Dark Silence
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Dark Silence

Die dunklen Schatten sind unsichtbar - selbst wenn sie direkt vor dir stehen...
 
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 Dean's Anwesen

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Dean
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BeitragThema: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptySa Sep 22, 2012 5:12 pm

Fluchend zog Dean sich die schmerzenden Kapseln aus der Brust. Paul war einfach ungemein raffiniert. Wie schaffte er es nur, so voraus zu denken?
Mit einem leisen Zischen verbrannte er die letzte Kapsel, bevor er sich das Blut wegwischte und aufstand, um nach Keira zu sehen. Er hatte sie vor zehn Minuten ins Bett gesteckt, da sie unterkühlt und schwach war, hatte ihr etwas Medizin gegeben und sich dann draußen seinen Verletzungen gewidmet. Wie er an der Machtveränderung merkte, war sie jetzt bei Bewusstsein. Ob sie Schäden davontragen würde, wusste er nicht, aber er konnte es nicht ausschließen. An den Türrahmen gelehnt stand er da und beobachtete sie. Sie war so perfekt. Trotz der unsäglichen Schmerzen, die sie anscheinend erleiden musste, strahlte sie eine solche Wärme und Kraft aus, dass er bewundernd den Kopf schüttelte. Sie war einfach unglaublich. In keinem Moment zeigte sie Schwäche - nein, sie setzte sogar noch eines drauf und hatte einen frechen Spruch auch noch auf Lager.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptySo Sep 23, 2012 7:29 am

Keira hatte seinen leisen Flüche gehört und den Kopf gehoben, als er eingetreten war. Er musste ihr irgendetwas gegeben haben, sonst würde sie sich nicht so gut fühlen wie jetzt. Eigentlich sollte sie nicht einmal bei Bewusstsein sein. Das Gift hatte sich beinahe überall in ihr ausgebreitet und sie konnte von Glück reden, dass sie überhaupt noch am Leben war.
Sie stützte sich auf die Ellbogen und unerdrückte den Drang, sich auf die Unterlippe zu beißen, als ein stechender Schmerz sie durchfuhr. Sie wusste zwar nicht, wie Dean sie gefunden hatte, geschweige denn, wie er erfahren hatte, dass sie in Schwierigkeiten steckte, aber er hatte ihr definitv das Leben gerettet. Ganz zu schweigen davon, dass er sich in einen Drachen verwandelt hatte. Kein Gestaltwandler hatte es je geschafft, sich in ein so mächtiges Tier zu verwandeln. Es war praktisch unmöglich. Ihr wurde klar, dass er über Kräfte verfügte, von denen sie nur träumen konnte.

Danke, Dean.

, sagte sie, ihre Stimme war nur ein raues Flüstern, sodass sie sich räuspern musste. Sie wollte ihm noch alles mögliche sagen, aber wusste einfach nicht wie, also schwieg sie lieber. Sie wusste nicht, warum er ihr geholfen hatte. Laut Gerüchten interessierten ihn die anderen so viel, wie es Barrack Obama interessierte, dass in Europa ein Haustier von irgendeiner alten Dame starb. Es wäre eher seine Art gewesen, sich zu den anderen Gestaltwandlern dazuzustellen und ihr zusehen, wie sie qualvoll starb. Aber dass er sie retten würde und sich damit auch gleich noch allen anderen zeigte, sodass diese nicht lange nach ihm suchen mussten - das hätte sie beim besten Willen nicht erwartet. Wollte er also am Leben bleiben, dann hätte er das nicht tun dürfen. Die Gestaltwandler konnten nun mühelos nach ihm suchen, seinem Geruch folgen. Wärend sie darüber nachdachte, sah sie ihn genauer an. Er trug kein Hemd und sein Oberkörper war voller getrocknetem Blut. Er hatte einfach zu viel riskiert - hatte er etwa nur leichtsinnig gehandelt oder wollte er mit Absicht, dass alle übernatürlichen Wesen nun wussten, wo er sich aufhielt?
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptySo Sep 23, 2012 1:19 pm

Er sah ihren fragenden Blick und ließ sich an der Wand zu Boden rutschen, setzte sich hin, ein Bein halb aufgestellt und das andere ausgestreckt. Er hatte gewusst, dass es so kommen würde. Sie würde Fragen haben. Fragen, auf die er vielleicht nie eine Antwort haben würde. Aber zumindest konnte er einige Dinge ausblenden und nun klarer sehen. Dean wusste nicht, ob Prägung bei Gestaltwandlern möglich war, aber es schien ihm, als wäre genau das eingetreten, was er nie gewollt hatte. Er hatte sich verliebt.

Ich habe deine Angst gespürt. Sie war so durchdringend und schrill, ich konnte sie nicht ignorieren. Klar, dass du jetzt sagst, du hattest keine Angst. Ich könnte es dir nicht verdenken. Aber du hattest Angst. Angst vor dem Tod, Angst vor dem Schmerz und Angst vor dem, was danach kommt. Niemand weiß, was mit Gestaltwandlern passiert und laut wissenden Quellen will ich das ehrlich gesagt nicht weiter erläutern. Fakt ist: Selbst wenn ich gewollt hätte... ich hätte es nicht fertig gebracht, dich auf meinem Gewissen zu haben. Ich war schuld daran, dass sie dich gefoltert haben. Und doch hast du ihnen nichts gesagt. Ich stand tief in deiner Schuld. Und dich einfach sterben zu lassen - sagen wir so, da war mir meine Moral und mein Anstand im Weg. Also hab ich Oliver angerufen und ihn um Hilfe gebeten, die er mir prompt gewährte. Ich habe deinen Ausdruck in den Augen gesehen. Es war so emotional. Diese Wut in mir, die ich sonst immer verberge, diese Kraft. Ich habe sie entfesselt. Nichts wäre ausreichender gewesen als ein Drache. Und da ich schon einige Male den Versuch gestartet habe, mich zu verwandeln, kam mir das gerade recht.

Er hatte noch nie so viel preisgegeben, wurde ihm klar. Aber zurücknehmen ließ sich das auch nicht mehr. Und komischerweise fühlte er sich besser als vorher. Er wartete auf ihre Antwort.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyMo Sep 24, 2012 1:13 pm

Keira setzte sich auf und lehnte sich an die Wand, das Kissen hinter ihrem Rücken und hörte ihm stumm zu. Es war so, als würde er das schon ewig als Last mit sich herumtragen, sich aber noch nie getraut haben, es jemandem zu sagen. Sie blickte in seine Augen und sah etwas, das sie bis jetzt noch nicht gesehen hatte - egal in welcher Situation. Unsicherheit. Unsicherheit darüber, was sie darauf antworten würde, wie sie es aufnehmen würde.

Du hast recht. Ich hatte Angst. Todesangst. Das alles, die rüden Bemerkungen und die undurchdringbare Maske sind alles nur Fassade.

, begann sie zögernd. Sie wollte es niemandem sagen und doch wollte sie es ihm anvertrauen. Obwohl sie ihn kaum kannte, eigentlich gar nicht.

Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Ich saß in der Falle, aber ich habe irgendwas im Unterbewusstsein gespürt. Irgednwie hab ich gewusst, dass du kommst. Frag nicht, wieso. Ich weiß es nicht. Aber ich war so froh, als ich dich gesehen habe, das kannst du dir gar nicht vorstellen und ich weiß auch nicht, wie ich dir jemals danken kann, Dean.

Sie spielte mit einem Ende der flauschigen Decke, senkte kurz den Blick, um sich zu sammeln.

Aber du weißt...ach, nein. Vergiss es. Ich hab viele Fragen, aber die können warten. Passt nicht hierher.

, sagte sie und ihre Wangen wurden leicht rot, das sie sofort zu überspielen versuchte. Verdammt auch! Was hatte er bloß mit ihr angestellt? Es konnte unmöglich sein, aber ein kleiner Teil von ihr wusste, dass es wahr war. Sie war auf dem besten Weg, sich zu verlieben. Und zwar in einen Kerl, dem nachgesagt wurde, dass er keine Gefühle besaß.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyMi Sep 26, 2012 9:27 am

Aber ich weiß...?

Er ließ sich nicht abbringen. Wenn er eine Antwort wollte und es ihn wirklich interessierte, dann ließ er nichts unversucht, um es zu erfahren. Sie würde nicht darum herumkommen. Er würde nicht lockerlassen, bis sie ihm antworten würde. Die rote Farbe stand ihr ausgezeichnet. Er musste schmunzeln. Sie war sichtlich verwirrt, aber das war jetzt nebensächlich.

Dachte sie in diesem Moment an ihn? Dass er nun in Lebensgefahr war? Dean zumindest war das egal. Er konnte untertauchen und wenn es sein musste, würde er sie mitnehmen. Er hatte das Gefühl, sie nicht alleine lassen zu können. Nicht jetzt. Sie war alleine - genauso wie er. Er konnte es nicht verantworten, dass ihr etwas zustieß, nur weil er zu egoistisch war und sie zurückgelassen hatte. Er würde sich dafür hassen - auch wenn es die bessere Entscheidung wäre. Sie würden sich nie mehr sehen... Aber schon der Gedanke daran, ihre Aura und die hellen Augen nie mehr zu sehen, schmerzte. Er war sich sicher - so eine Kraft hatte ihn noch nie bezaubert. Und er war wie gebannt.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyMi Sep 26, 2012 10:41 am

Keira hörte den nachdrücklichen Unterton in seiner Stimme und hob den Kopf, sah ihn direkt an.

Du weißt, dass du dich quasi zum Abschuss freigegeben hast. Hast es schon vorher gewusst. Du hättest einfach wieder lautlos verschwinden können, dann hätte niemand erfahren, dass du hier in London bist. Warum hast du das trotzdem getan? Ich meine, laut dem, was alle über dich erzählen, seist du herzlos. Also müsste es dich eigentlich einen Dreck angehen, was mich betrifft. Und die einzig logische Schlussfolgerung für mich ist die, dass du absichtlich allen deinen "geheimen" Aufenthaltsort preisgegeben hast.

, sagte sie und war froh darüber, ihre Stimme unter Kontrolle zu haben. Die Lippen hatte sie trotzig zu einem Strich zusammengepresst und ihre Augen gab nichts von dem preis, was sie fühlte. Sie hatte wieder ihre kalte Maske heraufbeschworen. Die Tatsache, dass sie recht hatte und es doch eigentlich gar nicht um sie gegangen war, versetzte ihr einen Stich in der Brust, ob sie es glauben wollte oder nicht. Er hatte sie doch nur benutzt, um ein Mittel zu haben, sich den anderen erkenntlich zu zeigen. Das klassische Mittel zum Zweck sozusagen. Obwohl sie sich doch nicht sicher war, ob es stimmte. Jedenfalls versuchte sie, es sich einzureden.

Es stimmt!

, hörte sie ihre Gedanken immer und immer wieder sagen, wie ein sinnloses Mantra - weil sie es nämlich nicht wahrhaben wollte.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDo Sep 27, 2012 2:15 pm

So denkst du von mir?

Seine Stimme klang rauh und leicht beleidigt, er musste sich räuspern, um das unangenehme Kratzen in seinem Hals loszuwerden. Aber es war nicht in seinem Hals. Es hatte ihm einen Stich versetzt, sie das sagen zu hören. Und er könnte es förmlich spüren, wie sie sich gegen ihre Gefühle sträubte.
Er konnte es ihr nicht verübeln, dass sie so dachte. Schließlich hatte er dieses Gerücht in die Welt gesetzt und auch immer daran festgehalten. Nun aber schien alles wie auf den Kopf gestellt. Er hatte keinen Plan mehr, seit er dieses betörende Mädchen zum ersten Mal gesehen hatte. Sie war so anders - und doch fühlte er eine gewisse Verbundenheit und damit Verständnis für seine Probleme und Gefühle. Aber er hatte sich anscheinend getäuscht. Ihre Augen waren so kalt und ... nein, er konnte, er wollte es nicht glauben, dass sie das so einfach hinnahm. Sein Instinkt sagte ihm das auch. Er hatte einen Eindruck bei ihr hinterlassen. Aber trotzdem würde sie sich von den ganzen Gerüchten der anderen überzeugen lassen und ihn mit Verachtung strafen. Das taten sie alle, wenn sie keine Verantwortung übernehmen wollten.
Über ihn wurde viel erzählt. Er wäre nicht umzuhauen (selbst zwei Flaschen Whiskey schüttete er hinunter, als wäre es Wasser), hätte jeden Tag eine Neue und würde die Regierung dauernd verärgern. Er wäre unanständig, leider sehr charmant und verführerisch. Er wäre der Tod in Person.
Er könnte sich dafür umbringen. Nur diese Gerüchte ließen Keira schlecht von ihm denken. Bei allen anderen wäre ihm das egal gewesen. Aber, auch wenn er sich dafür verabscheute, bei ihr funktionierte das nicht. War er irgendwie krank?
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyFr Sep 28, 2012 1:02 pm

Keira ließ sich Zeit mit ihrer Antwort, obwohl sie dann doch kurz ausfiel und kaum zu vernehmen war.

Nein.

Sie wollte einfach nicht glauben, was all die anderen glaubten. Die Gerüchte, die wie ein Feuer durch die gesamte untote Welt verbreitet worden waren. Sie war nicht so blöd. Nicht mehr. Die anderen ließen sich von den Theorien leiten, die irgendwer irgendwann mal erstellt hatte und scherten sich nicht darum, ob es stimmte oder nicht. War ein Gerücht einmal heraus, wurde man es nur schwer wenn überhaupt wieder los. Früher hatte sie auch zu denen gehört, die jeden Scheiß geglaubt hatten - wie, wenn man einem Hund das Fressen in den Napf leert und er sich damit zufrieden gibt. Sicherlicht denkt er sich nicht, was denn jetzt da drin ist oder aus was es gemacht wurde - er frisst es einfach. So wie die Menschen Gerüchte "fressen". Man wäre doch blöd, wenn man sagen würde, es wäre flasch. Dann würde man nur ausgelacht werden. Und das wollten sich die meisten ersparen. Keira war es egal. Früher hatte sie ihr leichtsinniges Glauben an irgendwelchen absurden Theorien beinahe des Öfteren das Leben gekostet. Das wollte sie vermeiden. Sie glaubte erst etwas, wenn sie den Beweis dafür hatte, den sie sich immer selbst lieferte.
Aber was konnte sie tun? Sie betrachtete Dean abschätzig.

Passen würde es ja zu ihm. Charmant, heiß, verführerisch. Erster Eindruck - gnadenloser Verführer...

, sie fluchte innerlich und verwarf den Gedanken sofort wieder. Sie könnte ihn einfach fragen. Vielleicht würde er die Gerüchte sogar bejahen, dann müsste sie nichts weiter tun, als aufzustehen, sich zu bedanken und für immer zu verschwinden. Er war einer unter vielen. Das versuchte sie sich einzureden, aber überzeugen konnte sie sich nicht. Nein, sie würde nicht einfach so gehen können. Nicht jetzt, wo er ihr gegenüber an die Wand gelehnt am Boden saß und sie ansah, in den Augen eine Spur von Schmerz, den sie nur allzugut kannte. Beinahe sah sie sich in ihm wieder. Ihr wurde bewusst, dass sie zum ersten Mal seit Jahren über ihre wahren Gefühle geredet hatte - und es hatte sich gut angefühlt, mit ihm darüber zu reden. bei jedem anderen hätte sie gelogen. Und diese Tatsache machte ihr erneut Angst. Nein, sie durfte einfach nicht zulassen, dass ihre Gefühle die Oberhand gewannen. Es würde sie beide nur ins Verderben stürzen.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyFr Sep 28, 2012 2:26 pm

Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ehe er sich versah, stand er schon und war einen Schritt auf sie zugetreten. Was tat er da?
Er war nicht mehr Herr seiner Selbst. Normalerweise ließ er sich nie aus der Ruhe bringen, ließ sich berieseln oder ignorierte alle um sich herum . Aber bei ihr ... es gelang ihm einfach nicht, so sehr er auch das Kältegefühl in sich heraufbeschwor. Er blickte auf und begegnete ihrem Blick. Er konnte nichts herauslesen. Es war einfach unglaublich, was sie in ihm auslöste. Noch nie war er so... hilflos jemand anderem gegenüber gewesen. Irgendwie faszinierte es ihn, aber es machte ihm auch Angst. Er spürte, wie sie sich anspannte, als er näher kam. Aber es war unmöglich, dem Drang zu widerstehen. Sie war einfach so anders...
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyMo Okt 01, 2012 11:12 am

Keira wusste nicht, was er tat. Ohne es zu wollen spannte sie sich an. Der Ruf von ihm hatte sich doch weit herumgesprochen. Hatte sie etwa was Falsches gesagt? Etwas, das ihm nicht passte? Als er näher kam, wich sie instinktiv an die Wand zurück, ließ ihn keinen Moment aus den Augen. Sosehr sie sich ihm auch verbunden fühlte, sie hatte dennoch Angst vor dem berüchtigten und gefährlichsten aller Gestaltwandler.

Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich rate dir, lass es bleiben.

, sagte sie und es klang strenger als beabsichtigt. Beinahe konnte sie die Traurigkeit in seinen Augen aufblitzen sehen, aber vielleicht bildete sie sich das nur ein, als sie erleichtert feststellte, dass er stehenblieb. Sie wollte ihn nicht verletzen. Hätte sie doch nur gewusst, was in ihm vorging, verdammt auch!
Mittlerweile hatte sie sich so fest an die Wand gedrückt, dass diese schon bröckelte. Rasch wich sie zurück und trat damit näher an ihn heran. Würde er nun sein wahres Gesicht zeigen, dann säße sie in der Falle. Aber warum sollte er sie retten, um sie anschließend selbst umzubringen? Wollte er etwas von ihr wissen?
Sie blinzelte und plötzlich stand er vor ihr. Sie schnappe nach Luft und ihre Augen weiteten sich. Was zum Teufel hatte er vor?
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptySa Okt 27, 2012 8:12 am

Alles in ihm schrie. Was tat er da? Sie hatte ausdrücklich gesagt, er solle es bleiben lassen!

Dean, wach auf!

, fluchte er stumm, dann blinzelte er und stolperte zurück. Gut, er hatte die Kontrolle über sich zurück. Erleichtert, dennoch mit einem harten Zug um den Mund, hob er den Kopf und sah sie an.

Tut mir leid. Ich war einen Moment nicht mehr ich selbst.

Er klang beherrscht, dennoch spürte er, wie seine kalte Maske bröckelte. Rasch wandte er den Blick ab und drehte sich leicht weg. Sie durfte es nicht sehen. Sie durfte nicht bemerken, dass er anfing, sein Herz zu verlieren. Es durfte nicht sein. Es würde nur Schmerz und Entbehrung für sie bedeuten. Er war kein Schutz. Und das konnte er nicht verantworten. Es wäre egoistisch, sich zu nehmen, was er begehrte. Denn er wollte sie. In diesem Moment wurde ihm das schmerzlich bewusst. Er hatte eine Verbindung zu ihr aufgebaut, die er nicht wahren und anerkennen durfte. Es würde das Ende für sie bedeuten. Er war ein Kämpfer - kein toller Umgang für ein Mädchen. Er war oft skrupellos und das wollte er ihr gerne ersparen. Außerdem wusste er nicht, was sie von ihm dachte. Wer wusste schon, ob sie nicht in ein Komplott verwickelt war oder ihn für einen herzlosen Mörder hielt? Er könnte es ihr nicht übelnehmen, schließlich war er das in einer Weise auch. Und dennoch wollte er, dass sie seine wahre Seite kennenlernen könnte. Aber es war zu riskant. Und sie würde ihn abstoßen, weil niemand an seine andere Seite glaubte. Es gab nur Dean, den Killer. Das war schon immer so und sollte auch so bleiben. Wenn er schwach werden würde, wäre sein Schutz dahin. Er wäre enttarnt, seine Schwäche wäre öffentlich und er wäre verletzbar. Und das war das Letzte, was er wollte.

Und doch konnte er es sich nicht verwehren, dass er wünschte, eine Zukunft mit Keira zu haben. Er wusste, dass das unmöglich war. Es wäre zu gefährlich für sie. Und er wäre dann schuld an ihrem Tod. Das würde er nicht ertragen können. Also ignorierte er seine innere Stimme, die ihn dazu anrief, sie zu küssen und seine Gefühle, die er nicht für möglich gehalten hätte, dass er sie besaß, zu offenbaren. Er würde daran zugrunde gehen, aber wen scherte es? Er konnte nicht sein Leben von anderen abhängig machen, selbst wenn es sein Herz zerreißen würde.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptySa Okt 27, 2012 9:10 am

Keira entspannte sich ein wenig. So hatte falsch reagiert. Wäre sie doch nicht zurückgewichen, sondern einfach stehengeblieben! Irgendwo in ihr drinnen wusste sie, dass sie vor Dean keine Angst haben musste. Was hätte er auch für einen Grund, sie umzubringen, nachdem er sein Leben für sie riskiert hatte?

Verflucht, Keira. Er hat dir das Leben gerettet und du dankst ihm, indem du ihn zurückweist? Was ist los mit dir?

, sagte sie sich innerlich, während sie sah, wie er sich wegdrehte. Damit sie nicht sehen konnte, wie sehr ihn ihre Reaktion kränkte. Sie kannte ihn nicht. Wusste nur Lügen über ihn und ihr Verstand sagte ihr, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Aber in dem Moment, in dem sie mit ihm zusammen in einem Raum war, verlor sie den Verstand. Sie wollte, dass er sich ihr offenbahrte. Dass er ihr seine verletzliche Seite zeigte und nicht die kalte Maske, die er immer aufgesetzt hatte.

Schon okay, mein Verhalten war blöd.

, hörte sie sich sagen ohne wirklich zu kapieren, was das zu bedeuten hatte. Es wäre falsch. Alles. Es war schon falsch, mit ihm zu reden, mit ihm in einem Raum zu sein, ihn anzusehen.
In ihr flatterten die verschiedensten Gefühle. Gefühle, die sie eigentlich gar nicht haben sollte und sie auch nicht haben wollte. Von denen sie nicht einmal wusste, dass es sie überhaupt gab. Gott, er machte sie schwach, ließ ihre Fassade bröckeln. Er sorgte dafür, dass sie nicht nachdachte, was sie tat. Und er machte es nicht einmal mit Absicht. Wenn das so weiterging, dann wäre sie ihm spätestens heute Abend hilflos ausgeliefert. Das durfte nicht geschehen. Sie wollte es, sie wollte es so sehr, aber es durfte nicht sein. Es würde sie beide verändern. SIe war sich sicher, dass er es schaffen konnte, ihr eine völlig neue Seite von ihr zu entlocken, wenn er nur wollte. Und sie würde sich nciht weigern, wenn er das versuchen würde.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptySo Okt 28, 2012 11:09 am

Dean hasste grundsätzlich Leute, die sich in das Leben anderer einmischten und sich bei allem beteiligen mussten. Aber in diesem Moment hätte er alles dafür gegeben, Keira's Gedanken zu kennen. Ihr Gesichtsausdruck wechselte ständig zwischen entschlossen, unsicher, verletzlich und unnahbar. Und das war sie letztendlich ja auch, unerreichbar und mysteriös. Genau wie er selbst. Er wollte sich ihr anvertrauen, all seine Gefühle und Gedanken, die Unentschlossenheit, Angst und Ehrfurcht, die er empfand. Aber er konnte nicht. Zu sehr hinderte ihn sein innerer Schweinehund daran. Normalerweise überlegte er nie, was gut oder schlecht für ihn war. Folgen und Konsequenzen waren ihm gleichgültig, nicht aber jetzt. Gerade jetzt, wo er es dringend benötigte! Es war zum verrückt-werden. Ihre Aura, die bloße Anwesenheit, ihr Duft, ihr Atmen, das beinahe lautlos verlief. Es machte ihn wahnsinnig! Er war nicht mehr er selbst, nur mehr eine Marionette, gesteuert von Gefühlen und Einflüssen. Gesteuert von ihr. Selbst wenn sie das nicht absichtlich tat - er konnte es sich nicht verwehren, dass er sich dafür hasste, schwach zu werden, sobald sie in die Nähe kam. Normalerweise hätte er seinen charmanten Blick spielen lassen, sie verführt und aufs Bett geworfen, um Spaß zu haben. Er sollte skrupellos sein und sie zumindest wegschicken, denn andere Leute bedeuteten Verantwortung und Last. Und das war in seiner Branche so passend wie ein Baby für einen Massenmörder. Natürlich könnte der Mörder das Baby einfach kaltmachen und mit dem Morden weitermachen. Aber ein Baby war etwas anderes. So wie Keira etwas anderes war, auch wenn der Vergleich Keira - Baby nicht gut gewählt war.

Wie in Trance bekam er mit, wie er die letzten zwei Schritte zwischen ihnen überbrückte, ihr Gesicht in die Hände nahm und seine Lippen auf ihre presste. Was zum Teufel machte er da? Getrieben von Wahnsinn oder doch etwas tieferem, an das er aus Prinzip nicht glaubte? Liebe gab es nicht, es war nur eine reine Einbildung und Einrederei. Aber was, wenn genau das ihn dazu trieb, mit dem Daumen die feinen Wangenkonturen ihres Gesichtes nachzufahren. Er sollte es lassen. Ein innerer Wille brachte ihn auf den Boden der Tatsachen. Er löste sich hastig, starrte sie einen Moment lang an - die aufgerissenen Augen, die von Kuss geschwollenen Lippen und dieser Ausdruck von Erstaunen und ... er konnte es beim besten Willen nicht einschätzen. Er musste hier raus! Ohne ein weiteres Wort rauschte er an ihr vorbei zum Balkon. Frische Luft würde vielleicht die Flausen aus seinem Kopf treiben. War zwar unwahrscheinlich, aber ihm war jedes Mittel recht, sich von ihr fernzuhalten. Nicht, weil er sie verabscheute - er verabscheute sich selbst dafür, Angst zu haben, er könnte ihr wehtun. Wahrscheinlich hatte er mit dem Kuss schon viel zu viel angerichtet.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyMo Okt 29, 2012 2:34 pm

Keira beobachtete gespannt, wie seine Gesichtszüge veränderten, als er in Gedanken versunken zu sein schien. Er war so unnahbar und doch so...nah. Warum war sie nicht schon längst wieder auf der Straße, sich ein neues Opfer suchend? Das wollte sie doch eigenltich. Weg von hier, weg von ihm, weg von sich selbst vielleicht? Weg von dem ersten Gefühl, das sich richtig anfühlte? Hier mit ihm zu sein, abgeschottet von der Außenwelt? Wollte sie wirklich wieder weglaufen, wie sie es schon immer getan hatte, als Gefühle und Wahrheit ins Spiel gekommen waren? Sie musste es sich eingestehen. Ihr Leben war eine einzig große Lüge. Der Tod ihrer Mutter, das Verschwinden ihres Vaters. Der angeblich so herzensgute Paul. Sie, die angeblich so kalte und skrupellose Gestaltwandlerin, vor der alle Bescheid wussten. Eine verdammte Lüge! Wann hatte sie sich denn erlaubt, einmal das zu tun, was sie wirklich wollte? Gar nie. Sie wollte doch eigentlich gar nicht töten. Wollte nicht in der ganzen untoten Welt gefürchtet sein. Wollte nicht überall bekannt sein. Wollte verdammt nochmal nicht einmal auf der Straße auffallen. Sie wollte einfach nur ganz normal wie jeder andere einkaufen, spazieren, joggen, was weiß Gott was noch tun, ohne Messer und kugelsicherer Kleidung. Ihr Leben war nicht ihr Leben. Es war nicht das, was sie sich wirklich wünschte. Es wurde von anderen beeinflusst, gesteuert, zerstört. Sie war die Figur in einem Film. Einem Film, den sie nicht kannte und auch nie verstehen würde. Warum zum Teufel ließ sie sich das gefallen? Hatte sie denn schon so früh aufgegeben, richtig zu leben? Sie wusste es nicht. Sie kannte die Antwort nicht. Warum auch? Bis jetzt hatte sie doch nichts und niemanden wirklich gekannt und verstanden. Warum machte es den Menschen Spaß, im Wald zu picknicken? Warum waren sie froh, wenn einer jemandem eine Rose schenkte? Warum waren sie glücklich, wenn sie sich küssten? SIe hatte schon viele geküsst, aber Glück? Glück hatte sie nie dabei empfunden. Für sie existierte das nicht. Niemand hatte ihr gelernt, solche Gefühle zu fühlen. Wie denn auch? Es hatte sie doch nie einer wirklich geliebt. Es klang bitter. Aber es war wahr.
Sie war bereits so in Selbstmitleid versunken, dass sie es erst bemerkte, als Dean ihr Kinn hochhob. Er riss sie aus ihren Gedanken. Sie spürte seine kühlen Lippen auf ihren, spürte seine FInger an ihrem Gesicht. Ihr wurde...warm. Es war neu. Und als sie anfing, zu begreifen, was wirklich passierte, war er auch schon hastig wieder zwei Schritte zurückgewichen. SIe starrte ihn völlig perplex an. Warum hatte er das getan?? Sie sah die unsicherheit in seinen Augen, bevor er an ihr vorbei auf den balkon rausging. Er war angespannt, seine Aura war voll mit Energie geladen. Sie spürte es. Die Verwirrung in ihm, die Wut. Wut darüber, was er getan hatte. Ihr Blick war immer noch an die die Stelle gerichtet, wo er gestanden hatte, bevor sie mehrmals blinzelte. SIe blickte über die Schulter zu ihm heraus und biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Zu ihm hingehen? Stehenbleiben? Oder abhauen? Ihre innere Stimme brachte sie in Versuchung, Letzerem Folge zu leisten, aber sie konnte sich nicht überwinden. Sie war nicht mehr sie selbst. Oder besser gesagt, sie war zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich sie selbst. Verdammt, er hatte es nur nach knapp einer Stunde geschafft, ihren harten Kern zu spalten und ein Gefühl in ihr zu akzeptieren. Nämlich das Gefühl, das ihr sagte, dass es richtig war, zu bleiben und neben ihn auf den Balkon hinauszugehen. Ihm beinahe schon zögerlich die Hand auf den Arm zu legen und ihn dazu zu bringen, sich zu ihr zu drehen.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 8:39 am

Nur widerwillig drehte er sich wieder zu Keira um. Es sollte nicht sein. Sie sollte wütend sein, ihn schlagen, treten, egal was! Ihm wäre es recht, nur sie sollte von ihm wegbleiben. Denn er wusste genau, dass er es sich nie verzeihen könnte, würde ihr etwas passieren. Er war nicht stark genug, sie von sich zu stoßen, denn ein Gefühl wie dieses war neu für ihn und er wusste nicht, wie er es behandeln oder abschalten sollte. Im Grunde seines Herzens wollte er das auch nicht. Er wollte sie bei sich haben - nur war das egoistisch und quasi die Einwilligung zum Tod. Dean bedeutete nichts Gutes, auch wenn er sich das einzureden versuchte. Er war nicht wie die anderen - er war schlimmer. Und er wollte genau seine dunkle Seite Keira ersparen. Dafür würde er alles hinnehmen. Beschimpfungen, Schläge, Schmerzen, nur wollte er nicht, dass sie sein wahres Gesicht sah. Denn das war fürwahr etwas anders als das, das sie zu Gesicht bekam. Er war vielleicht nicht skrupellos, aber der Dämon in ihm war es.

Vor einigen Jahren war er infiziert worden. Eine Dämonin, der er törichterweise geholfen hatte, war zum Bösen gewechselt, hatte ihn getäuscht und gebissen. Seitdem trug er das Mal an der Innenseite seiner Hand. In manchen Momenten schien es ihm so abwegig und er fühlte sich normal, aber in anderen verlor er die Kontrolle und tötete blind, selbst seine Freunde waren nicht mehr vor ihm sicher. Sie hatten ihm den Rücken gekehrt. Alle. Bis auf Alaska. Am Anfang hatte er sie als töricht beschumpfen, als dumm und naiv, zu glauben, er würde bei ihr widerstehen können. Seltsamerweise stärkte sie das nur noch mehr. Es war wie verhext. Und Dean realisierte, dass er jemanden brauchte. Er, der sein ganzes Leben unabhängig von anderen verbracht hatte, brauchte jemanden, der ihm Rückhalt gab und ihn unterstützte. Nur Alaska wusste, wie er in Wirklichkeit war. Und das wollte er auch so bleiben lassen. Am wenigsten wollte er, dass Keira es rausfinden würde. Denn wie würde sie dann von ihm denken? Im Grunde wollte er ja, dass sie ihn erkennen und akzeptieren würde. Aber er wollte selbstlos sein, wollte ihr die Sicherheit geben, für die er garantieren konnte. Er wollte sie so weit entfernt wie möglich wissen.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 10:18 am

Was hatte sie sich dabei gedacht? Sie hätte doch abhauen sollen, als sie noch Zeit dazu gehabt hatte. Jetzt war es zu spät. Er stand ihr gegenüber und im Inneren erschreckte sie die kalte, undurchdringbare Maske, die er aufgesetzt hatte. Hinter dieser Fassade war etwas anderes. Etwas Verletzliches und Empfindliches. Etwas, das er unbedingt verbergen wollte. Etwas, das vielleicht nur Schaden anrichten würde, wenn er es zeigen würde. Aber sie hatte die Nase voll von Lügen und Gerüchten. Wieder erschrekchte sie es, als ihr klar wurde, dass sie alles über ihn wissen wollte. Sie wollte ihn richtig kennenlernen und verstehen können. Es war wie verhext.
Ihr Blick fiel auf seine Hände. Er hatte sie zu leicht zu Fäusten geballt, als wäre er jederzeit bereit, sich zu verteidigen. Sie wusste nicht, wie er reagieren würde auf die Fragen, die sie ihm unbedingt stellen wollte. Würde er soweit gehen und sie verletzen, nur damit seine Wahrheit nichts ans Licht kam?
Während sie dies durchdachte, sah sie etwas zwischen seinen Fingern hindurch. Eine Narbe. Ohne lange zu überlegen, nahm sie seine Hand und öffnete sie (auch wenn er sich dagegen sträubte).
Was sie dann zu Gesicht bekam, war alles andere als sie erwartet hatte. Es war keine Narbe, nein.

Das Mal...

, murmelte sie, ließ seine Hand aber nicht los. Sie wusste, was das zu bedeuten hatte. Ja, er war unberechenbar und gefährlich. Aber nicht er selbst. Sondern das Wesen in ihm, das langsam immer mehr von seinem Körper und seinen Kräften in Besitz nahm. Ein Dämon.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 11:28 am

Gott, er hatte es gewusst. Irgendwann würde jemand erfahren, was er war. Aber dass es gerade Keira war, machte ihn fertig. Warum nur hatte er sich auf sie eingelassen? Wieso blieb er stehen? Warum schickte er sie nicht weg?
Im Grunde seines Herzens wollte er sie bei sich haben. Er wollte mehr über sie erfahren, sie beschützen, mit ihr lachen, sie küssen. Er wollte wieder er selbst sein, ohne das ganze drumherum. Aber der Dämon hinderte ihn daran. Er hatte es geschafft, ihn zu unterdrücken, die Attacken kamen alle paar Monate einmal und jedes Mal war er glimpflich davongekommen. Aber niemand würde ihm glauben, wenn er sagen würde, dass der Dämon in ihm keine Macht hatte. Denn es war tatsächlich so. Und Keira würde ihm nie glauben.

Er hat keine Macht über mich,

meinte Dean verschlossen und entzog ihr seine Hand. Verdammt, wenn er so weitermachte, würde sie gehen. Und nicht mehr wiederkommen, weil er nur der uninteressante, depressive Dämonen-Träger war. Und das durfte er nicht zulassen.

In diesem Moment beschloss er, seinem Leben einen Schubs zu geben. Schon viel zu lange hatte er sich von der Macht der Gewohnheit leiten lassen, schon zu lange war er einfach nicht mehr er selbst gewesen. Und das wollte er schon so lange, dass es nicht zum Aushalten war. Wie eine Hülle fiel alles von ihm ab, er sah Keira an. Dieses wunderschöne Mädchen, das keine Makel zu haben schien, mit den großen Augen und den sinnlichen Lippen. Wie konnte er nur so dumm sein und sie sich vorenthalten? Sie gehörten zusammen, das spürte er. Im Inneren seines Herzens war etwas aufgebrochen. Nur was? Er wusste es nicht - aber es war ein gutes Gefühl.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 11:43 am

Sie sah ihn an. Sie wusste viel über Dämonen - schließlich war sie vor langer Zeit auch einmal besessen gewesen. Aber er hatte Macht über sie gehabt.

Natürlich hat er die. Aber du bist stark. Du schaffst es, ihn zu unterdrücken. Das ist gut.

, sagte sie leise und war etwas enttäuscht, dass er ihr seine Hand entzogen hatte. E zog sich zurück. Na toll. Das hatte sie wieder mal super hingekriegt. Imemr die anderen verkraulen.
Sie wollte sich schon umdrehen und reingehen, als sie seinen Blick auf ihr spürte. Er sah sie an - anders. Als wäre ihm etwas klargeworden. Vielleicht war ihm klargeworden, dass sie ihn wollte? Gott, was hatte sie gerade gedacht?!
Es passte so gar nicht zu ihr. Aber der Kuss, seine Nähe, das alles löste in ihr das Gefühl von Wärme aus. Es kam ihr so vor, als würde er sie akzeptieren - natürlich war es Schwachsinn. Er konnte jede haben. Wieso sollte er sich ausgerechnet sie aussuchen? Es ergab einfach keinen Sinn. Sie fantasierte, das war alles.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 12:10 pm

Sie war verwirrt. Das war im Moment das einzige, das er ablesen konnte. Aber es war egal. Er würde ihr alles erklären. Hundert mal, tausend mal, sooft sie wollte. Aber sie sollte nicht gehen. Nicht jetzt, wo er sich selbst zu akzeptieren begann! Sie war einfach so... perfekt.
Und das genau strahlte sie nicht aus. Sie strahlte Unsicherheit aus. Sich selbst gegenüber, was Dean nicht nachvollziehen konnte. Was hatten andere, was sie nicht hatte? Sie war klug, wunderschön und nicht zuletzt eine Gestaltenwandlerin. Was wünschte man sich mehr vom Leben als das? Es konnte nicht mehr geben, und wenn es das würde, dann würde er es ihr geben. Alles könnte sie haben, alles.

Dean blinzelte. War diese rosarote Seifenblase in seinem Kopf real? War er wirklich gerade dabei, den Verstand zu verlieren oder sein Herz? Wenn er Keira so ansah, kam es ihm so vor, als wäre sein Herz in tausende Teilchen zersprungen, die im Chor "Keira" riefen. Er fühlte sich so wohl in ihrer Nähe, es war wie im Traum.

Ganz langsam, um ihr die Möglichkeit zu geben, zurückzuweichen, beugte sich Dean nach unten zu ihr. Sie war nicht wirklich klein, aber Dean fand es ganz angenehm, wenn ein Mädchen kleiner war. Dadurch wurde sein Beschützerinstinkt geweckt und das bedeutete ja nichts schlechtes. Als seine Lippen ihre berührten, war es wie ein inneres Feuerwerk. Oder wie eine Horde Ameisen, die in seinem Bauch Karussell fuhren.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 12:23 pm

Keira wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Er machte sie ganz verrückt im Kopf. Was waren ihre Gedanken und was nicht? Sie glaubte ihm. Sie vertraute darauf, dass er ihr die Wahrheit sagte. Wenn nicht, wäre sie schwer enttäuscht. Sie sah ihn an. Er war einfach perfekt. An allem. Aber den Gedanken hatte sie schon des Öfteren gehabt. Er wiederholte sich in ihrem Kopf wie ein wirres Mantra. Je länger sie ihn ansah, desto stärker wurde der angenheme Schmerz in ihrer Brust. Was war das? Es fühlte sich so...neu und anders an. Ihr Herz? Ließ sie endlich ihre wahren Gefühle zu? Wegen ihm?
Sosehr sie sich auch sagte, dass sie nchts für ihn empfand - es war eine erneute Lüge. Sie kannte ihn kaum und doch war sie sich sicher, dass er der Richtige war.

Wie in Zeitlupe sah sie, wie er sich langsam zu ihr herunterbeugte, ihr die Gelegenheit gab, zurückzuweichen. Aber das wollte sie nicht. Sie hatte es satt, immer wegzulaufen. Wegzulaufen vor der Wahrheit.

Als sie seine Lippen wieder auf ihren spürte, zerbarst etwas tief in ihr. Waren es die eisernen Ketten, die sie mental um ihr Herz gelegt hatte, damit niemand es je erreichen konnte? Sie wusste es nicht, aber sie fühlte sich plötzlich losgelöst, frei. Zu lange hatte sie sich verboten, etwas Gutes zu fühlen. Aber jetzt nicht mehr.
Mit diesem Gedanken erwiderte sie seinen Kuss und schloss die Augen, als er die Arme um sie legte und sie an sich zog.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 12:35 pm

Gott, wieso war sie noch nicht früher aufgetaucht? Dieses warme, unbeschreibliche Gefühl, das sich in ihm breitmachte, war einfach unglaublich schön. Es umhüllte sie wie ein feiner Mantel, wie ein Zauber schoss es direkt in sein Herz. Er wusste, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, sie zu küssen. Sonst würde er nun wieder wegrennen - vor allem - wie er es sein Leben lang getan hatte. Doch das war jetzt vorbei.

Ihr zierlicher Körper war an ihn gedrückt, er konnte ihren Geruch einatmen, der so bezaubernd war ein warmer Frühlingsmorgen, wenn die Blumen ihren Duft verbreiteten und die Sonnenstrahlen auf der Haut wärmten. Jedes einzelne Mal, wo sich ihre Lippen berührten, schien etwas aufzublühen. Er kam sich vor wie ein Blinder, der nun alles sehen durfte, was ihm bis jetzt verwehrt geblieben war. Ein Blinder, der sehen durfte, was Liebe war. Was Leidenschaft war. Was Bestimmung war.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 12:44 pm

Keira ließ sich vollkommen gehen. Zum ersten Mal in ihrem leben, tat sie das, wonach sie sich gesehnt hatte. Ohne Befehle, ohne Hinterhalte. Und es fühlte sich so verdammt gut an. Gott, sie hatte sich doch schon verliebt, als sie ihn auf der Straße gesehen hatte. Er war so geheimnisvoll. Sie wollte ihm all seinen Geheimnisse entlocken, wollte, dass er sich ihr offenbahrte - gleich wie sie es ihm gegenüber tun wollte. Es war wie in einem Traum. In einem Traum, aus dem sie auf keinen Fall aufwachen wollte. Er war sanft, aber dennoch spürte sie die Leidenschaft, die er in den Kuss legte. Er meinte es ernst. Diese Erkenntnis ließ sie innerlich jubeln.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 1:07 pm

Wie hatte er nur so blind sein können? Jede Berührung von ihr, die ihn innerlich schaudern ließ, bestätigte das, was er erst jetzt begriffen hatte: Sie war die Richtige. Sie war diejenige, der er sich anvertrauen wollte, mit der er Geheimnisse teilen wollte, die er zum Lachen bringen wollte und über deren Witze er lachen konnte. Sie war seine Traumfrau, die Seelenverwandte, die er nie zu finden geglaubt hatte.

Langsam löste er sich. Am liebsten hätte er jetzt die ganze Welt umarmt. Dieser Rauschzustand hielt an und hielt an, obwohl er sich sicher war, dass es teilweise Illusion war. Doch in der Liebe gibt es keine Illusionen. Liebe oder keine Liebe - das ist das einzige, was zählt. Und er war entflammt, vom ersten Moment an, vom ersten Blickkontakt war es vorbei mit ihm. Das Leben hatte gerade erst begonnen.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDi Okt 30, 2012 1:36 pm

Am Liebsten hätte sie ihn gar nicht mehr losgelassen. Ihn festgehalten, um den Augenblick zu genießen. Sie wusste, es würde nicht vorbei sein, wenn sie sich lösten, aber dennoch hatte sie irgendwie Angst, dass es nur ein Traum war. Aber es war keiner. Es wird auch nie einer sein.

Sei blickte zu ihm auf, die Lippen leicht gerötet von dem Kuss - und lächelte. Ihr war egal, ob er von einen Dämon besessen war, ob er ein Mörder war - das war sie auch. Alles würde sich irgendwie lösen lassen.
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BeitragThema: Re: Dean's Anwesen   Dean's Anwesen EmptyDo Nov 01, 2012 2:40 pm

Ihre Lippen... Am liebsten würde er ihr Klebstoff draufschmieren und sie ewig mit seinen verbinden.
Als sie sich löste, zerplatzte die Seifenblase nicht, die sich durch den Kuss aufgebaut hatte, nein, der Anblick ihrer geschwungen, vom Kuss geröteten Lippen machten ihn nur noch anfälliger für dieses besitzergreifende Gefühl, das er verspürte. Früher war er der Meinung gewesen, Liebe wäre etwas für Versager, aber nie hätte er sich träumen lassen, dass es tatsächlich so schön sein würde. Es war wie eine tiefe Verbundenheit, ein Gefühl, das nicht beschreibbar war und das er auch nicht beschreiben wollte, weil es viel zu kostbar war, um von anderen gehört zu werden. Er wollte es nur für sich allein haben. Diese Wärme im Magen, dieses unglaubliche Ziehen, das von seinem Herzen ausging. Er hätte all seinen Feinden in diesem Moment die Füße küssen können, so glücklich war er.
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