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Thema: Re: Dean's Anwesen Fr Nov 02, 2012 5:30 am
Sie sah ihn seine Augen, zu seinen Lippen und verspürte sofort den Drang, ihn erneut zu küssen. Am Liebsten würde sie ihn gar nicht mehr loslassen. Sie wollte, dass er nur ihr gehörte - es war vielleicht ein wenig töricht, aber das war ihr egal. Im Moment war sie einfach nur überglücklich. Sie hätte sich nie erträumen lassen, dass Liebe so wunderbar sein konnte - es war für sie immer was Schlechtes gewesen, etwas durch das sie schutzlos geworden war. Aber es stimmte nicht. SIe fühlte sich sicher bei ihm, in seinen Armen. Sie schloss die Augen und lehnte sich an ihn. Wie konnte das alles nur so schnell passiert sein? Si kannten sich gerade mal eineinhalb Tage. Es war für sie so, als würde sie ihn schon ewig kennen und in ihm denSeelenverwandten gefunden zu haben, den sie nie zu finden geglaubt hatte. Von dem sie nicht einmal wusste, dass er überhaupt existierte. Aber nun war er bei ihr, hielt sie fest und drückte sie an sich. Sie hätte noch Ewigkeiten so dastehen können, seine starken Arme um sie, sein Atem, der über ihr Haar strich und seine Wärme, sie sie am ganzen Körper zu spüren schien - nur um den bezaubernden moment zu genießen und festzuhalten... ...wenn nicht in diesem Augenblick ihr Handy geläutet und eine männliche, düstere Stimme auf ihren Anrufbeantworter gequatscht hätte. Crispin.
Sie hatte ihn vor...wie lange war das jetzt her? 8 Jahre? 7? Sie wusste es nicht mehr genau, aber jedenfalls hatte sie diesen Idioten vor dem Tod bewahrt. Später hatte sich herausgestellt, dass er ein skrupelloser und mörderischer Vampir war. Hatte sie nicht weiter gestört - sie war ja auch abnormal. Solange er sie nicht umbrachte, war alles gut. Bis sie herausbekam, dass er eigentlich den Auftrag hatte, sie umzubringen. Warum er es nicht tat, hatte sie ihn dann einmal gefragt. Dann war er damit herausgerückt, dass er sie verwendet hatte, um an Paul ranzukommen - und dass er alles wusste, was Paul ihr angetan hatte. Sie war wütend und verletzt gewesen, schließlich hatte sie ihn irgendwie gemocht. Er war so geheimnisvoll udn düster. Wie sie - irgendwie zumindest. Crispin wollte sie rächen. Seitdem waren sie irgendwie beste Freunde geworden. Eigentlich war er wie ein großer Bruder für sie. Lange Geschichte jedenfalls. Sie kannte ihn so gut, wie ihre eigene Jackentasche, wusste alles über ihn. Genau wie er alles über sie wusste. Hätte man sie früher gefragt, wem sie vertraue, dann hätte sie ihm ihr Leben in die Hände gelegt. Er brachte sich zwar immer in Schwierigkeiten, kam aber heil aus der Sache wieder raus. Sie war froh, ihn nicht als Feind zu haben.
Aber was zum Henker hatte er diesmal wieder angestellt?
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Sa Nov 03, 2012 1:03 pm
Am liebsten hätte Dean das Handy zum Fenster rausgeschmissen. Es zerstörte den besonderen Moment, den er gerade mit Keira teilte. Doch er horchte auf, als er die Stimme erkannte, die aus dem Gerät schallte. Crispin...
Woher zum Teufel kennst du Bones?
Etwas erstaunt wandte er sich Keira zu, die ihrerseits ebenfalls ziemlich überrascht aussah und nach Worten suchte. Es war wohl nicht ganz abwegig, dass sie ihn kannte, schließlich war Bones weitgehend bekannt und berüchtigt. Dennoch war ihm der Gedanke, dass Keira etwas mit Bones zu tun hatte, nicht ganz recht. Es jagte ihm sogar einen Schauer über den Rücken, wenn er daran dachte, was der Meistervampir alles angestellt haben könnte. Er und Dean waren ja eigentlich befreundet, gingen manchmal zusammen was trinken oder sahen sich zufällig. Aber viel mehr war da nicht, und Dean wollte auch nicht, dass Keira zu viel Zeit in Bones' Nähe verbrachte. Schließlich sah der außergewöhnlich gut aus und es wäre nicht wirklich ruhmreich, seine große Liebe an einen Schürzenjäger mit Beißern zu verlieren...
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen So Nov 04, 2012 11:30 am
Keira sah ihn überrascht an.
Ich...kenne Crispin seit 8 Jahren glaub ich...aber woher kennst du ihn??
, fragte sie, um von sich ablenken zu können. Sie wollte mit Dean nicht über Crispin reden. Reichte ja schon, dass das blöde Handy geläutet hatte. Sie sah Dean prüfend an - dann lächelte sie. Sie konnte es in seinen Augen sehen, dass es ihm ganz und gar nicht recht war, dass sie Crispin kannte.
Du bist wohl nicht etwa eifersüchtig?
, neckte sie ihn, drehte sich um und kramte ihr Handy aus der Jackentasche, die achtlos auf der Treppe lag. Ehe sie die Mailbox abhören konnte, stand Dean aber schon vor ihr und hielt ihre Hand sanft aber bestimmt fest. Fragend hob sie Augenbraue. Nahm er ihr den kleinen Scherz etwa übel?
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Di Nov 06, 2012 12:11 pm
So leicht ließ sich Dean nicht ablenken. Und er mochte es auch nicht, verarscht zu werden. Vor allem, weil Keiras Vermutungen stimmten. Er war tatsächlich eifersüchtig. Ehe er sich versah, war sie schon zu ihrem Handy geeilt. Hastig folgte er ihr und hielt ihre Hand fest.
Ich habe Bones vor Jahren kennengelernt. Eigentlich verstehen wir uns auch gut. Aber ich denke, du weißt, wie leicht sich dieser Kerl in Gefahr bringen kann! Und ich will nicht, dass du da mit reingezogen wirst. Vor allem nicht in eine Sache, die du nicht alleine lösen kannst. Und aus Erfahrung weiß ich, dass Bones nie grundlos anruft.
Seine Stimme war bitter.
Er hat mir das Leben gerettet. Mindestens drei mal. Und das werde ich ihm auch nie vergessen. Er hasst Paul genau so wie ich, was ihn gleich sympathischer macht. Dennoch bitte ich dich: Pass auf, was du tust. Ich werde dich nicht aufhalten können und will es auch nicht, was auch immer er im Schilde führt und vorhat. Aber renn nicht blind ins Verderben und lass mich wenigstens teilhaben. Ich will nicht, dass dir was passiert.
Er hielt inne. Normalerweise laberte er nicht so lange Romane herunter, sondern handelte oder überließ die Person ihrem Schicksal. Aber das war bei Keira unmöglich. Gott, wie ihn diese Frau verrückt machte!
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Di Nov 06, 2012 12:26 pm
Keira sah ihn an, es lag nichts als purer Ernst und Sorge in siener Stimme und seinen Augen.
Ich weiß, dass er meistens leichtsinnig handelt. Er liebt die Herauforderung. Ich hab ihn ja schließlich mal gerettet. Aber ich weiß eins und zwar das, dass er nie unvorsichtig wäre, wenn ich dabei im Spiel bin.
, sagte sie sanft und nahm seine Hand. Er machte sich Sorgen um sie. Er war generell der Erste (mit Außnahme von Crispin, aber den konnte man nicht mitzählen), der sich überhaupt für sie interessierte. Normalerweise ließ sie solch romantischer Kauderwelsch völlig kalt, aber wenn Dean es sagte, bekam es für sie eine ganz neue Bedeutung. Sie hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, sich umzubringen, aber jetzt, wo sie ihn gefunden hatte, wollte sie weiterleben. Er war der Grund dafür, warum sie nicht Tage zuvor einen Zauberspruch gegen sich verwendet hatte. Er war ihr schon auf der Straße so vertraut vorgekommen.
Mir passiert schon nichts. Vor allem, wenn ich dich in der Nähe habe. Aber es kommt drauf an, was Crispin zu berichten hat. Ist es zu gefährlich, dann werde ich es nicht tun. Und weißt du, warum? Weil die zwei Tage, die ich mit dir verbracht habe, die tollsten in meinem ganzen Leben waren. Ich war zum ersten Mal glücklich und habe mir erlaubt, das zu fühlen, was ich tief in mir drinnen schon immer wollte. Und ich will das alles hier nicht kaputt machen.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Di Nov 06, 2012 12:32 pm
Als Antwort auf ihre Predigt ließ er ihre Hand los, nahm das Handy, stellte es auf Lautsprecher und drückte auf Abhören. Stumm lauschte er der Nachricht. Sein Blick huschte zu Keira, er hob fragend eine Augenbraue, nickte dann aber.
Das klingt ganz in Ordnung. Aber ich werde mitkommen.
Sein Tonfall war bestimmt, ließ keinen Widerspruch zu. Stattdessen zog er sie einfach in seine Arme. Dieses Zugeständnis ihrerseits hatte ihm sehr berührt. Er war ihr wichtig und sie erkannte es auch an. Sie stieß ihn nicht weg oder ignorierte ihre Gefühle, sondern ließ sie zu und akzeptierte sie. Das erste mal in seinem Leben fühlte er sich ernsthaft zu jemandem hingezogen. Er könnte ihr blind vertrauen, ihr jedes seiner Geheimnisse ins Ohr flüstern... Aber jetzt wollte er nur eines: Sie glücklich machen. Er würde ihr jeden Wunsch erfüllen, so skurril er auch ist. Er würde ihr, wenn nötig, die Sterne vom Himmel holen. Kurz gesagt: Er wollte ihr zeigen, wie sehr er sie liebte. Und das nach zwei Tagen. Krank, wenn man darüber nachdachte.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Di Nov 06, 2012 12:41 pm
Sie erwiderte seinen Blick und nickte stumm, bevor er sie in seine Arme zog. Sie brauchte nicht erst zu fragen, was er jetzt vorhatte - sie konnte es sehen. Gott, sie hatte sich wirklich Hals über Kopf in ihn verliebt. Es abzustreiten wäre eine glatte Lüge gewesen. Waren es wirklich erst 2 Tage, die sich kannten? Es kam ihr so vor, als wären schon Monate vergangen. Liebe auf den ersten Blick, wie man so schön sagte, oder? Eigentlich unmöglich, aber sie waren ja der beste Beweis dafür, dass es doch möglich war. Sie nahm ihm das Handy aus der Hand und warf es achtlos auf die Couch, bevor sie ihn am Hemdkragen zu sich herunterzog und die Lippen auf seine drückte. Wieder war es so, als würde sie auf Wolken schweben, als sich ihre Lippen berührten und die verschiedensten Gefühle in ihn wirbelte durcheinander, sodass ihr beinahe schwindlig wurde - und wenn schon. Hauptsache, sie konnte ihm so nahe wie möglich sein. Alles andere war im Moment unwichtig.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Di Nov 06, 2012 2:00 pm
Er legte ihr die Hände an die Taille, um sie am Umfallen zu hindern. Er hatte ja schon oft zu hören bekommen, dass er unglaublich gut küssen konnte - aber das bekam jetzt einen ganz anderen Stellenwert. Sonst war es ihm immer gleichgültig gewesen, wie er anderen vorgekommen war. Er war sowieso immer der Unnahbare, der Charmante, der Casanova. Aber bei Keira... da wollte er nicht so sein. Er wollte sich ihr hingeben, so krank das auch klang. Genug mit den Spielchen und Lügen, die er hingenommen und mitgespielt hatte. Er wollte nicht mehr. Und das wegen einem einzigen Mädchen. Das er erst seit 2 Tagen kannte. Normalerweise war er vernünftig genug, sich nicht auf jemanden einzulassen, aber bei ihr war er wie ein verängstigtes Rehkitz. Er wollte bei ihr sein, sie beschützen, sie in seinen Armen wissen.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Mi Nov 07, 2012 11:53 am
Sie spürte, wie er sie festhielt, ihr Kraft gab. Sie wusste, was auch immer geschehen würde, er würde bei ihr sein und ihr die nötige Kraft und den nötigen Mut spenden können. Sie vertraute ihm. Wollte ihm alles anvertrauen. Aber vor allem vertraute sie darauf, dass er ihr die Wahrheit sagte. SIe nicht anlog, wie all die anderen zuvor. Sie wollte ihn nur für sich haben - egal wie egoistisch es klang. In der Realität wäre es ein bittersüßer Schmerz für sie, ihn bei einer anderen wissen zu müssen. Sie hatte ihn gerade erst gefunden und war dabei, ihn kennenzulernen, wollte alles über ihn erfahren - da wäre es schrecklich, ihn wieder zu verlieren. Ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie ohne ihn nicht mehr leben wollte. Wenn sie den Gedanken behielt, dann würde er sie irgendwann ins Verderben stürzen, weil sie wusste, dass die Welt nie perfekt sein konnte. Das gab es einfach nicht. Alles hatte einen Haken.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Mi Nov 07, 2012 4:50 pm
Irgendetwas bedrückte sie, das konnte er spüren. Sanft legte er zwei Finger unter ihr Kinn und hob es an, um ihr in die Augen zu schauen.
Was ist los, Prinzessin?
Seine Stimme war leicht rauh, er musste sich zuerst räuspern, um überhaupt Worte zu finden. Diese einfachen Worte, die ihm in ihrer Gegenwart fremd schienen und auch unwichtig. Wer brauchte schon Worte, wenn man sich schon so verbunden fühlte, dass man die Gefühle des anderen spürte? Dean hatte schon davon gehört, von diesem Seelenverwandtschaftszeugs, aber nie daran geglaubt oder auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Jemand wie er biss sich nicht irgendwo fest, an das er nicht glaubte bzw. dessen Existenz nicht klar bewiesen war. Und bis jetzt hatte er auch nicht daran geglaubt, dass etwas wie dieses Gefühl überhaupt existieren konnte. Aber es war da - auch wenn es unmöglich zu beschreiben schien. Und doch war er wie auf einem anderen Planeten. Seine Feinde hätte er in diesem Moment umarmt und auf ein Bier eingeladen, denn er fühlte sich schwerelos und frei. Das war noch nie so gewesen, höchstens in seiner frühen Kindheit. Und dieses Gefühl tat gut.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Nov 08, 2012 11:47 am
Keira sah ihn an.
Es ist im Moment nur alles so perfekt, verstehst du? Ich bin glücklich und doch weiß ich, dass es nicht so bleiben wird. Irgendwann wird etwas passieren, dazu muss ich keine Hellseherin sein...
, sagte sie leise. Sie wollte es nicht verschreien. Am Liebsten hätte sie gar nichts geredet. Es war schon spät - sie könnten sich also einfach ins Bett legen, kuscheln, was wusste sie noch alles und vom anderen träumen. Ohne Sorgen über irgendetwas schlafen können - das wollte sie wenigstens einmal in ihrem Leben machen. Wieso musste das Sprechen auch so kompliziert sein? Es konnte völlig anders interpretiert werden, Kluften könnten entstehen, Wunden, die nie wieder heilen und und und. Sie wollte nicht einmal denken müssen. Sich völlig gehen lassen. Aber es war so gut wie unmöglich. Dachte sie zumindest.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Nov 08, 2012 12:17 pm
Wir leben im Jetzt, Keira. Wieso die Zukunft zitternd erwarten, wenn es gerade jetzt perfekt ist?
Mit diesen Worten führte er sie ins Schlafzimmer, drückte sie sanft aufs Bett und legte sich neben sie. Im Grunde war er immer vorausdenkend, aber in diesem Fall wollte er nur genießen, was er hatte. Keira neben sich. Ihre Atemzüge, ihre Lebendigkeit. Er liebte das einfach. Zufrieden verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und sah sie an. Die seidigen Haare fielen in Wellen, er wickelte sich eine der nach Kokosöl duftenden Strähnen um den Finger. Wie hatte sie überhaupt noch Zeit, sich so herzurichten??
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Nov 08, 2012 2:18 pm
Du hast ja recht, aber...
, begann sie, aber er unterbrach sie, indem er sie ins Schlafszimmer führte und aufs Bett drückte. Als könnte er ihre Gedankne lesen. Er war einfach unglaublich. Sie drehte den Kopf und sah ihn an, schmunzelte, als er sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger wickelte. In letzter Zeit hatte nicht mehr so darauf geachtet, wie sie aussah. Sie war aus dem Bett gestiegen, sich gekämmt, gewaschen, Zähne geputzt und nur etwas Make-up aufgetragen. Sie musste schrecklich aussehen. Müde und ausgelaugt. Wie sie sich fühlte. Abgesehen von dem unsagbaren Glück, das sie in Dean's Nähe empfand. Aber sie hatte in letzter Zeit bis zu 3 Stunden Schlaf bekommen. Höchstens. Paul hatte sie nie in Ruhe gelassen, hatte sie wie eine Irre gehetzt und unter Druck gesetzt. Wo er wohl jetzt war? Hoffentlich war er tot. Obwohl der Tod für ihn noch eine Erlösung wäre im Gegensatz dazu, wenn sie ihn in die FInger bekommen würde. Es war schluss damit, dass sie sich alles gefallen ließ. SIe hätte schon viel früher etwas tun müssen. Nur hatte sie sich nicht überwinden können. Paul war zu stark gewesen. Kein Wunder, wenn er jeden Tag einen Liter Vampirblut in sich hineinfilterte. Der bloße Gedanken an ihn machte sie wütend. Aber sie wollte jetzt nicht wütend sein. Dann würde sie nur den schönen Augenblick zerstören. Stattdessen stützte sie sich auf einen Ellbogen und sah Dean von der Seite her an. Das Mondlicht warf sein Licht auf ihn und er sah aus wie ein junger Gott. Ohne Makel. Verdammt, er könnte jede haben, wenn er wollte. Warum außgerechnet sie? Sie konnte sich einfach nicht erklären, warum er sich für sie entschieden hatte. Eigentlich hatte sie ihn doch gar nicht verdient.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Fr Nov 09, 2012 10:35 am
Dean war schon immer gut darin gewesen, zu erraten, was Menschen dachten. Das verschaffte ihm auch einen gewissen Vorteil übermenschlichen Wesen gegenüber. Und bei ihr schien es noch verstärkt aufzutreten. Es war so, als würden ihre Gefühle zu ihm hinübersickern und sich mit seinen verbünden. Jetzt gerade war sie unsicher und verwirrt. Als er den Blick hob und sie ansah, wandte sie rasch den Blick ab. Es war nicht schwer, zu erkennen, dass sie Zweifel hatte. Ertappt biss sie sich auf die Lippen. Dean legte den Kopf schief. Hatte er irgendetwas angestellt, was sie vielleicht zum Nachdenken gebracht haben könnte? Und falls ja, was? Soweit er zurückdachte, konnte er sich nicht entsinnen, irgendetwas widersprüchlich gemeint zu haben. Also musste es wohl etwas anderes sein. Aber was? Hatte sie Zweifel, ob er der Richtige war? Das war natürlich nicht auszuschließen, aber es schien eher, als wäre sie wegen sich selbst am Zweifeln.
Süße, ich weiß nicht genau, was du jetzt denkst. Ich bin zwar echt gut in solchen Dingen, aber ich komme bei dir nicht dahinter, was du hast. Aber wenn du denkst, du bist nicht gut genug für mich oder dass ich nur mit dir spiele und dich als Gelegenheitsbeziehung sehe, dann liegst du komplett falsch. Erstens könnte ich nicht jede haben, selbst wenn ich wollte. Und außerdem... wieso sollte ich jemand anderen wollen, wenn ich dich habe?
Auffordernd hob er eine Augenbraue, setzte aber dann fort:
Du bist der Inbegriff von allem, was ich mir in meinem Leben je erhofft hatte. Ich glaube normalerweise nicht an die große Liebe auf den ersten Blick, aber du bist die erste und einzige Person, bei der das komplett zutrifft. Wenn ich daran denke, was passieren hätte können, wenn ich nicht gekommen und dich gerettet hätte... ich würde mich wahrscheinlich selbst dafür bestrafen, wenn nicht sogar töten. Der bloße Gedanke an den Verlust macht mich ganz krank. Und ich will nicht, dass du irgendwann gehst und mich verlässt, weil du denkst, dass ich dich nicht liebe, akzeptiere, erst nehme oder sonst was. Denn das Problem ist nicht, dass ich zu gut für dich bin - du bist zu gut für mich. Ich bin keine reine Seele, ich habe viele Menschen umgebracht. Menschen, die es nicht verdient hatten, zu sterben. Menschen mit Familie, mit Freunden. Ich bin nicht stolz auf meinen Ruf. Aber ich bin zu egoistisch, um dich ziehen zu lassen. Ich will nicht, dass du gehst. Es liegt bei dir. Du kannst meine wahre Seite kennenlernen, die sonst fast niemand je zu Gesicht bekommen hat. Oder du gehst. In meiner Gegenwart zu sein bedeutet nicht immer was Wunderbares. Ich habe viele Feinde und somit würdest du auch zur Zielscheibe werden. Ich weiß vieles zu verhindern, aber ich bin kein Gott, der dich vor allem beschützen kann. Und ich weiß, dass du stark bist. Im Grunde brauchst du mich nicht. Aber ich brauche dich.
Er war immer leiser geworden, hatte sich beim Reden über sie gebeugt und sah auf sie hinab, die Lippen dicht vor ihren. Er spürte ihren warmen Atem auf den Lippen, sah in ihre wunderschönen Augen und wartete.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Fr Nov 09, 2012 12:22 pm
Keira sah ihn an und fühlte sich sofort ertappt, als er sie wissend ansah. Sie hatte vergessen, dass er gut darin, die Gedanken anderer zu erahnen. Aber es stimmte doch - er war zu gut für sie. Sie hatte ihn einfach nicht verdient, verdammt!
Stumm hörte sie ihm zu, als er ihr sagte, was sie so sehr bedrückte. Er kam immer näher, bis er dicht vor ihr war und sie aus ehrlich blitzenden Augen ansah. Warum hatte sie so viel Glück verdient? Als er fertig war, waren nur mehr wenige Zentimeter zwischen ihren Lippen und sie legte ihm die Hand an die Wange.
Dean, ich...Ich würde mich nie entscheiden zu gehen. Egal, wie brutal und skrupellos du auch bist. Du bedeutest mir so viel wie noch nie jemand in meinem leben. Es wäre schrecklich, von dir getrennt zu sein - wenn auch nur für Stunden. Ich habe dich gerade erst gefunden, da denke ich nicht daran, was später passieren wird. Und ich brauche dich auch. Mehr, als du dir denken kannst. Du bist der Erste, der mich so nimmt, wie ich bin und nicht an mir herummeckert.
, flüsterte sie und strich ihm mit dem Daumen über die Unterlippe. Sie konnte sich nicht vorstellen, je wieder ohne ihn zu sein.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Fr Nov 09, 2012 1:06 pm
Etwas entrüstet fuhr Dean auf.
Hat es wirklich jemand gewagt, an dir rumzumeckern?
Das war schier unmöglich in seinen Augen. Was konnte denn an Keira falsch sein? An ihr, dem perfektesten, schönsten, tollsten, klügsten Mädchen der Welt? Irgendwie machte ihn das wütend, doch er schluckte den Ärger hinunter. Dazu hatte er später auch noch Zeit.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen So Nov 11, 2012 4:13 pm
Keira schmunzelte. Ein anderer hätte das wahrscheinlich mit einem Schulterzucken abgetan, aber Dean war eben anders. Außergewöhnlich.
Na los, komm her. Nicht so wichtig.
, sagte sie dann und zog ihn wieder zu sich herunter. Über ihre wirklich langweilige Lebensgeschichte könnten sie sich auch ein anderes Mal unterhalten - wenn er unbedingt darauf bestand.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Mi Dez 26, 2012 7:50 pm
Dean musste lachen. Sie war einfach unglaublich faszinierend, mit ihrer geheimnisvollen, lustigen Art, immer auf der Hut und auf jede Frage die passende Antwort parat. Irgendwann würde ihn das noch verrückt machen. Aber das war fürwahr der falsche Augenblick. Wie von selbst senkten sich seine Lippen auf ihre, mit einer Hand fuhr er über ihre Wangenknochen, strich über die feine Haut und über ihr glänzendes, seidiges Haar. Wie eine Göttin.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:01 am
Keira wusste einfach nicht mehr, ob sie nur träumte oder ob es das Hier und Jetzt war. Zu viel hatte sich in den letzten beiden Tagen ereignet - sie konnte es einfach nicht mehr unterscheiden. Das machte ihr Angst. Was, wenn es wirklich nur ein Traum war? So blöd es auch klang, aber das hatte sie schon einmal erlebt und wollte es nicht nochmal erleben müssen. Sie wünschte es auch keinem anderen - nicht mal ihren Feinden. Was, wenn sie plötzlich aufwachte und feststellen musste, das Dean nur in ihrem Träumen existierte? Als er sie küsste, konnte sie den Kuss nicht erwidern. Die lächerliche Angst, die in ihr aufstieg, machte sie schier wahnsinnig. Verdammt nochmal! Sie blinzelte kurz und spürte die Wärme auf ihren Wangen. Musste sie jetzt auch noch weinen? Wie so eine verstörte Tussi kam sie sich vor. Und noch dazu musste sie um 1 Uhr bei Crispin sein.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:07 am
Etwas verwirrt hielt Dean inne. Gerade hatte sie ihn doch noch geküsst ... und jetzt gab sie ihm quasi einen Korb. Er sah etwas ihre Wangen hinunterrinnen. Waren das... aber wieso... hatte er was falsches getan? Er kam aus dem Wundern nicht mehr heraus. Langsam setzte er sich auf und zog sie zu sich hoch. Sanft strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie an.
Was ist los, Süße?
Es ärgerte ihn, dass bei ihr seine übersinnlichen Kräfte keine Wirkung zeigten. Er konnte zwar spüren, dass sie Angst und Bedenken hatte, aber er konnte beim besten Willen nicht sagen, warum das so war. Er zischte einen leisen Fluch, seine Augenbrauen waren zusammengezogen, doch die Wogen glätteten sich schnell. Es war jetzt wichtig, zu erfahren, was los war. Ihre Stimmungsschwankung konnte ja nicht von weit her sein.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:18 am
Sosehr sie auch versuchte, es nicht zu zeigen - Dean entging einfach gar nichts. Er setzte sich auf und zog sie hoch, in seinen Augen lag Verwirrung und Zweifel. Sie konnte es ihm nicht verdenken. Schließlich hatte sie ihn gerade quasi abserviert. Sie wusste doch selbst nicht, wie sie auf den irren Gedanken gekommen war, er könnte nicht existieren. Ausgerechnet jetzt! Sie sah ihn an und blickte schnell wieder weg.
Es ist nichts...wichtiges. Ich habe mir nur vorgestellt, dass das alles hier ein Traum ist. Dass du ein Traum bist. Es klingt verrückt, aber ich habe das schon einmal erlebt und ich will es bei Gott nicht nochmal erleben müssen. Ich weiß nicht, wie ich bloß auf den Gedanken gekommen bin, dass du nicht wirklich existierst. Tut mir leid...
Während sie das sagte, fixierte sie einen Punkt an der Wand hinter ihm und biss sich auf die Unterlippe. Er musste wohl von ihr denken, dass sie nun völlig neben der Spur war. Was sie ja streng genommen auch irgendwie war.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:26 am
War das wirklich grade ernst gemeint? Ihrem Gesichtsausdruck nach schon. Und trotzdem musste Dean schmunzeln. Sie mochte zwar immer die Starke geben, aber im Inneren war sie doch verletzlich und unsicher, was Beziehungen anging. Zwar war damit nicht zu spaßen und er wollte sie auf keinen Fall beleidigen, aber es war doch ein Zeichen von Menschlichkeit, das sie aussandte.
Als Antwort nahm er ihre Hand und legte sie auf seine linke Brust, an die Stelle, wo sein Herz schlug. Sein Körper vibrierte leicht, die Energie zirkulierte in seinem Körper wie ein ewiger Kreislauf. Aus dunklen Augen sah er sie an.
An mir ist nichts traumartiges. Nun gut, ich bin vielleicht ein Traummann und schaue traumhaft gut aus, aber es gibt nichts, was du bezweifeln musst. Und wenn du aufwachen solltest, werde ich dich finden und deinen Traum Wirklichkeit werden lassen, das verspreche ich dir!
Er war ernst geworden. Bei solchen Dingen konnte er nicht den Allan Karlsson in sich raushängen lassen. Da war nicht zu spaßen damit.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:34 am
Keira spürte seine Kraft und Energie unter seiner Haut - und seinen Herzschlag. Sie musste unwillkürlich lächeln. Dann sah sie zu ihm auf.
Du bist so was von arrogant, weißt du das eigentlich?
, lachte sie, dann wurde sie aber ernst. Er würde sie finden. Das meinte er vollkommen ernst.
Ich liebe dich.
Das meinte auch sie vollkommen ernst. Sie wusste nicht, wie sie sich im Moment sonst ausdrücken sollte.
Dean Admin
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:41 am
Ich weiß. Aber das stört dich wohl nicht, oder?
Fragend hob er eine Augenbraue, im nächsten Moment waren seine Gesichtszüge überrascht, ja beinahe sprachlos. Er wusste beim besten Willen nicht mehr, wie man den Mund öffnete und etwas sagte.
So musste sich wohl auch der Großhändler gefühlt haben, als er mitsamt seinem Auto in die Luft gejagt wurde. Dean wäre natürlich nicht so dumm gewesen und wäre in die Grube reingefahren, aber es hatte einen ähnlichen Effekt. Das 'ich liebe dich' machte BOOOOOM in seinem Herzen und drohte ihn zu verschlucken. Ein unglaubliches Glücksgefühl stieg in ihm auf und wäre er melancholisch veranlagt, hätte er vielleicht sogar zu weinen begonnen. Da das aber überhaupt nicht zu ihm passte, drückte er Keira einfach an sich wie ein pädophiler Weihnachtsmann es mit kleinen Kindern machen würde, nur dass Dean keinen Bart wollte und auch nicht pädophil war (gott sei dank!).
Ich... ich liebe dich auch.
, murmelte er leise, immer noch ganz durcheinander. Hallelujah, sein Körper gehorchte ihm wieder.
Keira
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Thema: Re: Dean's Anwesen Do Dez 27, 2012 6:49 am
Keira beobachtete, wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte und blinzelte verwirrt. Was war los mit ihm? Hatte er irgendein traumatisierendes Erlebnis gehabt und wurde nun daran erinnert? Bevor sie wusste was er tat, hatte er sie auch schon an sich gedrückt und dann hörte sie, wie er murmelte, dass er sie auch liebte.