielt. Oder er würde ihn zu Brei verarbeiten. Aber Lakaien waren darauf ausgerichtet, nur das zu tun, was ihr Meister von ihnen verlangte. Wenn Paul ihm also aufgetragen hatte, er solle auf keinen Fall sagen, wo die Beiden waren, dann würde er es auch nicht sagen. Auch wenn es den Tod des Mannes bedeutete.
Keira
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Thema: Re: Spade's Anwesen So Dez 30, 2012 2:51 pm
Welches Amulett?
, fragte sie und vergaß für einen Moment, wütend auf ihn zu sein. Er wollte sie also gar nicht aus Rache brutal killen? Das war die erste ansatzweise gute Nachricht seitdem sie hier war. Aber genau in diesem für sie unbeachteten Moment schlug Paul wieder zu. Und wie. Ohne sie auch nur anzusehen wurde ihr Kopf hart gegen die Wand geschleudert und Blut rann an ihrem Kinn herunter. Bevor sie sich wundern konnte, woher das Blut kam, krümmte sie sich zusammen und hustete. Blut. Verdammt, was hatte er mit ihr gemacht? Ihre Brust fühlte sich an, als wäre eine Dampfwalze darübergefahren und sie rang nach Luft. Okay, vielleicht wollte er sie doch sterben lassen.
Falls du glaubst, dass Dean dir dieses Amulett geben wird, wenn du mich umbringst, dann...liegst du falsch...
, murmelte sie und schloss die Augen, als eine erneute Welle des Schmerzes traf und beinahe umhaute. Sie hatte ja schon viel durchgestanden - aber wenn das hier so weiterging, dann würde sie es keine Stunde mehr schaffen. Da war sie sicher, nachdem sie wieder Blut gehustet hatte und das ganze Blut um sich herum am Boden sah.
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen So Dez 30, 2012 7:43 pm
Keira war weg? Wie aus einer Trance erwacht schüttelte Alaska ihren Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. An Spades wütender Miene konnte sie sehen, wie aufgebracht er gerade war. Der Lakai wurde durchgeschüttelt und verzog vor Schmerz sein Gesicht, als Alaska Spade von ihm wegzerrte und gegen die Wand drückte. Seine Augen waren tiefgrün, die Fänge komplett ausgefahren und sein gesamter Körper bebte vor Energie und Wut. Sie nahm sanft, aber bestimmt sein Gesicht in die Hände und sah ihn eindringlich an.
Spade, beruhig dich. Der Lakai kann rein gar nichts dafür, dass Paul mit Keira abgehauen ist. Du würdest dich danach nur schlecht fühlen, wenn du ihn jetzt umbringst. Also atme tief durch und komm wieder runter. Wir werden einen Weg finden, das verspreche ich.
Mit einem Kopfnicken bedeutete sie dem Lakai, näherzukommen. Etwas zögernd stand er auf der Schwelle, unsicher und ängstlich. Als Spade ihn angriffslustig anfauchte, drückte ihn Alaska mit Nachdruck zurück, fixierte ihn, bis er sich einigermaßen beruhigt hatte. Sie drehte sich zu dem Boten um, ihre Augen bekamen wieder die feinen goldenen Adern, sie hielt den Blick des Mannes gefangen und murmelte etwas in einer fremden Sprache. Der Lakai antwortete stockend, aber dennoch sicher, sein Blick war starr und wie in Trance. Zwei Minuten später entließ Alaska ihn aus ihrem Blick und musste sich an Spade festhalten, um nicht umzufallen. Mentale Transaktion war zwar ihr Fachgebiet, aber immer noch zu anstrengend, um es auf Dauer nutzen zu können.
Sie ließ sich erschöpft neben Bones, der inzwischen auch im Raum war, aufs Sofa fallen. Die anderen scharten sich um sie und sahen sie fragend an. Mit leiser Stimme und unter Anstrengungen begann Alaska:
Es gibt hier irgendwo einen Geheimraum, von dem niemand außer Paul weiß. Vor 70 Jahren kam er hierher und ließ ihn bauen, anschließend wurden alle Arbeiter getötet. Ich konnte das Band des Lakaien zu Paul teilweise brechen und erfuhr, dass Paul das magische Amulett sucht. Und Dean weiß, wo es zu finden ist.
Mit diesen Worten sah sie auf und begegnete Deans Blick. Dieser biss sich auf die Lippen. Gut, er wusste also Bescheid. Einen Moment verharrte ihr Blick bei Dean, dann wandte sie sich Spade und Bones zu. Die zwei Meistervampire sahen wütend aus, Spade deswegen, weil seine Wachen zu dumm dafür zu sein schienen, Paul in Schach zu halten und Bones, weil sein Erzfeind seine beste Freundin gefangen hielt. Und was weiß der Himmel alles mit ihr anstellte. So genau wollte sich das Alaska gar nicht vorstellen.
Jedenfalls habe ich keine Ahnung, wie man diesen Geheimraum finden kann. Er ist hier irgendwo unter der Erde, aber wir müssen herausfinden, wie man den Gang aktiviert, der uns zu ihm führen wird. Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen und nach dem Geheimgang suchen. Und wenn wir jeden Stein umdrehen müssen, um ihn zu finden!
Entschlossenheit war in ihrem Blick, als sie sich mit Schwung wieder aufrichtete und wankte. Gleichzeitig spürte sie schon zwei Hände, die sie stützten. Als sie aufsah, standen Bones und Spade vor ihr, beide hatten jeweils einen Arm ergriffen, um sie daran zu hindern, wieder hinzufallen. Bones Blick war schwer zu deuten, als er Spade und dessen Hand ansah. Die beiden Vampire fixierten einander, doch Alaska hatte jetzt ganz aneere Probleme. Sie mussten Keira finden, bevor es zu spät war. Also schob die die Hände der beiden von den Schultern und ging an ihnen vorbei, um mit der Suche anzufangen. Eigentlich war es ihre Schuld. Sie hätte es spüren müssen, die Veränderung des Energiefeldes, sobald Paul freikam. Aber sie hatte rein gar nichts bemerkt, weil sie zu sehr damit beschäftigt gewesen war, den besten Freund ihres Liebsten abzuknutschen. Wenn das nur gutgehen würde. So wie sich die beiden angeschaut hatten, deutete das deutlich auf einen Machtkampf um sie hin. Wirklich tolle Aussichten.
Spade
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mo Dez 31, 2012 6:07 am
Spade packte zur Bekräftigung den Mann an den Schultern und schüttelte ihn heftig durch. Er wusste, dass er nichts preisgeben würde, aber nur zu gerne hätte er ihm die Fresse poliert (Entschuldigung für diesen Ausdruck ). Er wurde von Alaska weggezerrt und an die Wand gedrückt.
Trotzdem will ich ihn leiden sehen....
, knurrte er und warf dem Lakaien einen angriffslustigen Blick zu, nachdem er auf Alaskas Kopfnicken hin den Raum betreten hatte. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, drückte sie ihn noch einmal an die Wand und sah ihn erst an, dann wandte sie sich dem Mann zu. Spade hob interessiert eine Augenbraue, als sie begann, ihn zu fixieren und etwas in einer ihm unbekannten Sprache zu murmeln. Dann streckte sie die Hand aus und hielt sich an ihm fest, schwankte leicht, schüttelte den Kopf und ging dann zu Crispin ins Wohnzimmer. Spade hielt sich zurück und stellte sich in einiger Entfernung der beiden hin.
Als er hörte, was sie sagte, wanderte sein Blick zu Dean, der sich auf die Lippen biss und sich frustriert durch die Haare fuhr.
Was kann dieses Amulett, wenn ich fragen darf?
, fragte er und zwang Dean, ihn anzusehen.
Alaska warf ein, dass sie alle alles daran setzen mussten, diesen Geheimraum zu finden und im nächsten Moment drohte sie auch schon umzufallen. Spade war gleich schnell auf ihrer Seite wie Crispin und eine Weile starrten sich die beiden nur an. Jetzt sollte er vielleicht nicht mehr so handeln, wenn er kein Risiko eingehen wollte. Er hatte Crispin schon oft wütend erlebt und er hatte sich geschworen - er selbst wollte in dieser Situation nie sein Gegner sein. Und das sollte auch so bleiben.
Gut. Ich denke, wir fangen gleich hier im haus an.
, sagte er und verschwand nach oben.
Bones
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mo Dez 31, 2012 6:18 am
Bones hatte an und für sich ein außerordentlich gutes Gehör, aber als der Lakai die Nachricht überbrachte, dass Paul Keira in seiner Gewalt hatte, musste er nachfragen, weil er wirklich glaubte, sich verhört zu haben. Das war doch wohl unmöglich! Das Haus wimmelte nur so von Vampiren und Sicherheitsmaßnahmen, dass es einfach unmöglich sein konnte, dass Paul freigekommen und Keira mitgenommen hatte. Andererseits war er auch schuld. Hatte er doch wie ein Junkie im Wohnzimmer gesessen und Musik gehört, dass ihm jetzt noch der Kopf von dem Lied "Life after you" dröhnte. Hätte er sich wie ein Vampir entsprechend seines Alters benommen, wäre das nicht passiert! Dann wäre Keira noch hier, schlafend und Paul sicher eingesperrt in seiner verdammten Zelle! Aber anstatt dessen tat er ihr weiß Gott was an und er konnte rein gar nichts tun, außer hier sitzen und in Erwägung ziehen, Dass Charles gerade etwas mit Alaska angestellt hatte. Verflucht, das konnte er später auch noch klarstellen, es ging um seine beste Freundin! Wenn sie noch am Leben war, dann wäre sie im Moment wahrscheinlich entsetzlichen Qualen ausgesetzt. Paul's Rache kannte kein Ende und er scheute auch vor nichts zurück.
Nach 10 Minuten erfolglosem Suchens, hörte er Dean einen Fluch murmeln und sah ihn am Boden kauern.
Alles klar?
, fragte er und ging stirnrunzelnd neben ihm in die Hocke. Als er seinen Blick sah, wurde ihm bewusst, was er hatte. Er hatte die Finger an die Schläfen gepresst. Irgendwas in Bones sagte ihm, dass sie Keira soeben einen kleinen, wenn auch bedeutenden Schritt nähergekommen waren.
Was hörst du? Redet sie zu dir?
Inzwischen waren alle um die beiden versammelt und das was Dean sagte, schockierte so ziemlich alle, die anwesend waren.
Dean Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 10:55 am
Dean war am Ende. Wie hatte er nur so dumm, blind, unvorsichtig sein können? Er hatte Keira die ganze Zeit alleine gelassen und jetzt war sie in den Händen des berüchtigsten Killers überhaupt. Er machte sich schreckliche Vorwürfe, die auch nicht besser wurden, als er Kopfschmerzen bekam. Wie ein Verrückter suchte er jeden Winkel des gottverdammten Hauses ab, aber er kam nicht dahinter. Plötzlich, er war gerade im Wohnzimmer und klopfte prüfend die Buchrücken ab, um einen geheimen Schalter zu finden, drückte ihn eine unbekannte Macht zu Boden. In seinem Kopf hallte eine Stimme wieder. Sie war zwar eher schwach, aber dennoch konnte er jedes Wort verstehen und die Stimme auch Keira zuordnen. Wie zum Teufel hatte sie es geschafft, die mentalen Barrieren zu überbrücken und ihn zu erreichen??
Dean....
Ganz offensichtlich war sie sich ihrer Gedankenübertragung bewusst und wollte ihn unbedingt warnen.
Dean, es ist wichtig, dass du zuhörst. Paul hält mich in einem Verlies unterhalb gefangen. Ich kann euch alle hören, aber so laut ich auch schreie, es dringt kein Laut zu euch durch. Außerdem hat Paul meine Stimmbänder außer Kraft gesetzt, sodass ich nichts mehr reden kann, mindestens für die nächsten 2 Stunden. Bitte, Dean, du musst mir helfen! Der Geheimgang geht von meinem Zimmer aus, jedenfalls war das der letzte Raum, in dem ich war. Sucht alles ab, und kommt schnell. Ich weiß nicht, was du über das Amulett weißt, aber Paul will anscheinend, dass du ihm berichtest, was er hören will. Er hat aber einige Vampire auf seiner Seite, die ein Problem darstellen könnten. Ihr werdet aufpassen müssen. Beeilt euch.
Ihre Stimme war immer leiser geworden, bis am Ende nur noch ein leises Flüstern zu hören war.
Ich liebe dich, Dean...
Inzwischen war er auf seine Knie gesunken, verbissen konzentriert. Als Bones ihn ansprach, zuckte er zusammen und rappelte sich rasch auf. Die Augen der anderen waren auf ihn gerichtet, Alaska hatte die typische nachdenkliche Falte zwischen ihren Augenbrauen und Spade sah so aus, als wüsste er, was jetzt kommen würde.
Keira sagte, dass der Geheimgang von ihrem Zimmer ausgeht und von dort zu einem Art Verlies führt, das in drei große Bereiche aufgeteilt ist. Es ist ähnlich einem Labyrinth, nur dass an jeder Ecke Fallen und Gefahren lauern, die es zu umgehen gilt. Wir brauchen einen Plan, wie wir Keira da rausholen können.
Er blickte fest in die Runde, entschlossen, Keira da raus zu holen. Wenn er Holzkopf besser aufgepasst hätte, wäre das nie passiert!
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 11:10 am
Stumm hörte Alaska Dean zu, während sich eine tiefe Denkfalte zwischen ihren Augenbrauen bildete. Ihre Gehirnrädchen begannen zu rotieren und sie spürte die Blicke der anderen auf sich, die sie erwartungsvoll ansahen. Verdammt, was fiel ihr zum Thema Paul ein? Sie musste einige Momente nachdenken, dann schoss sie hoch und ein Redeschwall entfuhr ihr:
Paul ist ein Gestaltwandler der Nacht. Außerdem hat er einen Dämon in sich.
Die anderen starrten sie entgeistert an. Unwirsch schnaubte Alaska.
Nur weil ihr alle blind vor Wut und Rache seid, sollte man schon erkennen können, dass er nicht er selbst ist. Ich hab es in seinen Augen gesehen, war mir bis jetzt aber nicht sicher. Der Lakai hatte Bilder in seinen Erinnerungen, die mein Theorie nur noch gefestigt haben. Und da Keira Dean mit Gedanken erreichen konnte, heißt das, dass sie äußerst dunkle Magie bekämpft. Und was gibt es dunkleres als einen Dämon? Fakt ist, dass der Dämon Paul beherrscht und ihm das eigene Denken seit was weiß ich für vielen Jahren schon verbietet. Vermutlich kennen wir Paul nur als Dämon und nicht als Gestaltwandler. Dementsprechend müssen wir abwägen, wie wir den Dämon aus ihm rauskriegen, danach können wir immer noch entscheiden, ob wir ihn umlegen oder nicht.
Immer noch war Skepsis in ihren Blicken zu lesen. Ungeduldig schnalzte Alaska mit der Zunge.
Wo ist euer Gehirn geblieben? Denkt doch mal logisch: Dämonen könne tagsüber keine Magie verwenden und werden schwächer, was bedeutet, dass wir nur am Tag eine Chance haben, zu gewinnen. Die Vampire, die ebenfalls unter Pauls Befehl handeln, sind dann ebenfalls anfälliger und leichter zu überlisten. Bis es hell wird, werden wir uns eine gute Taktik überlegen, ich werde versuchen, mental in das Verlieslabyrinth einzudringen und die Gänge auszumachen. Dann setzen wir alles auf eine Karte und teilen uns auf, wie es am klügsten wäre. Allerdings brauche ich einen von euch beiden, der mir seine Macht zur Verfügung stellt.
Dabei sah sie zu Spade und Bones auf. Dann überlegte sie einen Moment und hob dann die Hand.
Nein, wartet... Noch besser wäre es, wenn ich von beiden die Hälfte der Zeit die Energie bekäme, so seid ihr beide noch stark genug, um zu kämpfen. Wir können jeden gebrauchen.
Sie kam sich vor wie eine Anführerin. Den Kopf hoch erhoben, merkte sie, wie die anderen ihre Idee abwägten und als gut befanden. Fragte sich jetzt nur, ob die Meistervampire ihre Entscheidung billigen würden...
Keira
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 1:15 pm
Langsam glaubte Keira nicht mehr an das Fragen - und - nicht töten - Spiel. Schließlich hatte Paul es gerade geschafft, sie sprechunfähig zu machen, also konnte sie ihn nicht mal mehr als skrupellosen, kaltblütigen Bastard beschimpfen. Und Fragen beatworten zu dem auch nicht.
Sie hatte also den Kopf zurückgelegt und die Augen geschlossen, versucht, den Schmerz zu vergessen. Sie fühlte sich leer. Ihr war richtiggehend kalt. Und sie hatte Hunger. Nicht auf Essen. Auf etwas anderes...etwas, das sie nicht definieren konnte. Das Hungergefühl war einfach da, sie konnte es nicht abschalten. Die ganze Zeit über, als sie ruhig dalag, in ihrem eigenen Blut, spürte sie Paul's Blick auf ihr. Aber sie ignorierte es. Mit der Zeit wollte sie auch einfach das Hören abstellen können. Sie hörte die Stimme. Von Dean, Alaska uns Crispin. Nein, unmöglich. Sie halluzinierte. Lag vielleicht daran, dass sie fast kein Blut mehr im Körper hatte? Irgendwann hörte sie ein Zischen und blinzelte. So konnte Paul also verschwinden. Der Trick mit dem Beamen war ja eine ganz tolle Sache. Kein Wunder, dass er sie ausgelacht hatte, als sie gesagt hatte, sie würde ihn vierteilen, wenn sie hier rauskäme. Sie hatte in ihren schön durchdachten plan nur nicht mit einberechnet, dass dieser Rau keine Tür hatte. Auch kein Schlupfloch. Für was auch? Sie musste ja nicht raus, wenn es nach Paul ging.
Die Luft vibrierte. Eigenartig. Konnte Luft das? Eigentlich nur, wenn etwas wirklich Böses und Mächtiges im Raum war. Etwas Dunkles. Dunkle Magie. Und die strahlte laut Adam Riese nur ein Dämon aus. Das hieß - Paul war besessen. Keira hätte gelacht, wenn sie dazu in der Lage gewesen wäre. Aber erstens war ihre Laune tief unter den Nullpunkt gesunken, zweitens hatte sich ihre Stimmbänder dazu entschlossen zwei Stunden zu schweigen und drittens war sie verdammt nochmal mit Titanketten an eine beschissene Mauer gekettet! Erneut versuchte sie, sich loszureißen und zischte einen Fluch, als ihr die Titanketten ins Fleisch schnitten und ihre wunden Handgelenke erneut zu bluten anfingen. Siehe da, ein bisschen Blut war also doch noch in ihrem Blutkreislaufsystem.
Erschöpft lehnte sie den Kopf gegen die kühle Wand. Plötzlich spürte sie, wie es in ihrem Kopf pochte, Als würde jemand anklopfen, aber nicht hereingebeten werden. Sie konzentrierte sich und hörte eine Stimme. Nicht ihre. Die von Dean.
Verdammt, alles meine Schuld. Hätte ich doch besser aufgepasst. Gibt es in diesem blöden Haus gar kein Anzeichen, wo sie sein könnte? Ich werde noch verrückt! Was, wenn sie tot ist? Das könnte ich mir nie verzeihen...
Er glaubte, es war seine Schuld? Sie blöde Kuh hatte es ja drauf anlegen müssen. Es wäre am Besten gewesen, wenn sie sich in Boston schon dagegen entschieden hätte, hierher zu kommen. Aber jetzt versuchte sie erst einmal, zu Dean durchzudringen. Sie wusste nicht, ob es funktionierte. Sie hatte schon von solcher mentalen kraft gehört, aber sie war eigentlich noch zu jung und zu schwach, um diese Fähigkeit zu besitzen. Nur sehr erfahrenen und alte Gestaltwandler konnten das. Aber irgendwas in ihr sagte ihr, dass Dean sie hören konnte. Gott, tat das weh! Aber sie musste durchhalten. Leider neigte sie dazu, immer Romane vorzutragen. Sie hätte ihm auch einfach Stichworte über ihre Situation liefern können. Nein, sicher ist sicher. Auch wenn sie danach bewusstlos in ihren ketten zusammensackte und erst wieder wach wurde, als Paul sie gewaltsam hochzerrte.
Bones
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 1:21 pm
Bones hatte Dean stumm zugehört und seine Miene wurde immer nachdenklicher. Nun gut, jetzt hatte sie wenigstens den Ort, wo sie war, aber wie in Gottes Namen sollten sie dorthin kommen? Ohne von irgendwelchen Holzpfählen aufgespießt zu werden? Es schien unmöglich...bis Alaska mit der Nachricht mit dem Dämon ehrausplatzte. Es ergab schon einen Sinn. Stumm hörte er auch ihr wieder zu und nickte dann langsam.
Ich würde alles dafür tun, damit sie sicher ist. Meine Hälfte der Macht hast du. Wenn Charles nicht will von mir aus auch die ganze.
, sagte er , wurde dann aber von Charles unterbrochen, der ebenfalls sofort zusagte. Ob es wirklich nur für die Sicherheit von Keira ging oder auch deswegen, damit er Alaska ein wenig näher sein konnte, wusste er nicht. Aber eins stand fest: Um seine Macht seiner Liebsten übertragen zu können, musste sie von ihm trinken. mindestens einen halben Liter Blut, sonst zeigte es keinerlei Wirkung. Wenn man nicht gerade in einer wichtigen Rettungsmission war, törnte das einen Vampir an. Und wie. Charles Blicke wurden langsam wirklich auffällig und Bones würde ihn nachher beiseite nehmen, um ihm klarzumachen, zu wem Alaska wirklich gehörte.
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 2:43 pm
Es hätte Alaska schwer gewundert, wenn sich einer der beiden geweigert hätte, ihr Macht zu geben. Bones' Vorschlag fand sie sogar richtig süß, aber Spade war anscheinend erpicht darauf, sie an seiner Halsschlagader nuckeln zu lassen. Sie würde alle Gefühle und Empfindungen währenddessen abstellen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Die Prozedur würde schmerzhaft für sie werden. Sie hatte schon einmal versucht, mental aus ihrem Körper herauszuschlüpfen und an einen anderen Ort zu gelangen. Und das war ohne zusätzliche Energie schier unmöglich gewesen. Danach war sie drei Tage k.o. und Dean musste sie wieder aufpäppeln, bis sie wieder alleine 'Mama' und 'Papa' sagen konnte. Ach, Dean... Als sie zu ihm rübersah, spiegelte sich die Sorge und der Hass auf Paul und auf sich selbst in seinen Augen wider. Alaska biss sich leicht auf die Lippen. Normalerweise hätte sie ihn jetzt auch aufgemuntert und ihm Mut zugesprochen, aber Keiras Rettung erforderte jetzt volle Konzentration.
Gut, wer von euch will/muss als Erster?
fragte sie und sah Bones und Spade mit hochgezogenen Augenbrauen an. Die beiden Vampire waren angespannt und fixierten einander. Genervt verdrehte sie die Augen, packte Bones beim Ellenbogen und zog ihn rauf zu Keiras Zimmer. Sie schloss die Tür, ließ sich aufs Bett fallen, setzte sich im Schneidersitz hin und richtete sich Papier und Stift her, damit sie den Plan zeichnen konnte. Es würde harte Arbeit werden. Das war eine Tatsache, die sich nicht verleugnen ließ. Sobald sie nämlich den halben Liter inne hatte, musste sie in Trance versetzt werden, sie ihren Geist loslösen und dann nach dem Durchgang suchen. Sobald sie außerhalb ihres Körpers war, würde ihr Körper zusammenfallen und Bones bzw. Spade musste Acht geben, dass ihrem Körper in der Zeit nichts passierte. Aber das würde sie nochmal erklären. Als sie aufsah, stand Bones an die geschlossene Tür gelehnt da, die Ärmel seines Hemdes raufgekrempelt, was seine muskulösen Unterarme noch mehr betonte. Das Mondlicht hinterließ Schatten auf seinem Gesicht, was ihn noch unnahbarer und attraktiver machte. Alaska spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog und eine Gänsehaut ihren Rücken nach oben kroch, während alles in ihr danach schrie, jeden Zentimeter ihres Körpers auf seinen zu pressen. Das war absolut der fasche Moment, um an so was zu denken!
Dean Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 2:58 pm
Alaska's Version klang logisch. Na klar, warum war er da nicht gleich draufgekommen?
Weil du zu sehr damit beschäftigt warst, Keira nachzugeiern, du Idiot
ertönte eine nicht sehr freundliche Stimme in seinem Unterbewusstsein. Als Alaska mit Bones verschwand und Spade in der Zwischenzeit in sein Zimmer ging, setzte sich Dean auf das Sofa und schloss die Augen. Er wünschte sich so sehr, dass Keira die Verbindung aufrecht erhalten konnte. Er selbst wusste nicht, wie Telepathie funktionierte und wie man sie aktivierte, aber mit einem on-off-Knopf wäre es wohl noch nicht getan. Zu seiner Erleichterung setzte das Kopfweh nicht mehr ein, stattdessen hörte er etwas tropfen. Er sah sich um. Hier war aber absolut nichts, was ein Geräusch wie dieses verursachen könnte. Weder ein Wasserhahn noch ein pitschnasser Elefant, nein, auch keine Leiche, deren Blut den teuren Perserteppich versaute, war zu sehen. Also kam es aus seinem Kopf.
Keira?
murmelte er, bevor er sich gegen die Stirn schlug und dasselbe in Gedanken wiederholte. Natürlich war er blöd genug, zu glauben, dass sie es hören würde, wenn er laut vor sich hinlabern würde. Klaar! Willkommen in der Realität, Bruder!
Kannst du mich hören?
dachte er, lauschte angestrengt, bis er ein leises Atmen hörte. Sofort wusste er, dass es Keira war. Selbst wenn sie einen Stein durch die Gegend kicken würde (was in dieser Situation nicht wirklich hilfreich wäre), würde er sie von allen anderen unterscheiden können. Gott, machte es ihn fertig, nicht zu wissen, wie es ihr ging.
Keira? Schatz, ich kann deinen Atem hören. Du... du musst nicht reden, wenn du nicht kannst oder keine Kraft dafür hast. Wir werden dich da rausholen, versprochen. Alaska tüftelt mit den anderen gerade was aus und in ein paar Stunden, wenn die Sonne aufgeht, holen wir dich da raus und geben Paul das, was er verdient.
Seine Gedanken waren bitter, und er wusste auch nicht, ob Keira es hören konnte, aber er hoffte es inständig.
Bones
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 3:14 pm
Bones sah Charles scharf an, bevor Alaska ihn in Keiras Zimmer raufschleppte. Dort angekommen, lehnte er sich a die Tür, verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie mit schiefgelegten Kopf an. Sie würde ihr Leben mit dieser Rettungsaktion riskieren. Und doch tat sie es ohne jeglichen Widerspruch.
Du musst das nicht machen, weißt du? Immer die Starke und Tapfere spielen...
, begann er, dann setzte er sich ihr gegenüber aufs Bett, nahm ihr Blatt und Papier aus der Hand und zog sie an sich heran. Seine Lippen fanden mühelos zu ihren und für einen kurzen Moment war alles um ihn herum vergessen bis auf sie. Er würde sie immer beschützen wollen. Und sie würde immer die Tapfere und Starke spielen wollen. Sie war gleich stur wie er. Normalerweise hieß es doch, Gegensätze ziehen sich an, oder etwa nicht? Irgendwie kam er sich gerade vor wie in dem Song "Try", nur dass es umgekehrt war. Anstatt dass Pink von dem Mann singt, singt sie in seinen Ohren über das Mädchen. Und das mit dem leicht verlieben stimmte natürlich auch nicht. Bei Vampiren war das sehr kompliziert. Zuerst einmal gab es da die Seelenverwandten, die eigentlich so gut wie nie gefunden werden konnten. Dann kam es auch vor, dass sich ein Vampir zu einem Mädchen hingezogen fühlte, das er noch nie im Leben getroffen hat. Und dann natürlich noch die Liebe auf den ersten und letzten Blick, weil ein Vampir das erst erlebte, wenn seine angeblich große Liebe im Sterben lag. Alles andere war Glauben. Der Glaube daran, dass man sich verliebt hatte. Und in Wirklichkeit hatte man dann doch nur sein Betthäschen gefunden. Also an alle, die überlegen, ein Vampir zu werden: Wenn jemand auf die große Liebe, prunkvolle Hochzeit und Leben bis dass der Tod uns scheidet steht, rate ich mal stark davon ab, sich irgendwelches Nosferatu von einem steinalten Vampir in den Hals zu schütten und sich dann von einer Klippe zu stürzen. Noch dazu lebt man dann ewig. Aber deswegen wollen ja so viele Freaks Vampire werde. Die Sache mit der Unsterblichkeit ist nicht so toll, wie es sich alle vorstellen. Am Anfang, klar, ist es hammer. Du bist schneller, stärker, überlegener, siehst besser aus und der ganze andere Scheiß. Und noch dazu kannst du solche krassen Sachen mit deinen Augen machen. Aber dann weißt du irgendwann nicht mehr, was Realität und was Unwirklichkeit ist. Ganz zu schweigen von dem Blutrausch, der die jungen Vampire überfällt. Arme Schweine. Nur ein Drittel der frisch verwandelten Vampire überleben die ersten 50 Jahre. Entweder sie pfählen sich selbst, weil sie den Schmerz und das Hungergefühl nicht ertragen oder sie werden von den Gesetzeshütern gekillt. In dieser Zeit fühlst du nichts mehr. Das Verlangen nach Blut überwältigt dich, du bist wie in Trance und schlägst alles kurz und klein, was du in die Finger bekommst. Manche bringen sich auch um, weil sie Schuldgefühle gegenüber denen haben, die si bis auf den letzten Tropfen Blut ausgequetscht haben. Bones hatte sich nur selbst nicht umgebracht, weil er gute Freunde hatte, die ihn davon abhielten. Er war nicht anders. Er war gleich. War auch dem Blutrausch verfallen gewesen. Schuldgefühle der Menschen gegenüber standen bei ihm an der Tagesordnung. Aber wenn man jetzt schon 250 Jahre untot ist, dann lernt man, mit solchen minimalen Kleinigkeiten umzugehen. Das Witzige ist, dass man Gefühle abstellen kann. Wie, wenn man den Lichtschalter drückt - ZACK - und du fühlst nichts mehr.
Nochmal zurück zur Sache mit der Liebe und damit auch zu Alaska. Bones war sich sicher, dass sie seine Gefährtin fürs Leben war. Seelenverwandte. Er konnte ihr blind vertrauen. Und sie würde ihn nie betrügen. Es war Blödsinn von ihm zu denken, dass sie mit Charles etwas gehabt haben könnte. Da würde sie und er nicht mitspielen. Der Ehre halber bei Charles, der Liebe halber bei ihr. Er liebte sie wirklich - nichts war ihm im Moment wichtiger, als ihre Sicherheit.
Aber wie er erwartet hatte, ignorierte sie ihn und forderte ihn auf, näher zu kommen. Bones legte sie aufs Bett zurück und beugte sich über sie.
Ich kann sowieso nichts gegen dich anrichten, Süße. Weißt du, wo du zubeißen musst, oder soll ich den Brieföffner holen?
Letzteres war eher scherzhaft gemeint, aber auch irgendwie ernst. Als Mensch oder Halbvampir wäre es für ihn schrecklich, Blut trinken zu müssen. Aber wie sie so schön sagte, sie musste da durch.
Keira
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 3:29 pm
Als Keira wieder zu sich kam, fand sie sich wieder alleine vor. In einem gottverdammten anderen Raum! Es regte sie auf, dass Paul sie "verlegt" hatte. So musste er doch irgendetwas von ihrer spontanen Telepathie gemerkt haben. Sie versuchte erst einmal, das ganze Kettengewirr um sich herum zu ordnen und sich dann aufzusetzen. Wenigstens lag sie jetzt nicht mehr in getrockneten Blutlacken. Auch gut.
Ihr Atem ging schwer und sie schloss die Augen, als sich alles vor ihren Augen zu drehen begann. Normal hatten Gestaltwandler gleich wie Gestaltwandler Selbstheilungskräfte, aber sie musste so viel Blut eingebüßt haben, dass es ihr Körper einfach nicht schaffte, die Wunden zu heilen. Dann schreckte sie plötzlich hoch. War das Dean? Nein. Naja, doch. Aber nur in ihrem Kopf. Sie konzertierte sich. Mittlerweile spürte sie den Schmerz gar nicht mehr, aber sie wusste, dass sie alleine dafür sorgen musste, den Kontakt zu ihm erhalten.
Dean...es tut mir Leid, dass ich...so blöd war und zu ihm runtergegangen bin...Du trägst keine Schuld...
Krampfhaft schloss sie die Augen und merkte, wie der Kontakt bröckelte. Nein, bitte nicht.
Dean, falls...falls ihr es nicht rechtzeitig schafft, dann...solltest du wissen, dass..
Gerade wurde ihr bewusst, dass es völlig bescheuert klang.
Vergiss es...du solltest wissen, dass Paul mich woanders hingebracht hat. ich weiß nicht, wo....aber es ist noch immer unter dem Anwesen...ich kann dich oben fluchen hören.
, dachte sie und bei dem Gedanken und dem Bild, das sich ihr bot, musste sie lächeln. Dann kam Paul wie durch Zauberhand wieder herein und sie hob ruckartig den Kopf. Da sie wieder ihre Stimme zurück hatte, konnte sie ihn also wieder beschimpfen. Wenn sie gewollt hätte.
Du bist von einem Dämon besessen. Ich weiß es.
, murmelte sie, wusste aber, dass er es gehört hatte, denn er warf den Kopf herum und starrte sie aus dunklen Augen an. Dann legte er den Kopf in den Nacken und begann lauthals loszulachen, sodass ihr die Ohren wegtaten. Er sagte, dass sie wohl schon vollkommen neben der Spur sein musste, um sich so einen Geschichte zusammenreimen zu können.
Falls du es noch nicht weißt, Dean....Paul hat einen Dämon in sich...
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 3:31 pm
Gott, er war einfach unwiderstehlich. Es war in dem Moment so absurd, etwas anderes zu tun als sich in seine Arme zu werfen und seine kühlen Lippen auf ihren zu spüren. Aber wieso zum Teufel hatte sie sich auf Spade eingelassen? Verdammte Scheiße, Bones würde toben, wenn er das herausfinden würde. Seelenverwandte hin oder her, er würde sie umbringen. Vielleicht nicht wirklich umbringen, aber allein der Gedanke daran, dass er verschwinden und nie mehr zurückkehren würde, war schrecklich und kaum zu ertragen. In Gedanken schloss Alaska mit Spade ab. Es war einmalig gewesen und so sollte es auch bleiben. Es war passiert und das in einem Moment, wo sie seelisch nicht grade am Jodeln war. Gut, vielleicht sah er gut aus und war auch vom Wesen her sehr ansprechend, aber Alaska bezweifelte, dass er Bones' Wut zu spüren bekommen wollte.
Der Kuss schmeckte deutlich nach mehr, aber Alaska schob Bones bestimmt von sich weg und leckte sich kurz über die Lippen, quasi als Vorbereitung. Es war überhaupt kein Thema, dass sie das tat. Keira war ihr ans Herz gewachsen, es wäre für alle Beteiligten eine Qual und wer außer ihr sollte es tun?
Als sich Bones über sie beugte, schob sie ihn nochmal zurück und stützte sich auf die Ellenbogen, um ihn wachsam anzusehen.
Du weißt, was du tun musst? Zur Sicherheit unterbreite ich dir nochmal alles. Sobald ich das Blut getrunken habe und die goldenen Adern in meinen Augen auftauchen, versetzt du mich in Trance. Du machst keines deiner kranken Manipulationsspielchen und wühlst in meinen Gedanken rum, verstanden? Wenn ich in Trance bin und wie tot daliege, passt du auf, dass kein Elefant vom Himmel fällt und mir meine Füße zerquetscht oder ein Pedophiler Weihnachtsmann meinen Körper zum eigenen Vergnügen über seinem Kamin aufhängt. Wenn meine Körpertemperatur sinkt, weckst du mich wieder auf, egal wie. Ramm mir ein Messer in den Bauch oder was weiß ich. Es kann sein, dass es schon nach 10 Minuten ist, oder auch nach ein paar Stunden. Ich werde kalt, du weckst mich und gehst, schickst mir Spade rauf und ich werde den Plan entwerfen, damit wir Keira retten können. Zack und fertig.
Ihre Stimme klang zittriger, als sie es vorgehabt hatte, dennoch war der starke Ausdruck in ihren Augen immer noch da. Sie richtete sich komplett auf, zog Bones zu sich und verbiss sich in seinem Hals. Als sie eine Arterie gefunden hatte, saugte sie sich daran fest und trank in tiefen, regelmäßigen Zügen. Nach einer gefühlten Ewigkeit zog Bones sie weg. Etwas benommen von der ganzen Energie blinzelte sie zu ihm auf, alles drehte sich, seine Augen hielten sie fest.
Bones
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 3:42 pm
Er schmunzelte.
Süße, ich versuche nur, die Situation etwas aufzulockern, okay? Keine Angst, ich bin immer da und dir passiert nichts. Und ein Messer in den Bauch rammen...naja, da lässt sich sicher etwas besseres finden. Auch wenn ich den Drang verspüre, auf die "Toilette" zu müssen, nur um dir zu zeigen, wie hart es ist, nichts zu trinken zu bekommen, dann bleibe ich. Vertrau mir. Das ist das Einzige, das du jetzt mir gegenüber tun musst. Ich glaube fest daran, dass du es schaffst.
Er küsste sie auf die Stirn, bevor er ihre Zähne spürte und den süßen Schmerz, als sie so heftig zubiss, dass sie auch Eisen hätte durchbeißen können. Aber sie war nervös und hatte auch Angst. Er wusste nicht, wie es sich anfühlte, von seinem Körper losgelöst zu sein. Seine starken Arme hielten sie fest und drückten sie an seine Brust, während er ihr über den Kopf strich und sie aufforderte, mehr zu trinken. Nach gefühlten 5 Minuten zog er sie sanft aber bestimmt von seinem hals weg und hielt ihr Gesicht fest, sah ihr fest in die Augen.
Lass dich fallen, Schatz. Du weißt, wie es geht. ich bin bei dir, wie gesagt...
, sagte er eindringlich, dann spürte er, wie sich ihr Geist und ihre Seele vom Rest ihres Körpers verabschiedeten und er legte sie sacht zurück in die Kissen, als ihr Körper erschlaffte und ihre Augen sich schlossen. Ehrlich gesagt hatte auch Bones Angst. Angst, dass etwas nicht hinhauen könnte oder sie irgendwie nicht mehr zurückkommen konnte. Aber er durfte jetzt keinen Gedanken mehr an das Vielleicht verschwenden, sonst steigerte er sich in irgendwas hinein und er musste aufmerksam bleiben. Koste es, was es wolle.
Dean Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 3:49 pm
Sie war verlegt worden. Dem Anschein nach hatte Paul etwas mitbekommen von ihrer Telepathie und sofort Maßnahmen ergriffen. Aber nicht mit Dean! Diesem Gauner würde er auch noch das Handwerk legen. Einen Moment war er abgelenkt, da er oben Alaska mit Crispin reden hörte. Sie klang angespannt und... schuldbewusst? Aber warum? Sie tat doch alles in ihrer Macht stehende, um Keira zu helfen. Und ohne sie wären er und die Jungs wahrscheinlich immer noch am Grübeln. Sie hatte wieder einmal bewiesen, dass es nicht immer auf Macht ankam, sondern auch auf mentale Stärke, Mut und Intelligenz. Selbst wenn Crispin tausend Jahre alt wäre, könnte es Alaska mit ihm aufnehmen, dessen war er sich sicher. Und mit Charles sowieso. Aber was beschäftigte Alaska, dass sie ausgerechnet jetzt Schuldgefühle hatte? Sie hatte doch nicht... Als Charles gerade an ihm vorbei Richtung Garten ging, hielt Dean inne. Nein, das war total absurd. Alaska würde das nie machen, außerdem merkte er, dass sie Crispin gegen niemand anderen eintauschen würde. Aber andererseits hatte er gesehen, wie Charles Alaska angesehen hatte. Das war nicht normales Wohlwollen oder wie auch immer man das nannte. Es ähnelte eher Begierde und Stolz. Stolz darüber, dass sich Alaska ihm hingegeben hatte.
Gott, das war wirklich der falsche Moment, um darüber nachzudenken. Im Grunde ging es auch nicht darum. Letztendlich musste sie das alleine lösen, auch wenn Dean es hasste, sich aus Dingen rauszuhalten. Es wäre zwar das beste für alle, aber er hatte das Gefühl, es Alaska schuldig zu sein. Er musste ihr helfen. Aber dazu musste sie sich auch an ihn wenden und ihm erzählen, was da in dieser Dreiecksbeziehung lief. Denn wenn Crispin das rausfinden würde, wäre entweder Charles ein blutiger Matschhaufen oder Alaska ein Häuflein Elend, weil Crispin sie verlassen hatte. Und er wusste genau, dass es ihn schmerzen würde. Aber Dean würde es bei Keira nicht können. Sie war einfach zu sehr in seinem Herzen, zu groß war die Angst davor, sie zu verlieren.
Mit den Augen folgte Dean Charles, als dieser im Salon verschwand. Was führte er im Schilde? Er war kein schlechter Kerl, aber anscheinend von Alaska so angetan, dass er alle Skrupel in den Wind warf.
Mit einem Seufzen stand Dean auf. Es war inzwischen drei Uhr morgens und er war kein bisschen müde. Wie auch, schließlich ging es darum, das Mädchen seiner Träume zu retten. Wer weiß, vielleicht kamen sie auch nicht rechtzeitig? Vielleicht wäre sie dann schon... nein,daran durfte er nicht denken. Weder an das noch an das Gefühl danach. Er würde sich umbringen, da war kein Zweifel. Ab in den nächsten Raum, Messer raus und vielleicht würde er sie dann wiedersehen können. Alle Versuche, das Herzblut, das Alaska da reingesteckt hatte, alles, wäre verloren und umsonst gewesen. Aber er durfte nicht so denken. Er konnte am wenigsten ausrichten, was ihn maßlos ärgerte. Es war schrecklich, tatenlos dazusitzen und darauf zu warten, dass sich was tat. Er wollte auch aktiv sein, verdammt! Schließlich ging es um Keira, den einzigen Grund, warum es sich zu leben lohnte!
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Di Jan 01, 2013 4:06 pm
Es war ein unglaubliches Gefühl. Die viele Energie, die in ihr war, die unendliche Stille, die sie umgab. Sie fühlte sich schwerelos, als wäre alles von ihr abgefallen, alle Ängste, Zweifel, Schuldgefühle, Rachegelüste waren verschwunden. Erstaunt sah sie sich um. Sie befand sich nach wie vor im Zimmer, direkt neben Bones und ihrem eigenen Körper. Wie sie so dalag, unschuldig und mit den gesamten Problemen belastet, könnte man meinen, sie wäre ein Vampir und schon uralt. Aber dem war nicht so. Sie war 17, verdammt. Und an ihrer Seite saß der gutaussehendste Vampir der Erdgeschichte. Gott, wie konnte sie das nicht sehen? Wie durch ein unsichtbares Band schritt, nein, schwebte sie in Richtung des Bücherregals. Als hätte sie das schon immer gewusst, schob sie ein Buch zur Seite und betrat den Gang, der sich vor ihr auftat und hinter ihr sofort wieder zuging. Mit den Händen formte sie einen Stift und ein Blatt Papier und begann die Gänge abzugehen, testete alle Fallen und schrieb die Gefahren nieder, bis sie ein Ziehen verspürte. Auf ihren Lippen war ein leichter Druck, sie drehte sich um und schwebte leichtfüßig den Weg zurück durch die Dunkelheit, wie ein Faden brachte es sie zurück zur Tür, sie schwebte durch die Wand und kam in ihrem Körper wieder zu Bewusstsein. Sie spürte kalte Lippen auf ihren und für einen Moment wusste sie nicht, wo sie war, doch dann gewöhnten sich ihre Augen an das Licht und sie setzte sich langsam auf. Es drehte sich alles ein wenig vor ihr, aber es war erträglich und wurde schnell wieder besser. Mit einem Blinzeln sah sie zu Bones auf, der interessiert das Blatt Papier, das nun eine Karte der Gänge zeigte, studierte. Es fehlte ein beträchtlicher Teil, aber den würde sie mit Spade's Blut und den Überresten von Bones' Blut sicher schaffen. Noch einmal beugte sie sich vor und drückte die Lippen auf die von Bones, wobei ihr nicht entging, dass er eine gewisse Begierde im Blick hatte. Leicht lächelnd ließ sie sich in die Kissen sinken, um ein paar Minuten zu verschnaufen, bis Spade bereit war, ihr sein Blut zu geben.
Spade
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mi Jan 02, 2013 7:05 am
Spade saß im Wohnzimmer und bereitete sich seelisch darauf vor, gleich einen halben Liter Blut herschenken zu müssen. Er spürte Crispin schon bevor er im Raumstand, stand wortlos auf, sah ihn kurz an und ging dann schnurstracks nach oben. Er klopfte kurz (Gentlemanlike) und trat dann ein, schloss die Tür hinter sich und sah sie am Bett liegen. Mit geschlossenen Augen. Es musste wirklich anstrengend für sie sein. Er wusste nicht, was die zwei zuvor geredet hatten, also setzte er sich zu ihr und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Sie blinzelte und sah ihn an. Mit einer Mischung aus Zurückweisung und Erschöpfung. Verdammt, sie hatte sich mit Crispin ausgeredet. Natürlich. Sonst wäre sie jetzt nicht zurückgezuckt, als er Anstalt machte, sie zu küssen. Frustriert fuhr er sich durch die Haare.
Also schön, bringen wir es hinter uns.
, sagte er, zuckte kurz zusammen, als Alaska sich in seinem hals verbiss und sah dann zu, wie sie das Bewusstsein verlor. Er hatte es vermasselt, verflucht nochmal! Völlig frustriert stand er auf und verließ kurz den Raum, um sich etwas Whiskey zu holen. Ein fataler Fehler.
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mi Jan 02, 2013 7:18 am
Spade hatte wohl gemerkt, dass sie distanzierter war, und er hatte es akzeptiert. Sein Blut schmeckte bitterer als das von Bones, es war auch schwerer und benebelte sie ziemlich. Sie löste sich von ihrem Körper, formte Blatt und Stift und verschwand wieder im Geheimgang. Es war düsterer geworden, sie konnte die Kälte, Verzweiflung und Angst spüren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie alle Gänge markiert und aufgezeichnet, aber sie spürte keinen Sog. Nichts an ihrem Körper drückte oder tat weh, was sonst dazu führte, dass sie automatisch wusste, wohin sie gehen musste. Es war niemand bei ihr, schoss es ihr durch den Kopf. Wo verdammt war Spade? Er wusste doch, was er zu tun hatte! Warum also weckte er sie nicht? Wenn sie sogar den Kuss von Bones gespürt hatte, dann wäre ein Rütteln wohl auch genug. Und wenn nicht, dann lag ein Dolch griffbereit daneben. Alaska rannte die Gänge entlang, sich verzweifelt umsehend, sie spürte förmlich, wie die Energie schwand. An jeder Wand klopfte sie energisch dagegen, ohne jeden Erfolg. Nach gefühlten Stunden brach sie schließlich zusammen. Auf ihrer Stirn hatten sich Schweißtropfen gebildet, ihre Lippen zitterten. Einen Moment spürte sie einen unerträglichen Schmerz, als würde sie durch eine Wand hindurchgezogen. Und dann saß sie am Boden, vor Kälte bebend und vor Erschöpfung ganz fertig. Verdammte Scheiße, ihr Körper war ihr ins Labyrinth gefolgt! Sie versuchte, die Augen offenzuhalten, war aber zu schwach, um sich aufzurichten. Ihre Arme wiesen Quetschungen auf, Schürfwunden, die anscheinend erschienen waren, als ihr Körper durch die Wand gesogen wurde. An ihrer Schläfe pochte es, sie griff hin und hatte die Hand voller Blut. Fassungslos schnappte sie nach Luft, während das Blut langsam, aber stetig über ihr Gesicht rann. Die Hände waren aufgeschürft und blutig, ihr gesamter Körper schmerzte und sie zitterte vor Kälte. Verflucht, Spade war wohl von allen guten Geistern verlassen?! Wie konnte er sie nur alleine lassen und abhauen? Sie würde ihn umbringen, verdammt! Aber wie sie Bones kannte, würde er das eher übernehmen. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Bones den Raum betreten würde, die Haare wirr im Gesicht und ein Glitzern in den Augen. Und wenn er den Raum absuchen würde, würde er nichts finden, nur eine blutige Spur, die zum Bücherregal führte. Gott, sie wollte nicht sterben. Aber es würde passieren, wenn Bones sie nicht finden würde. Zum Glück lag die Karte oben auf dem Bett. Nur hatte sie keine Ahnung, wo sie war und ob Bones schnell genug sein würde.
Bones
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mi Jan 02, 2013 7:38 am
Bones hörte oben ein seltsames Geräusch und runzelte die Stirn. Als er immer zwei Stufen auf einmal nehmend nach oben ging, lief er Charles über den Weg. Zuerst sah er ihn fassungslos an, dann knurrte er und warf ihn gegen die Wand.
Du verfluchter Vollidiot! Du solltest bei Alaska bleiben!
Dann riss er die Tür auf und fand nichts vor. Nichts außer dem leeren Bett, einem Blatt Papier und einer schwachen Blutspur. Scheiße, es war irgendwas schiefgelaufen. Und nur weil dieser Mistkerl von Vampir keine halbe Stunde auf seine Liebste aufpassen konnte. Wie ein Irrer suchte er jeden Winkel nach Alaska ab, aber nichts. Keine Spur von ihr. Gott, er würde ihn umbringen! Er schnappte sich den Zettel, auf den sie schön sorgfältig den plan aufgezeichnet hatte. Es war riesig. Er biss sich auf die Lippen und folgte der Blutspur mit den Augen. Aber natürlich! Warum war er nicht gleich drauf gekommen? Er stand auf, schob alle Bücher raus und wieder rein, bis sich bei einem das Bücherregal zur Seite schob und sich vor ihm ein endloser dunkler Gang auftat. Sie musste dort drinnen sein. Und Keira auch.
Dean!
, rief er und spürte gleich darauf, wie er den Raum betrat. Er drehte sich zu ihm um.
Kopiere dir den plan. Wir müssen uns teilen. Alaska ist auch da drinnen. Frag nicht, es wäre zu kompliziert. Aber wenn wir nicht gleich anfangen suchen, dann ist es womöglich für beide zu spät.
Die Bitterkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören und trug sich auf Dean über, der grimmig nickte, eine Sekunde später mit der kopierten Version des Planes zurückkehrte und gemeinsam mit Bones den Gang betrat. Das Bücherregal schloss sich sofort wieder hinter ihnn, aber sie drehten sich nicht um. Bones Augen leuchteten in der Dunkelheit und der Schein traf Dean.
Dann wollen wir mal.
Alaska Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mi Jan 02, 2013 7:49 am
Es wurde immer kälter. Alaska konnte kein Glied rühren, sie fühlte sich taub und blind in der Dunkelheit. Die Energie wich immer schneller aus ihrem Körper, das Blut trug dazu bei, dass ihr richtig schwindlig wurde, als sie versuchte, sich aufzurichten. Gott, es war, als wäre sie todkrank. Mühsam zog sich Alaska an einem Felsvorsprung hoch, doch ihre blutigen Hände rutschten ab und sie fiel mit einem leisen Keuchen wieder um.
Komm schon, Alaska. Beweg deinen Arsch weg vom Boden und versuch, Keira zu finden. Oder leg einen Vampir um und trink sein Blut, damit du nicht rumtorkelst wie eine Betrunkene. Wahrscheinlich dreht Bones gerade durch vor Sorge und Wut, also reiß dich zusammen.
Sie versuchte, sich selbst Mut zu machen und rappelte sie umständlich auf. Das Licht der Fackel bemerkte sie erst, als sie den Kopf hob. Das grelle Flackern des Feuers ließ sie zusammenzucken, sie konnte nur schemenhaft die Umrisse des Vampirs vor ihr erkennen. Verdammt auch. Wieso musste gerade jetzt einer auftauchen?
Alaska biss die Zähne zusammen, schloss für einen Moment die Augen und konzentrierte sich darauf, ihre Energie auf ihre Augen zu lenken. Mit einem Wimpernschlag holte sie aus, trat den Vampir zwischen die Beine und packte die Fackel. Als sich der Blutsauger nach vorne krümmte, packte sie seine Haare und stieß die Fackel in seine Magengegend. Seine Kleidung begann zu brennen, als er sie von sich stieß. Alaska stieß an die harte Wand und die Luft wurde ihr aus den Lungen gepresst, aber sie warf geistesgegenwärtig mit einer Öllampe nach dem Vampir, der sofort in Flammen aufging. Triumphierend richtete sie sich auf, einen schmerzverzerrten Ausdruck im Gesicht, als sie hinter ihr ein Lachen hörte. Sie drehte sich um, der Schwung ließ sie beinahe wieder zusammenbrechen. Sie versuchte, auszuweichen, aber der Vampir packte sie um die Taille und hob sie hoch. Mit ihren Fäusten trommelte sie auf ihn ein und fauchte und biss, dass es im gesamten Labyrinth widerhallte. Sie betete zu Gott, dass der Vampir mit ihr über der Schulter mit Bones zusammenstoßen würde. Denn sie hatte keine Lust, als Frühstück herhalten zu müssen. Dann übermannte sie die Ohnmacht.
Dean Admin
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Thema: Re: Spade's Anwesen Mi Jan 02, 2013 8:28 am
Wie zum Teufel hatte es dieser Idiot geschafft, Alaska alleine zu lassen? Hatte sie ihm einen Korb gegeben und er war deshalb angepisst gegangen, um sich mit Whiskey zu besaufen? Vorstellen konnte sich Dean das wirklich, aber als er nun den Plan in den Händen hielt und die schwach beleuchteten Gänge absuchte. Alaska hatte einen Raum mit einem dicken X markiert, das wohl das Verlies von Keira darstellen sollte. Von weit her hörte er Flüche, die ganz nach Alaska klangen und bevor er etwas sagen konnte, war Bones schon weg, ein wütendes Glitzern in den Augen. oh oh, er wollte jetzt nicht in der Haut von Charles stecken. Das würde noch Ärger geben, dessen war sich Dean sicher.
Er fuhr die Route mit dem Finger nach, merkte sich alle Gefahrzonen und Fallen und machte sich auf den Weg. Die ersten drei Ghule legte er alle auf einmal um, als sie sich auf ihn stürzen wollten und der Schattenspinner wurde Opfer seines rechten Fußes. Er zerstampfte es knirschend und ging weiter. Die nächste Falle war ein Hagel aus Silberspänen, die extrem scharf waren. Zum Glück hatte Alaska auf der Rückseite hingeschrieben, wie man unversehrt daran vorbeikam. Dean musste zugeben, dass sie ohne Alaskas Hilfe wirklich aufgeschmissen wären. Hoffentlich kam Bones noch rechtzeitig.
Gefühlte Stunden später sah er vor sich ein Gitter. Das musste es sein, denn Alaskas Karte hatte ihn zielstrebig dorthin geführt. Dean konzentrierte sich und bog mit einer Handbewegung die Gitterstäbe so weit auseinander, dass er durchschlüpfen konnte und nun in einem dunklen Gang stand. Die Fackeln flackerten und ließen den Gang unheimlich und bedrohlich wirken, man hörte das Rascheln und Quieken von Ratten, die durch die Dunkelheit huschten. Und er konnte jemanden atmen hören.
Keira?
flüsterte er angespannt, immer noch konzentriert darauf, nicht in eine Falle zu tappen. Doch unerwartet kam eine Falle auf ihn herunter und schloss ihn ein. Er spürte, wie er in die Höhe gehoben wurde und drei Meter über dem Boden schwebte. Als er den Kopf fluchend herumdrehte, sah er die vor Erschrecken geweiteten Augen von Keira und die grinsende Visage von Paul. Dieser Dreckskerl hatte ihn reingelegt! Verdammt auch!