Dark Silence
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Dark Silence

Die dunklen Schatten sind unsichtbar - selbst wenn sie direkt vor dir stehen...
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Alaska's Penthouse

Nach unten 
2 verfasser
AutorNachricht
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptySa Okt 27, 2012 7:40 am

Erschöpft kramte Alaska den Schlüssel aus ihrer Tasche und sperrte auf. Drinnen entledigte sie sich ihrer Stiefel, warf die Waffen in eine Ecke und verschwand im Bad. Dort blickte sie in den Ganzkörperspiegel und musste einen Moment blinzeln, um sich zu vergewissern, dass das wirklich sie war. Seit drei Tagen hatte sie keinen Spiegel mehr zu Gesicht bekommen, und erst jetzt fiel ihr auf, wie abgemagert sie war. Die Haut spannte über ihren Wangenknochen, die Augenringe waren deutlicher zu sehen und ihre Augen hatten ihren Glanz verloren. Die roten Haare glänzten wie eh und je, selbst wenn Alaska tagelang nicht kämmte. Seufzend drehte sie den Wasserhahn auf und wusch ihr Gesicht. Das kalte Wasser brannte etwas auf ihren Wunden, aber trotzdem war es wohltuend und kühlend. Nach dem Handtuch fischend richtete sie sich wieder auf und erstarrte. Im Spiegel sah sie Bones. Er stand direkt hinter ihr. Doch als sie herumfuhr, war er weg. Instinktiv streckte sie ihre telepathischen Fühler aus und konnte seine Anwesenheit spüren. Wie zum Teufel war er hier reingekommen? War er ihr gefolgt? Im Moment war sie viel zu müde, um sich darüber Gedanken zu machen. In der Küche goss sie etwas Blut in ein Glas, stellte es in die Mikrowelle und wärmte es auf. Für viele würde das abstoßend sein, aber ihr war es herzlich egal, was Bones darüber dachte. In der Zwischenzeit verschwand sie in ihrem Schlafzimmer, wo sie sich eine bequeme kurze Hose und ein Trägertop anzog, sich die Haare bürstete und flauschige Patschen anzog. Als die Mikrowelle piepste, schlenderte sie zurück, nahm das Glas und trank es in einem Zug aus. Es war nicht so, dass Blut automatisch gut schmeckte, weil sie es täglich trank. Das schnelle Trinken ermöglichte ihr, den Ekel gegen das Zeug zu minimieren.
Mit der Zunge leckte sie sich die Reste von den Lippen, stellte das Glas in die Abwasch und drehte sich um. Es war zu erwarten gewesen, dass Bones sich irgendwann zeigen würde, aber sie hatte damit gerechnet, dass er nun vor ihr stehen würde. Aber das tat er nicht, was sie misstrauisch machte. Wo war er? Sie strengte ihre nun geschärften Sinne an, witterte auch etwas, kniff die Augen etwas zusammen, zuckte dann mit den Schultern.

Was soll's? Soll er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst,

dachte sie, versucht, Ärger gegen ihn heraufzubeschwören. Zurück im Bad, putzte sie ihre Zähne im Schnelldurchlauf, schmierte sich ihre Creme aufs Gesicht und kroch unter die Bettdecke. Nur blöd, dass ihr Bett so groß war, dass sie im ersten Moment nicht realisierte, dass noch jemand auf dem Bett lag. Als sie an der Decke zog, schnaubte jemand, sie fuhr herum, hatte das Licht aber abgeschaltet, konnte in der Dunkelheit nicht viel sehen, weil das Vampirblut erst ansatzweise Wirkung zeigte. Sie fixierte den Punkt, wo sie schemenhaft die muskulöse, energiegeladene Gestalt von Bones erkennen konnte.

Hast du kein eigenes Bett, hmm?

Sie wollte fieser klingen, als sie es tatsächlich tat, und das ärgerte sie. Wie schaffte er es nur, sie so aus der Fassung zu bringen??
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyMo Okt 29, 2012 3:06 pm

Bones war einen Moment perplex. Sie war einfach so abgeahuen. Aber das beste war dennoch das, dass er ihr wie ein Blöder hinterher gesehen hatte und nichts getan hatte. Gar nichts! Eine Bewegung und sie wäre bewegungsunfähig gewesen. Er hätte ihr problemlos den Weg auf die Straße versperren können. Sie zurückhalten. Aber was tat er?

Verfluchter Vollidiot!

, rief er wütend und hinter ihm hörte er eine Tür quitschen. Eine junge Dame fragte ihn, ob alles in Ordnung sei. Er schnaubte.

Alles bestens, Miss. Ich führe nur Selbstgespräche und verwende etwas derbe Ausdrücke.

, antwortete er ruhig, während er sich umdrehte und Richtung Treppe ging. Ob er sicher sei, hörte er die junge Frau noch fragen. und ob er nicht lieber reinkommen wolle. Er musste beinahe lachen. Es würde dann wie immer ablaufen. Sie würde sich nicht mehr auf seine Gefühle, sondern nur mehr auf die gewissen Dinge, die sich unter seiner Gürtellinie abspielten, konzentrieren und er würde ihr eine unvergessliche Nacht bescheren. Das hätte er vielleicht auch getan. Wenn er Alaska nicht begegnet wäre. Ihm war grundsätzlich die Meinung anderer egal, aber bei ihr...zu gern würde er wissen, was sie nun von ihm dachte. Außer natürlich, dass er ein bluttrinkender, mordender Geselle war. Das fand sie abstoßend. Das war ihm bewusst. Aber er wollte sie. Brauchte sie.
Mit diesem Gedanken betrat er Sekunden später ihr Penthouse und hörte sie im Bad herumwerkeln. Er stand schon hinter ihr und sie sah ihn auch kurz ihm Spiegel, da verließ ihn plötzlich der Mut. Was sollte er ihr sagen? Es tut mir Leid, dass ich dich geküsst habe? Es tut mir Leid, dass ich dir folge, aber ich brauche dich? Es wäre das Beste, wenn du nie aufgetaucht wärst? Es tut mir Leid, dass ich dich gerettet habe?
Lautlos stieg er in ihr Bett und starrte mit hinter dem Kopf verschränkten Armen an die Decke. Er roch den Geruch von abgestandenem Blut und zog die Nase kraus. Wie konnte sie nur so etwas trinken? Er könnte ihr frisches, stärkeres Vampirblut geben. Aber dafür müsste sie ihm nahe kommen, ihn berühren. Was sie ja anscheinend abstoßend fand. Also was zum Teufel machte er hier?! Sein Verstand spielte gerade ein sehr übles Spiel mit ihm.
Er spürte, wie die Matratze leicht unter ihrem Gewicht nachgab. Sie hatte sich verändert. Es kam ihm so vor, als würde sie nicht mehr auf sich selbst schauen. Nicht mehr das tun, was gut für sie war. Schon aus dem Grund wollte er bei ihr sein. Sie beschützen. Obwohl er genau wusste, dass sie gut auf sich selbst aufpassen konnte. Sie war stark. Sie war eine Kämpferin.
Auf die Frage hin, ob er kein eigenes Bett habe, schnaubte er nur. Es klang nicht verächtlich. Es war irgendwie traurig. Dann drehte er den Kopf und sah sie direkt an. Er wusste, dass sie ihn nicht so gut sehen konnte.

Doch. Aber jetzt, wo ich die Chance habe, mit dir wieder in einem Bett zu schlafen, nutze ich sie natürlich.

In ihren Ohren klang es vielleicht wie eine Anspielung und Verführungsversuch. Aber er hatte nicht vor, mit ihr zu schlafen. Er würde sie ab dem nächsten Morgen sowieso nie wieder sehen, weil er nach Boston fliegen würde. Zu einem Auftrag, der seine Überlebenschancen gleich Null setzten. Vor ein paar Stunden war es ihm noch egal gewesen. Er hatte lange genug gelebt. Oder besser gesagt, er war lange genug als Untoter auf der Erde gewandelt. Er hatte keine Angst vor dem Tod. Auch nicht vor dem, was danach sein würde. Aber jetzt, als er sie so ansah, wunderschön und ohne Makel, da hatte er Angst. Angst um sie. Was würde passieren, wenn er weg war? Vielleicht gab es dann genau da einen Moment, an dem der Gegner ihr den tödlichen Stoß vesetzen konnte. und er würde ihr nicht helfen können. Er hatte ihr damals helfen wollen und sie hasste ihn dafür. Sie sagte es zwar nicht, aber der Hass war in ihr. Tief im Unterbewusstsein.
Aber dafür war sie wenigstens noch am Leben.
Es war besser für ihn zu wissen, dass sie noch lebte und ihn hasste, als dass sie tot war und ihn vielleicht geliebt hatte.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Okt 30, 2012 9:19 am

Alaska war verunsichert. Es war ziemlich klar gewesen, dass er wieder auftauchen würde, aber sie verstand nicht, wieso. Draußen in der Welt gab es bestimmt tausende von notgeilen weiblichen Blutbeuteln, die sicher eine bessere und interessantere Gesellschaft abgaben als sie. Und was tat er? Er lag in ihrem Bett, chillte vor sich hin und dachte daran, was passieren könnte, wenn er tot wäre.
Einen Moment hielt Alaska inne. Hatte sie gerade wirklich seine Gedanken gehört? Das war schier unmöglich, geradezu irre. Das bisschen Vampirblut, das sie einst von ihm erhalten hatte, würde nie ausreichen, zwei Jahre lang auf keinen Fall. Und doch war die Verbindung zwischen ihnen da, selbst wenn sie es abzustreiten versuchte, kam es nur noch deutlicher zum Vorschein. Es war verrückt. Bones war ein Vampir, einer der mächtigsten noch dazu (und der attraktivste, auch wenn sie sich das nicht eingestehen wollte) und sie war eine Vampirjägerin. Und Halbvampirin (aber das mussten ja auch nicht alle wissen). Wahrscheinlich wusste Bones sowieso schon alles über sie. Und trotzdem war es ein Rätsel, wieso er hier war.
Vampire hatten keine Bindungen zu Menschen, und wenn sie die eingingen, dann nur, um ein bisschen an ihrem Hals zu nuckeln, beziehungsweise um ihre Triebe zu befriedigen. Das war ihr oft genug aufgefallen und deshalb nichts neues. Aber warum sie dann ausgerechnet zur beliebten Zielscheibe und Trophäe werden musste, verstand sie nun wirklich nicht. Es gab tausende und abertausende von Mädchen, die nur darauf brannten, ausgesaugt zu werden. Sie gehörte definitiv nicht dazu, und trotzdem wollte sie jeder Vampir sein eigen nennen. Es war ja weltweit bekannt, dass Vampire ein ziemlich großes Ego brauchten, um sich in ihrer Welt zu behaupten, aber Bones...? Soweit sie wusste, waren ihm die anderen egal, er lebte nach seinen Regeln (und wie die so aussahen, wollte niemand so genau wissen). Viele Gerüchte kreisten um ihn, dass er die Gevatterin Tod begehrte, sie verwandeln wolle und weiß der Kuckuck was noch. Gerüchten durfte man nicht trauen, das wusste Alaska.
Und trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass Bones etwas empfand. Ob es positiv oder negativ war wusste sie nicht zu sagen, aber irgendetwas wollte er von ihr.

Ohne nachzudenken, drehte sich Alaska auf den Bauch, rollte quasi auf Bones und stützte die Arme auf seinen muskulösen Oberkörper. Im schwachen Mondlicht konnte sie seine feinen Züge erkennen, die markanten Wangenknochen, die seidigen Haare und die Augen, in denen sie sich verlieren könnte, wenn sie nur lange genug hineinschaute.

Du tust gerade so, als wäre ich gegangen. Aber so war es nicht, verdammt noch mal!

Sie musste sich angewöhnen, in seiner Gegenwart nicht zu fluchen. Denn sie tat das verdammt ähnlich wie er. Zwar unbewusst, aber immerhin.

Du warst auf einmal weg. Futsch und weg. Aus meiner Welt, aus meiner Erinnerung, alles weg. Und zurück blieb diese Leere, die ich nie verstanden habe. Niemand war hier, um mir zu erklären, was passiert war. Niemand wollte mir Auskunft geben und dafür hast du gesorgt. Und fang nicht wieder mit deiner bescheuerten Ausrede an, du wolltest mich beschützen! Selbst wenn sie wahr sein sollte - und ich setze vorraus, dass du mich nicht anlügst - kann ich selbst auf mich aufpassen. Und das weißt du so gut wie ich, schließlich hab ich vor Jahren eine Vampirschule in die Luft gejagt.
Und nur weil du dachtest, es wäre besser für mich, heißt das nicht, dass es auch besser war. Weil ich habe gerade verdammt schlechte Laune, weil mir alles auf einmal wieder einfällt und ich tausende Erinnerungen auf mich herabprasseln sehe. Und das Vampirblut schmeckt scheußlich, aber ich bekomme kein neues, weil ich zu müde und zu schwach bin. Und jetzt erzähl mir nicht, dass es so besser ist.


Sie war immer kälter geworden, ihre Stimme immer schärfer, ihre Augen blitzten golden und tauchten sein Gesicht in hellgoldenes Licht. Sie war nun dicht vor ihm, alles an ihr war angespannt, er hatte sich inzwischen aufgesetzt und sah sie mit diesen unschuldigen, tiefgründigen Augen an. Oh, wie sie sich wünschte, sich einfach in seine Arme fallen zu lassen, ihn zu küssen und zu berühren, ihm ihr Blut zu geben. Aber es wäre falsch. Alles daran wäre falsch. Es würde niemandem helfen, am wenigsten ihr. Und sie hatte geschworen, sich auf niemanden einzulassen. Sie durfte nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden, weil selbst das schon falsch war. Es würde alles zerstören, was sie sich aufgebaut hatte.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Okt 30, 2012 10:42 am

Bones blendete ihre Gedanken von ihm aus. Er wollte nicht teilhaben an ihrer Privatsphäre. Idiotisch. Normal fand er es lustig, die Gedankengänge anderer zu verfolgen. Aus purer langeweile. Aber ihm war nicht langweilig. Erst recht nicht, als sie sich quasi auf ihn rollte und ihn direkt ansah. Stumm hörte er ihrer Strafpredigt zu. Sie hatte ja recht.

Kätzchen, es war zu deinem Besten. Ich war blöd. Ich habe zwei Gesetzeshüter umgebracht, den Päsidenten kaltgemacht und drei Spitzel in der Regierung umgelegt. Natürlich war für die anderen Gestzeshüter meine Spur leicht zu verfolgen. Ich hatte schon zu viel angestellt. Sie haben jeden umgebracht, der mir wichtig war. Charles ist tot, Ian ebenfalls. Ich hatte nur mehr dich. Und ich wollte verdammt nochmal nicht, dass sie dich auch drankriegen. Dich foltern und quälen, um herauszubekommen, warum ich das getan habe. Obwohl niemand von den anderen wusste warum. Sie wollten nciht aufgeben, bis sie mich gefunden haben. Nicht mal ich selbst wusste genau, warum ich das getan hatte. Und deshalb habe ich deine Erinnerungen gelöscht. Damit du dich nicht einmal an meinen Namen erinnern kannst. Es war schwer für dich, aber glaub mir. Wenn sie dich erwischt hätten, dann hättest du dir gewünscht, mich nie kennengelernt zu haben. Und so war es ja schlussendlich auch. Es war so, als hättest du mich nie kennengelernt. und das hätte auch so bleiben sollen.

Er sagte es alles ganz ruhig, obwohl er innerlich total aufgebracht war. Er hatte gerade den Beweis dafür bekommen, wie sehr sie ihn verabscheute. Sie war anders als die nervigen Menschenmädchen. Die nur an Lust und Sex dachten. Ihnen war es doch scheißegal, was er sich dabei dachte. Er machte einfach sein dreckiges Geschäft, Nacht für Nacht. Oder besser gesagt, er hatte es gemacht. Er wollte nicht mehr. Vielleicht wäre Alaska ja ohne ihn besser dran. Er lenkte sie nur ab. Morgen würde er wie geplant nach Boston fliegen und nie wieder zurückkehren.
Und jetzt würde er sie schlafen lassen und sich zum letzten Mal in den Straßen von london herumtreiben, auf der Suche nach einem unschuldigen opfer. Wer weiß, vielleicht war er ja so aufgebracht, dass er es töten würde? Und wenn schon, ein Mordopfer mehr oder weniger machte aus ihm auch keinen neuen Vampir.
Er hob sie von sich herunter, stand auf und drehte sich noch einmal kurz zu ihr um.

Mach bitte nichts Waghalsiges.

Er konnte es sich nicht verkneifen. Die Sorge um sie und die Liebe hatte sie aus diesem einen Satz herausgehört. Wenn sie überhaupt zugehört hatte, denn sie starrte ihn nur wütend an. Er beugte sich zu ihr herunter, drückte die Lippen kurz auf ihre und war dann verschwunden. Wenn nicht etwas Außergewöhnliches passieren würde, für immer.

--> stillgelegte Fabrik in Boston
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Okt 30, 2012 11:46 am

Dieser....

An dieser Stelle gönnte sich Alaska ein paar sehr unflätige Schimpfwörter. Wie konnte er es wagen, einfach abzuhauen? Und nach Boston zu fahren, gerade jetzt, wo sie sich wiedergesehen hatten? Ihre Lippen brannten noch von dem Kuss, ihre Gänsehaut legte sich langsam wieder, dennoch tobte das Feuer in ihr. Ohne zu überlegen rannte sie Bones hinterher.
Doch er war weg. Wie vom Erdboden verschluckt.

Muss ich mich ja geradezu freuen, meine Erinnerungen noch beisammen zu haben,

fluchte sie bitter, zischte zurück in ihr Zimmer und begann sich umzuziehen. Das würde ihm so passen, einfach wegzufahren und sie hier verschimmeln zu lassen. Im Grunde genommen wusste Alaska selbst nicht, was sie dazu trieb, aber das war im Moment nur zweitrangig. Sie hörte auf eine innere Stimme, die sie bis dato erst einmal gehört hatte...

Hör auf dein Herz...

Natürlich, die Liebesmasche. War ja klar, dass die wieder ziehen würde. Aber dafür war es jetzt zu spät, sie hatte sich bereits entschieden. Während sie wahllos Waffen in ihre Tasche stopfte, sie dann fluchend wieder ausräumte, weil sie genau wusste, dass sie damit unmöglich in ein Flugzeug kommen würde, kramte sie ihr Handy hervor und telefonierte. Auch als sie im Taxi saß und den Fahrer anfunkelte, er möge schneller fahren, telefonierte und schrie sie, diskutierte und zickte sie herum. Ganz außer Atem kam sie am Flughafen an. Von Bones keine Spur. Kein Funken seiner Aura war zu spüren, so sehr sich Alaska auch anstrengte.

Verdammte Scheiße nochmal!

Wütend trat sie gegen einen herumstehenden Koffer, der prompt aufsprang und seinen Inhalt zeigte. Der Besitzer fing an zu keifen, Alaska ignorierte ihn und kaufte sich ein Ticket nach Boston. Der Flug ging in einer halben Stunde, sie war gut in der Zeit, also wären Bones' Spuren nicht ganz verwischt und sie würde es schaffen, ihn zu finden.

Alaska hatte Angst. Riesige Angst vor dem, was sie erwarten würde. Was, wenn sie zu spät kommen würde? Wenn Bones in einen Hinterhalt geriet und starb? Da war die halbe Stunde später lebensnotwendig!

Im Flugzeug verbrachte sie die meiste Zeit auf der Toilette. Heute waren wahnsinnig viele Vampire hier, die selbst wahnsinnigen Durst hatten auf feine Stewardessen. Alaska hatte auch Durst, zapfte den Vampiren allesamt literweise das Blut ab, warf sie aus dem Fenster und hypnotisierte den Piloten, schneller zu fliegen. Vollgepumpt mit Blut ließ sie sich in ihren Sitz fallen. Gott, war sie froh, kein Vampir zu sein. Wobei das in dieser Situation vielleicht praktisch wäre. Alaska sah auf die Uhr. In zehn Minuten war sie in Boston. Dort wurde sie schon erwartet, mit allem ausgestattet und wäre in einer halben Stunde bereit für die Suche des Jahrhunderts. Wieso tat sie das nochmal?

Ach ja genau. Ihr Herz leuchtete ihren Weg. Kitschig eigentlich. Aber für diese Sache war es wohl ganz annehmbar.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Okt 30, 2012 1:00 pm

Bones setzte Alaska sicher auf dem Dach ihres Penthauses ab und hielt sie noch einen Moment fest, bevor er sie losließ.

Warum?

, fragte er und er wusste, dass sie seine Frage verstand. Warum war sie ihm gefolgt? Er verstand sie einfach nicht. Sie war bezaubernd, verwirrend, stark, sanft, besitzergreifend und und und...es würde ewig dauern, bis er all ihre Eigenschaften aufgezählt hatte. Sie war einfach perfekt. Er hatte ihr zweimal die Chance gegeben und sie hatte ihn zurückgewiesen. Und dann war sie ihm nach Boston gefolgt. Verdammt auch! Er verstand die Welt nicht mehr. Was würde sie jetzt wohl sagen? Er musste wieder zurück nach Boston. Aber er wollte sie hier in Sicherheit wissen - aber wie er sie kannte, würde sie ihm wieder nachfliegen. Sie gab sich eben nciht damit zufrieden, einfach zuhause zu sitzen und Däumchen zu drehen.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Okt 30, 2012 1:16 pm

Die Antwort lag auf der Hand.

Weil ich dich liebe,

flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf, aber die Worte wollten ihr nicht entweichen. Stattdessen zog sie ihn zu sich hinunter, die Hände an seinen Wangen, die Fingerspitzen in seinem Haar. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und presste ihre Lippen auf die seinen. Es war wie Wasser auf ihrer Haut, wenn sie ausgetrocknet war. Es stärkte sie so viel mehr, als es die Liter Blut getan hatten, die immer noch in ihrem Blutkreislauf zirkulierten. Sie spürte die Energie unter ihren Fingern, spürte die geballte Kraft, die er bündelte, um ihr eine einzelne Strähne hinters Ohr zu schieben. Diese einfache Geste machte sie schier verrückt. Sie hatte die Augen vom ersten Moment an geschlossen, in ihr schwirrten gefühlte tausend Schmetterlinge herum und machten sie leicht. Sie fühlte nichts außer absolutes Glück und Zufriedenheit.

Sie löste sich kurz von ihm, um ihm in die Augen zu sehen. In ihnen spiegelten sich ihre eigenen Gefühle wider. Er liebte sie - das wurde ihr schmerzlich bewusst. Er hatte es getan und sie hatte es nicht gemerkt, sondern abgelehnt und verdrängt. Wie hatte sie so dumm sein können? Bones war der Inbegriff all ihrer Träume, der Prinz in ihrem Märchen, der auf seinem Schimmel dahergeritten kommt. Nur dass ihr Prinz von selbst fliegen konnte und Fangzähne hatte. Was ihn aber nur umso interessanter machte.

Ihr Blick schweifte zu seinen Lippen und verharrte dort. Würde er sie wegdrücken und gehen? Er musste nach Boston, das wusste sie. Und er würde es liebend gerne alleine tun, um sie in Sicherheit zu wissen. Aber da würde sie ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Nicht mit mir, Freundchen.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyFr Nov 02, 2012 5:58 am

Bones versuchte, ihre Gedanken auszublenden, aber es funktionierte einfach nicht. Nicht, nachdem er gerade diese einfachen drei Worte gehört hatte. Sie liebte ihn - sie hasste ihn also nicht. Was war er für ein Vollidiot gewesen?
Er musste sich sehr zurückhalten, um sie nicht einfach aufzuheben und sie unten aufs Bett zu werfen - so sehr begehrte er sie in dem Moment, als ihre Lippen sich sanft aber bestimmt auf seine drückten. Statrdessen strich er ihr nur eine Haarsträhne zurück, hielt ihr Gesicht in den Händen und sah sie an. Sie war so einzigartig und perfekt. So wunderschön. So stur. So dickköpfig. So...so wie er selbst. Sie gehörten zusammen, waren schon von Anfang an füreinander bestimmt gewesen. Er hätte sich das nie erträumen lassen - er, einer der gefürchtesten und ältesten Vampire würde sich verlieben. Die Geschichten sagten aus, dass es für Vampire unmöglich war, Liebe zu empfinden. SIe sollten eigentlich gar nichts mehr fühlen, außer der Gier nach Blut und Tod. Aber spätestens als Bones Alaska kennengelernt hatte, hatte er gewusst, dass all diese Geschichten Schrott waren - eine einzig große Lüge. Er wurde verwundbar. Aber es war ihm egal - so lange er wenigstens bei ihr bleiben konnte.

Er sah die Entschlossenheit in ihrem sonst so unergrünbaren Blick und er wusste. dass es sinnlos wäre, wieder nach Boston zu fliegen und sie hier zu lassen. Sie würde ihm überall hin folgen. Obwohl er noch so dagegen war, konnte er es ihr nicht abschlagen. Eigentlich wollte er sie an an seiner Seite haben, in seiner Nähe - um sie beschützen zu können. Er und sein Beschützerinstinkt! Das würde ihn eines Tages noch um den Verstand bringen. Er wusste ja, dass sie selbst auf sich aufpassen konnte. Sie war stark und ließ sich bei Gott nicht so leicht unterkriegen. Er küsste sich noch einmal, bevor er sein Handy aus der Tasche zog. Er würde sie mitnehmen. Aber nicht heute. Morgen,w enn es sich ausging. Ohne ien weiteres WOrt hob er sie hoch und war binnen eines Wimperschlages mit ihr im Schlafzimmer. Er setzte sie am Bett ab, ließ sie keine Sekunde aus den Augen, als er den Anruf tätigte. Es wunderte ihn nicht einmal, dass Keira nicht ans Handy ging. Wahrscheinlich war sie in einen Kampf verwickelt. Keira war sowas wie eine beste Freundin für ihn. Beinahe schon Schwester. Sie hatte ihn damals davon abgehalten, das Silbermesser in seiner Hand gegen ihn zu verwenden. Er hatte auf dem Dorfplatz gestanden und alle Leute hatte ihn gesehen, hatten geschrien, als er das Messer erhoben hatte - nur sie nicht. Sie war direkt auf ihn zugegangen und hatte ihm mit einer raschen Bewegung das Messer aus der Hand gerissen. Er hatte sie gekannt. Nein, er war auf sie angesetzt worden, um es besser zu formulieren. Er hatte Tage zuvor beobachtet - sie schien so unschuldig zu sein, so zerbrechlich und sanft. Bis er sie töten sah. Er war etwas erstaunt gewesen, über ihre Technik und die Leichtigkeit, mit der sie sich an ihre Opfer anschlich. Bis ihm klargeworden war, dass sie für den Kerl arbeitete, den er schon seit Jahren verfolgte. Paul. Er entschloss sich, sie am Leben zu lassen und sich mit ihr zu verbünden, um sie auszunutzen, um an paul heranzukommen. Aber wie sich schnell herausgestellt hatte, hasste sie ihn. Er hatte ihr vieles angetan, aber eine Sache ließ Bones so richtig wütend werden. Misshandlung. Früher, zu seiner Zeit als Mensch, war es noch normal gewesen, junge Frauen zu foltern und vergewaltigen. Heute kam man dafür ins Gefängnis. Aber sie hatte nichts gegen Paul in der Hand - nur die
wenig aussagenkräfte Aussage von ihr. Ab da hatte er sich rächen wollen. Mit der Zeit war sie ihm immer mehr ans Herz gewachsen und da hatte sein Beschützerinstinkt das erste Mal zugeschlagen. Noch dazu kam, dass er ihren Vater gekannt hatte - ein, zur Blutgier mutierenden Vampir, den er umgebracht hatte, als er gerade dabei gewesen war, ein Mädchen umzubringen. Er hatte ihn aber schon in seiner Kindheit gesehen - früher war er ein Magier gewesen, der mit Brechen und Würgen dem Scheiterhaufen entflohen war. Bones hatte dies jahrenlang beobachtet - bis dieser einmal von seinen Vaterpflichten davongelaufen und Stunden später zum Vampir geworden war. Er ist ein Schwein gewesen.
Keira wusste alles über Bones, seine Geheimnisse, seine Schwächen - wenn er Probleme hatte (was durchaus vorkommen konnte) wendete er sich an sie, weil er wusste, dass sie ihm zuhören würde und ihm neuen Mut spenden konnte. Es war also etwas unfair, dass sie nicht wusste, dass er der Mörder ihres Vaters war. Aber wozu unnötig Konflikte herbeirufen? Sie hatte ihren Vater doch nicht einmal gekannt.
Umso passender war es, dass Paul gerade jetzt verletzt in dem Keller seines Freundes saß. Keira würde sich über diese Nachricht sicher freuen.
Als das Piepen des Anrufbeantworters ertönte, hielt er sich kurz und angebunden:

Keira, Crispin hier. Komm bitte morgen um 1 Uhr ins Crystal Hotel nach Boston. Ich denke, ich habe etwas, das dich interessieren würde.

Er legte auf und warf das Handy achtlos beiseite. Alaska sah ihn fragend an, schon beinahe argwöhnisch. Gott, er wollte es ihr aber erst morgen erklären. Die Gier nach ihr in ihm war kaum mehr auszuhalten.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptySa Nov 03, 2012 1:21 pm

Bestimmt schob Alaska Bones von sich weg. Das könnte ihm so passen - zuerst mit einem Mädchen telefonieren und dann über sie herfallen, ohne zu erklären, was Sache war. Alaska hasste es, nicht einbezogen zu werden. Da fühlte sie sich wie ein kleines Kind, unwissend und zu klein, um die Dinge mit klarem Blick zu sehen. Aber das war sie nicht, verdammt nochmal! Sie war 17, ein reifes Alter und damit alt genug, um die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Und wenn Bones im Ernst dachte, er könnte sie ablenken, indem er mit seinen Lippen ihren Hals entlang fuhr, dann.... dann täuschte er sich!

Hör auf, mich abzulenken. Das ist erstens unfair und zweitens vergeblich. Wer ist Keira? Was willst du ihr zeigen?

Er wusste genau, dass sie nicht lockerlassen würde, bis sie eine einigermaßen zufriedenstellende Antwort erhalten hatte. Schließlich hieß sie nicht umsonst Gevatterin Tod. Vor ihr waren Geheimnisse nicht sicher.

Mit einem scheelen Blick sah Alaska Bones an. Gott, er sah so gut aus. In diesem Moment waren seine Haare etwas durcheinander, die Augen blitzten beinahe belustigt, seine Mundwinkel zuckten, sein Körper vibrierte. Mit einem selbstzufriedenen Lächeln streckte sie sich nach oben, um ihm einen kurzen, verheißungvollen Kuss auf den Hals zu drücken. Sie wollte ihn - genau so wie er sie wollte, das las sie zumindest in seinen Augen. Aber er musste ihr wohl oder übel zuerst Rede und Antwort stehen, bevor sich da etwas tun würde. In solchen Dingen war sie extrem konsequent und stur. Was teilweise aber auch seine Vorteile hatte. Mit Blicken neckend, setzte sie sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust, um ihm demonstrativ zu zeigen, dass er zuerst reden musste.
Sein Blick blieb an ihren Lippen hängen, was sie einen Moment aus der Fassung brachte. Rasch leckte sie sich mit der Zunge darüber, hob auffordernd eine Augenbraue. Tja, mit ihr zu spielen war kein Honiglecken. Sie wusste nämlich genau, wie man ihn schier verrückt machen konnte. Und das nicht auszunützen wäre töricht.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptySo Nov 04, 2012 11:39 am

Bones hatte es vorhersehen können, dass sie eine Antwort verlangen würde. Verdammt nochmal, dieses Mädchen brachte ihn vollkommen aus der Fassung. Er wollte nicht reden. Er wollte sie haben. Jetzt. Sofort. Vergeblich versuchte er noch einmal, sie abzulenken. Aber wie gesagt, vergeblich. Er seufzte frustriert und fuhr sich durch die Haare, ohne den Blick von ihr abzuwenden.

Also gut. Keira ist eine Gestaltwandlerin und ich kenne sie seit 8 Jahren. Und bevor du fragst: Nein, wir hatten nichts miteinander und werden auch nie etwas haben, weil sie wie eine Schwester für mich ist. Und das Interessante könnte sein, dass sie Paul schon immer ans Leder wollte, weil sie ihn abgrundtief hasst und zufällig habe ich ihn in meiner Gewalt. Er ist ihr Boss und hat ihr schon vieles angetan, das du dir lieber nicht vorstellen willst. Alle Fragen geklärt?

Er ließ den Blick langsam über sie gleiten und fuhr sich mit der Zunge über die Innenseite seiner Unterlippe. Er schmeckte Blut, weil seine Fänge ihm in die Lippe geschnitten hatten. Er hasste es, wenn sie ihn auf die Folter spannte - leider wusste sie genau, was sie tun musste, um ihn schier wahnsinnig zu machen.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Nov 06, 2012 12:19 pm

Alaska hob eine Augenbraue. Das war eigentlich nicht das, was sie erwartet hatte, aber es war akzeptabel. Normalerweise liebte sie das Spiel mit dem Feuer. Jungs den Kopf zu verdrehen konnte sie inzwischen wie eine Weltmeisterin. Und sich einem Kampf um einen Jungen liefern machte ihr unheimlich viel Spaß. Denn sie wusste, was sie hatte und nutzte das auch aus. Wäre ja schön blöd, seine Talente links liegen zu lassen und Mauerblümchen zu spielen!

Gott, Bones, und ich muss so was aus dir rausquetschen?

Im Schneidersitz, die Hände im Schoß, lachte sie ihn an. Sie kam sich vor wie ein kleines Mädchen, ganz hibbelig, weil es Justin Bieber traf. Nur war ihr Justin Bieber um einiges attraktiver ( was nicht hieß, dass sie Justin abweisen würde; nächste Woche war ihr Treffen und das musste sie unbedingt einhalten), konnte ebenfalls gut singen und war zusätzlich noch stark für drei. Und das war die eigentliche Tatsache, die sie so schaudern ließ. Sie hatte Bones in Aktion gesehen, sie wusste, dass er tödlich war. Jede seiner Bewegungen war im Einklang mit sich selbst und extrem präzise. Wenn er wollte, könnte er sie hier und jetzt ohne Umschweife umbringen. Die Energie, die von ihm ausging, schwappte in Wellen über sie hinweg, sie sah seinen Blick. Das Verlangen, das darin lag, ließ sie lächeln. Mit einem herausfordernden Grinsen beugte sie sich zu ihm, gerade so weit, dass ihr Gesicht nur noch wenig von seinem entfernt war.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Nov 06, 2012 12:34 pm

Die Gedanken war ein einziges Wirrwarr aud Worten. Er blinzelte und legte den Kopf schief. Er kannte sie, wusste, wie gerne sie mit Jungs spielte, sie provozierte. Aber nicht mit ihm. Es war ihm gar nicht recht, wenn eine Frau die Oberhand gewann, schon gar nicht Alaska, Sie konnte nämlich wirklich hartnäckig sein und das wollte er auf jeden Fall vermeiden. Er hatte ihr alles gesagt.

Bones sah sie näher kommen, rührte sich aber nicht, bis sie dicht vor ihm war. Er schmunzelte. Er konnte ihr Verlangen beinahe riechen (das hatten Vampire leider so an sich, dass sie alles deutlicher wahrnahmen). Seine Fänge blitzten in der Dunkelheit uaf, zwei scharfe Spitzen, mit denen er sie so leicht verletzen konnte. Aber er wollte ihr nicht wehtun - außer sie bestand darauf, was bei ihr schon mal vorgekommen war. Zuerst hatte sie Angst gehabt, es dann aber in vollen Zügen genossen. Mit diesem Gedanken drückte er sie sanft zurück und beugte sich über sie. Ihre Finger krallten sich in sein zerzaustes Haar, als er sie leidenschaftlich und unnachgiebig küsste. Sie würde ihm nicht noch entkommen, dafür wollte er sorgen.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Nov 06, 2012 12:42 pm

Wenn jemand den Nobelpreis für den besten Kuss bekommen sollte, dann Bones.

Das schwirrte Alaska durch den Kopf, als sie seine kalten Lippen auf ihren spürte. Scheiß auf Twilight oder irgendeine andere beknackte Vampirliebesgeschichte, die Realität war doch um einiges interessanter. Ihre Finger ertasteten seinen empfindlichen Nacken, mit den Fingerspitzen strich sie ihm sanft darüber, krallte die Fingernägel dann in seine Schulter, als er ihren Hals küsste. Sie legte den Kopf zurück, zwar nur leicht, aber er konnte ihre Geste erkennen. Sie wollte ihn von sich trinken lassen. Das war bisher nur einmal geschehen und davor hatte sie einen ziemlichen Terror veranstaltet - war für 15-Jährige auch normal. Aber nun war sie erfahren genug, um zu wissen, dass man durch ein bisschen Blut abzapfen nicht zum Vampir werden konnte. Das war ungefähr so schwer zu begreifen gewesen wie die Tatsache, dass man bei Gewitter im Auto schwanger werden konnte. Ihr Biologielehrer hatte da ziemlich mit ihr gestritten. Alaska war für ihren Willen und ihre Beharrlichkeit bekannt. Es war witzig mit anzusehen, wie sich die Menschen in ihrer Gegenwart blamierten, sobald sie aufmuckte. Und das tat sie zur Genüge.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Nov 06, 2012 12:48 pm

Bones fühlte sich frei, war noch nie glückerlich gewesen, als in diesem einen Moment, als sie den Kuss erwiderte. Mühelos fanden seine Lippen in der Dunkelheit den Weg von ihren lippen zu ihrem hals. Dort hielt er inne, spürte den puls unter der zarten, empfindlichen Haut und konnte das Blut hören, ihren Herzschlag, der sich beschleunigte. Auf etwas Gefährlcheres konnte man sich mit einem Vampir nicht einlassen, das wusste sie. Und dennoch legte sie den Kopf leicht zurück und er konnte ihre Aufforderung mit dieser kleinen Geste sofort erkennen.
Er schob die Hand in ihr Haar, strich es zurück, während er an ihrem hals murmelte:

Bist du sicher, Kätzchen?

Seine Stimme war rau und leicht heiser, das Verlangen war nicht zu überhören. Er wollte sie. Und sie sollte es aber auch aus freiem Stücke tun. Wenn sie sich jetzt gezwungen fühlte, ihn von ihr trinken zu lassen, würde er aufstehen und ihr Bedenkzeit geben. Er würde sich nicht noch einmal mit Gewalt etwas von ihr nehmen - damals war es ein unverzeihlicher und schwerwiegender Fehler von ihm gewesen.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDi Nov 06, 2012 2:07 pm

Etwas entrüstet rutschte sie von ihm weg, drückte ihn aufs Bett und beugte sich über ihn. Ihr Haar fiel ihr ins Gesicht, sie tat das mit einer Handbewegung ab. Mit einem wissenden Glitzern in den Augen beugte sie sich zu ihm runter.

Wann habe ich jemals etwas getan, ohne absolut sicher zu sein, hmm?

Fragend hob sie eine Augenbraue. Es war nicht ihre Art, einen Rückzieher zu machen. Das war einfach nicht ihr Stil. Und so schob sie abermals ihren Vorhang aus Haaren zur Seite, wurde prompt aufs Bett geworfen. Nach Luft schnappend schaute sie zu Bones auf - es war unglaublich, was seine Stärke in ihr auslöste. Schon spürte sie seine zielsicheren Lippen an ihrem Hals und fuhr im durch die Haare.

Tu es,

murmelte sie und schloss die Augen. Sie war zwar vorbereitet, aber das Gefühl, als die Fänge durch ihre Haut brachen, war unbeschreiblich.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyMi Nov 07, 2012 12:04 pm

Bones musste bienahe schmunzeln. Alaska war nicht die Art von Mädchen, die einen Rückzieher machte, das wusste er. Als sie ihn provozierend ansah und ihm ihre empfindlichste Stelle erneut darbot, konnte er sich nicht beherrschen und wollte sich auch nciht länger zurückhalten. Er drehte sie herum und binnen eines Herzschlages hatten seine Lippen wieder ihren Puls gefunden. Provokant fuhr er mit der Zunge darüber, bevor er die Fänge in ihre Haut senkte. Sofort erfüllte der Geschmack ihres kupfrigen und einzigartigen Blutes seinen Mund und er schluckte. Seine Hand grub sich in ihr seidiges Haar, mit der anderen drückte er sie an sich. Noch ein Schluck und es geschah etwas Seltsames: Die Gier nach mehr und mehr Blut kam in ihm hoch wie es schon lange nicht mehr der Fall gewesen war. Er musste aufhören! Oder er würde sie töten. Ihr Blut war anders - es hatte sich verändert. Wie, das wusste er nicht. Aber es sorgte dafür, dass er keine Kontrolle mehr über sich hatte. Mit diesem Gedanken riss er sich von ihr los und wich an die Wand zurück. Blutstropfen perlten von seinen Fängen ab und er keuchte, das helle Licht seiner transformierten Augen erleuchtete den Raum. Er schloss die Augen, versuchte, die Kontrolle wieder zurückzuerlangen. Wenn sie jetzt den Fehler machte, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, dann wäre es aus. Vorbei. Er würde sprichwörtlich zum blutgierigen Vampir mutieren. Die 200 Jahre Erfahrung hin oder her.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyMi Nov 07, 2012 5:04 pm

Was zum Teufel tat er da? Nach einem kräftigen Zug hielt er inne, stieß sie dann von sich weg und wich an die Wand zurück. Die Augen blitzten und erleuchteten sein totenblasses Gesicht (ziemlich logisch, schließlich war er ja auch tot!). Das Blut rann an seiner Unterlippe nach unten, er bebte am ganzen Körper. Was war passiert? Hatte er schon so lange nichts mehr getrunken, dass er sich nicht beherrschen konnte? Oder hatte sich ihr Blut verändert? Für Halbvampire war das normal, dass ihr Blut anders schmeckte - es war sättigender und auch energiegeladener. Aber das wusste Bones und war auch darauf vorbereitet. Was also war dann der Grund?

Alaska war zu neugierig, um ihrem Instinkt, sich ruhig zu verhalten, Folge zu leisten. Stattdessen richtete sie sich auf, die Hand auf der Wunde, die sich schon wieder schloss. Bevor sie ganz stand, wurde sie schon von Bones auf das Bett geworfen. Als sie nach dem Aufprall die Augen öffnete, blendeten seine hellen Augen sie beinahe, die Fänge waren ganz ausgefahren und sein Gesicht hatte etwas Tierisches, Wildes an sich. Aber das war nichts Neues für Alaska. Vielleicht dachte er, sie wüsste sich in einer solche Situation nicht zu helfen, aber da täuschte er sich vollkommen. Mit einer Handbewegung hatte sie ein Silbermesser aus einer Rille an ihrem Bett herausgezogen und ihm in die Schulter gestoßen. An dieser Stelle waren Vampire sehr empfindlich und für einige Sekunden außerstande, sich zu rühren. Das reichte ihr. Sie zog es wieder raus, drehte ihn herum und presste ihn nach unten, setzte sich rittlings auf ihn, die Knie auf seine Schultern gepresst. Diese Position ermöglichte es ihr, Kontrolle über verrückt gewordene Vampire zu bekommen und es half auch. Unter ihr entspannte sich Bones, das grüne Glimmen erlosch, die brodelnde Energie unter ihr wurde gezügelt. Und sie fühlte sich auch sicher. Aber plötzlich landete sie auf dem Boden. Sie spürte Bones über sich, konnte aber nichts Bösartiges oder Hungriges an seiner Aura wahrnehmen. Als sie den Blick hob, sah sie Ungläubigkeit und ungebändigte Freude.

Was wird das, Bones? Gibt es vielleicht was, das du mir sagen willst?
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDo Nov 08, 2012 11:55 am

Was machte sie da, verdammt nochmal? Kontne sie nicht einfach sitzen bleiben, wie es jeder andere Mensch auch getan hätte! Stattdessen richtete sie sich auf und ehe Bones sich versah, hatte er sie uafs Bett zurückgeworfen. Er durfte es auf keinen Fall so weit kommen lassen, dass ise ihm zu nahe kam. Es würde fatale Folgen haben. Er hielt sie beinhae schon grob an den Armen fest und zwang sich, ruhig zu bleiben, nicht auf ihren hals zu sehen. Kurz darauf spürte er einen stechenden Schmerz in der Schulter und er zischte einen FLuch. SIe wusste sich anscheinend recht gut zu helfen. Sie setzte sich rittlings auf ihn und hielt ihn mit festen Griff am Bett nieder. Sie war unglaublich. Seine Gier nach Blur verebte und er leckte sich den Rest des Blutes von den Lippen. Dann rollte er mit ihr herum und sie landeten beide auf dem Boden, wo er festhielt. Noch nie hatte es jemand geschafft, einen wildgewordenen Vampir zu "bändigen". Verdammt, was hatte sie angestellt, dass sie so außergewöhnlich war? Und sie war hier bei ihm. Sie hätte bei jedem anderen Zuhause sein können, aber nein, sie hatte sich ihn ausgesucht. Freunde durchflutete ihn, benebelte ihn.

Mir ist nur gerade klar geworden, wie glücklich ich bin.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyFr Nov 09, 2012 10:38 am

Alaska hob eine Augenbraue. Das war zwar erfreulich, aber doch kam es etwas unerwartet. Wie zum Teufel war er jetzt da draufgekommen? Im Grunde hätte sie ihm das vor drei Stunden auch sagen können. Und sie hatte sich ja nur verteidigt?

Mit leicht überraschter Miene beugte sich Alaska nach vorne und schnappte sich die Bettdecke, deckte sich zu und legte sich hin. Es war ein anstrengender Tag gewesen und sie war hundemüde, um nicht zu sagen, totmüde. Sie spürte starke Arme, die sich um sie legten und an einen energiegeladenen, muskulösen Körper drückten. Zufrieden schlief sie ein. Wieso konnte nicht jeder Tag so schön enden?
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyFr Nov 09, 2012 12:29 pm

Bones wusste nicht, wie er es sonst ausdrücken sollte. Er liebte sie - und nichts auf der Welt konnte ihm dieses Gefühl wieder "ausreden". <zu lange hatte er seine wahren Gefühle verborgen, aber wozu jetzt noch Geheimnisse haben? Alles würde gut werden.
Er schloss sie in die Arme und zog sie an sich - sie würden jetzt beide schlafen, um auf morgen gut vorbereitet zu sein. Schließlich hatte er nicht jeden Tag einen Kerl wie Paul in seinen Fängen.

--> stillgelegte Fabrik in Boston
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyMi Jan 02, 2013 7:26 pm

Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, hob er sie hoch und rückte sie an die Wand, seine Lippen presste sich auf ihre und er musste seine Kraft zügeln. Er wollte sie. Und wie.
Ohne von ihr abzulassen trug er sie ins Schlafzimmer und ließ sich mit ihr aufs Bett fallen, sodass der Lattenrost unter ihrem Gewicht beträchtlich quietschte. und wenn schon. Ein neues Bett konnte man bei Ikea kaufen.
Er ließ kurz von ihr a, um sie anzusehen und er sah das Feuer der Leidenschaft in ihren Augen und küsste sie wieder. Als ihre Zunge spielerisch über seine Fänge fuhr, ihn neckte, unterdrückte er ein Stöhnen. Das würde eine lange Nacht werden...
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyMi Jan 02, 2013 7:33 pm

Wie aus Intuition wusste sie, was zu tun war, um ihn verrückt zu machen. Und es wäre doch jammerschade, wenn sie dieses Wissen nicht nützen würde. Ihre Zunge ertastete seine Fangzähne und sie fuhr vorsichtig darüber. Sie waren scharf wie zwei Klingen eines Dolches und es machte sie ungemein an, als ihr Blut in kleinen Rinnsalen in seinen Mund lief. Sie saugte leicht an seiner Unterlippe, zog ihn zu sich nach unten und küsste ihn leidenschaftlich.

Für einen Moment musste Alaska innehalten, denn sie war ganz außer Atem. Als er ihr abermals einen süßen, lange andauernden Kuss gab, tastete sie nach den Knöpfen seines Hemdes und öffnete sie bedächtig. Ihr gesamter Körper vibrierte vor Verlangen und sie wäre sofort über ihn hergefallen, aber ihre Lunge tat da nicht mit. Sie konnte nicht stundenlang durch die Gegend rollen wie ein Vampir. Obwohl Halbvampir auch schon die halbe Miete war.
Nach oben Nach unten
Bones

Bones


Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 18.09.12
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptyDo Jan 03, 2013 10:51 am

Bones ließ ihr eine klitzekleine Verschnaufpause, bevor er sie wieder küsste.

Stunden später holte er die Decke legte sie über sich und Alaska, die sich an ihn gekuschelt hatte und ihre Finger fuhren leicht in kleinen Kreisen über seine Brust. Er strich ihr die feuchten haare aus der Stirn und küsste sie sanft. Sie war einfach unglaublich. Sogar im Bett. Was täte er nur ohne sie? Er wäre ein Nichts. Jedenfalls in Sachen Liebe und geliebt werden. Unter den Untoten war er als der berüchtigtste Kopfgeldjäger bekannt und gab es einmal eine heftige Auseinander (damit man sich es vorstellen kann - 10 Ghule werden auf einmal geköpft und ja... legen wir noch ein paar Gestaltwandler und Vampire oben drauf), dann konnte man davon ausgehen, dass Bones mit von der Partie war. Er hatte den hang dazu, Streiten nicht aus dem Weg zu gehen, sondern sie auszufechten. Auch, wenn es gar nicht um ihn ging. Irrkomisch hört sich das an, aber das kann dir irgendwann auch zum Verhängnis werden. Ernsthaft. Zum Beispiel wäre er beinahe von Marie Laveau, der Voodoo-Königin durch ihre Restwesen draufgegangen. Diese Viecher waren unberechenbar. Und sie konnten nur dann hervorgerufen werden, wenn ihr Erschaffer sich eigenhändig eine Wunde zufügte. Also nicht einfach auf den Friedhof marschieren, dreimal auf einen Grabstein klopfen und irgendeine Kacke von wegen "Zeit zum Aufstehen ihr faulen Säcke" sagen. Damit erregte man vielleicht nur die Aufmerksamkeit mancher "normaler" Geister. Wenn Geister normal waren. Die meisten waren zwischen dem Diesseits und Jenseits gefangen. Sie machten etwas und das wiederholte sich ständig, wie ein kaputter Kassettenrekorder. Dann faselten sie meistens auch noch irgendetwas über ihre verflossene Liebe und so. Man musste das nämlich so sehen. Wenn ein Mensch starb, gab es zwei Möglichkeiten. Erstens, man starb einfach. So ganz normal, die Leiche liegt nur da und führt nicht irgendwelche Tänzchen am Grab auf. Man ist einfach tot. Und zweitens, das Leben als Geist. Diese armen Schweine. Ein Geist wurde man dann, wenn man eine Aufgabe im leben noch nicht erledigt hatte. Zum Beispiel auf die kleine Tochter aufpassen, wie sie erwachsen wird oder so. Dann ist man gefangen. Die meisten wissen das nicht und machen sich verrückt. Aber sie fühlen nichts. Das ist das Einzig gute. Sie sind es nicht wirklich, die da reden, sondern der...ja, der Geist eben. Körper ohne feste Bestandteile. Und sie werden ignoriert. Von den Vampiren, den Ghulen den Gestaltwandler. Und von Ihresgleichen auch. Die Menschen können sie nicht sehen und wenn sie durch einen hindurchlaufen, dann spüren sie nichts. Außer ein Geist war wiederum so stark, dass er Menschen Schaden zufügen konnte. Und dann gab es noch Geister, die noch stärker waren und somit Vampiren Schaden zufügen konnten...zu kompliziert. Du willst gar nicht erst wissen, wie viele Geister gerade um dich herumschweben und dir beim Schreiben zusehen. Sie sehen alles. Du gar nichts. Also, wenn du ein Mensch bist. Vampire machen sich nicht einmal die Mühe, sie zu verscheuchen. Es kommt wirklich sehr selten vor, dass ein Geist imstande wäre, einem Vampir wehzutun.
Bones selbst hatte das noch nicht erlebt, aber sein "Kumpel" (eigentlich konnte er den Zirkusgaul nicht leiden) Vlad Tepesch oder besser bekannt als der Dracula hatte schon solche Geschichten erzählt. Vlad war...eigenartig. Draculastyle eben. So schräg und humorlos konnte nur Dracula sein. Aber er war ganz okay. Erzählte zwar immer in seiner Zeit in Russland, aber was soll's. Solange Bones den Mund halten und auf Durchzug schalten konnte...er hatte zwar schon mal sein Leben riskiert, als er eine blöde Bemerkung abgelassen hatte, aber Mencheres war dazwischen gegangen. Mencheres war sein Ahnherr. Weil er Ian erschaffen hatte, der wiederum ihn erschaffen hatte. Mencheres war uralt. Wirklich. Er war zu Zeiten der Pharaonen in Ägypten noch ein Mensch gewesen. Er war der Pharao schlechthin gewesen. Und Bones war froh, ihn nicht als Feind zu haben. Der hatte so einige Tricks auf Lager...

Sein Blick fiel auf Alaska. Inzwischen war sie eingeschlafen. Er neigte den Kopf und küsste sie sanft auf die Stirn.
Nach oben Nach unten
Alaska
Admin
Alaska


Anzahl der Beiträge : 62
Anmeldedatum : 25.07.12
Alter : 29
Ort : London

Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse EmptySa Jan 05, 2013 3:58 pm

Es war dunkel. Der Wald, in dem sich Alaska befand, war kalt und still. Kein Tier raschelte in einem Busch, kein Vogel zwitscherte im Halbschlaf, nicht einmal der Wind spielte mit den Ästen der Bäume. Nichts. Es war so, als wäre das Leben um sie herum verschwunden. Selbst als sich Alaska in Bewegung setzte und den düsteren Pfad, der nur schwach vom Mondlicht erleuchtet war, entlangging, raschelte kein Laub unter ihren Füßen, brach kein Ast unter ihrem Gewicht ein. Es war eine solche Totenstille um sie herum, dass sie ihren eigenen Herzschlag hören konnte, ein gesundes, lautes, schnelles Bumm Bumm Bumm. Wenn ihr nicht so mulmig zumute gewesen wäre, hätte sie vielleicht sogar gelacht. Aber im Moment war ihr nicht danach. Sie war viel zu konzentriert darauf, nicht durchzudrehen. Was zum Teufel war hier los? Zwischen den dürren Stämmen der Bäume konnte sie ein helles Flackern sehen. Ein Licht. Es schien von einer Lichtung auszugehen. Eilig bahnte sie sich ihren Weg durch das Dickicht und blieb dann zwischen zwei Bäumen stehen. Die Bäume warfen lange Schatten, die rund um das Feuer tanzten, das inmitten eines Festplatzes erbaut worden war. Um die Feuerstelle standen oder saßen Menschen, jedenfalls sahen sie wie Menschen aus und verhielten sich auch so. Wäre auch komisch gewesen, wenn sie auf einmal angefangen hätten, an Bäumen hochzuklettern und zu jauchzen wie ein Affe. Am Rande der Lichtung wurde es laut. Fanfaren ertönten und ein Wagen fuhr auf das Feuer zu. Er war aus Holz und wurde von zwei Ochsen gezogen. Auf dem Wagen war eine Art Kreuz genagelt und an das Kreuz gebunden war...

Bones...

flüsterte Alaska entsetzt, als sie das ihr so bekannte Gesicht identifizieren konnte. Er war böse zugerichtet. Viele Holzsplitter steckten in seiner Brust, das Blut war geronnen und überdeckte seinen gesamten Körper. Er sah aus wie tot. Als er von dem Kreuz runtergeholt wurde, brach er fast zusammen, wurde aber sofort mit Schlägen und Tritten wieder aufgerichtet. Man trug ihn zum Feuer, band ihm die Hände zusammen und warf ihn ins Feuer. Alaska war wie erstarrt. Sie hörte Bones schreien, konnte sich aber nicht rühren...


Mit einem Ruck setzte sich Alaska im Bett auf. Verdammt, was war denn das gerade? Sie war schweißgebadet, ihre Haare hingen ihr ins Gesicht. Als sie den Kopf drehte, blickte Bones sie an, was sie einen Moment aufquieken ließ und vor Schreck erstarren ließ. Gott, was zum Teufel hatte sie da geträumt?
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Alaska's Penthouse Empty
BeitragThema: Re: Alaska's Penthouse   Alaska's Penthouse Empty

Nach oben Nach unten
 
Alaska's Penthouse
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Dark Silence :: Die Geschichte beginnt :: Europa-
Gehe zu: