Dark Silence
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Dark Silence

Die dunklen Schatten sind unsichtbar - selbst wenn sie direkt vor dir stehen...
 
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 Bones' Hotelzimmer

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Alaska
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BeitragThema: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyMi Sep 19, 2012 4:20 pm

Als Alaska wach wurde, drohte der Schmerz sie beinahe wieder in die Dunkelheit zu ziehen. Sie widerstand dem Drang und richtete sich auf, stützte sich auf die Unterarme und sah sich um. Wo zum Teufel war sie? Sie erinnerte sich vage an den Schlag an ihre Schläfe und an den Vampir, der sie vor dem Aufprall bewahrte.
Der Vampir!
Mit einem Ruck setzte sich Alaska auf, hielt sich die schmerzenden Rippen und wich an die Wand zurück, als sie sich dem Vampir gegenüber sah. Er war verdammt schnell und leise, das musste sie zugeben. Automatisch griff sie in ihre Stiefelinnenseite, um den Pflock rauszuziehen - aber ihre Stiefel waren ausgezogen und lagen in der Ecke, ebenso wie ihre gesamten Waffen. Er hatte wohl ihren Körper abgetastet und sie gefunden. Er wurde mit einem strafenden, misstrauischen Blick fixiert. Alaska hasste es, die Kontrolle über die Situation zu verlieren und dann unverrichteter Dinge alles über sich ergehen zu lassen.

Wieso?

Dieses eine Wort sprach sie mit einer gewissen Schärfe und Distanziertheit aus, während sie ihre Umgebung nach weiteren potenziellen Waffen absuchte. Es war nichts zu finden bis auf eine Schreibtischlampe aus Birkenholz und einem Metallstuhl. In ihrem Zustand würde sie eher sich selbst unter dem Stuhl begraben als den Vampir, vor allem, da er ein Meistervampir zu sein schien. Jetzt erst hatte sie Gelegenheit, ihn genau zu mustern: die hellen Augen blickten sie weiterhin wachsam an, die sinnlichen Lippen waren geschlossen und ein harter Zug war um seinen Mund. Die braunen Haare standen etwas ab, was den Eindruck erweckte, er wäre gerade aufgestanden. Die hohen Wangenknochen, die gerade Nase und das markante Kinn gaben ihm einen beinahe aristokratischen Touch, was sie unwillkürlich an eine Person erinnerte. Sie hatte das Gefühl, ihn schon einmal gesehen zu haben. Selbst wenn das wirklich der Fall gewesen wäre, so würde sie sich auf jeden Fall daran erinnern. Namen waren für sie unwichtig, aber Gesichter vergaß sie nie.
Die dunkle Kleidung saß wie angegossen, er war modisch gekleidet, ohne schnöselig zu wirken und hatte den Stil eines "Bad Boys". War ja bei Vampiren keine Seltenheit, dass sie so dahergelaufen kamen. Schließlich waren die schon sehr böse drauf.
Seine Augen zogen sie in ihren Bann, es war schwer, den Blick loszureißen, aber sie hielt seinem bohrenden Blick stand und lehnte sich stattdessen an die Wand, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
Eine ihr unbekannte Macht ging von ihm aus. Sie schätzte ihn auf ungefähr 250 Jahren, in Menschenjahren gerechnet vielleicht 24.
Aber wer wusste das schon? Vielleicht würde sie es nie erfahren, wenn er sich entschloss, sie auszusaugen.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyDo Sep 20, 2012 11:34 am

Bones stand reglos und mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt da, beobachtete, wie sich Alaska's Brust langsam hob und senkte. Es würde nicht mehr lange dauern, dan würde sie wieder zu sich kommen und sofort Misstrauen zeigen. Klar, anders hatte sie es nicht gelernt und geändert würde sie sich auch nicht haben in den vergangenen 2 Jahren. Er beobachtete, wie sie sich langsam aufrichtete, die Umgebung sondierte und ihn sah - dann wich sie an die Wand zurück, mit der Hand automatisch nach ihren Waffen tastend, die er ihr, als sie bewusstlos gewesen war, abgenommen hatte. Wäre auch zu schön, wenn sie ihn in seinem eigenen Zimmer kaltmachen würde. Zweifel, dass sie dazu in der Lage war, hatte er nicht. Obwohl er schon mehr als 250 Jahre als Untoter auf der Welt umherwandelte, sie war berüchtigt, gefährlich. Es gab keinen Vampir, der nicht von ihrer Existenz Bescheid wusste.
Als er ihre kühle, distanzierte Frage hörte, musste er beinahe lächeln.

Wie wär's mit einem "Danke, dass du mich nicht blutend mitten auf der Straße hast liegen lassen"?

, fragte er, seine Stimme war von einem britischen Akzent geprägt. Langsam stieß er sich von der Wand ab und schlenderte auf sie zu, sah mit Genugtuung, dass sie sich an die Wand drückte, je näher er ihr kam. Ganz furchtlos war sie also doch nicht. Okay, war sie nie gewesen. Er kannte sie, ihre Gefühle, ihr Leben. Eigentlich unfair, dass sie sich nichteinmal an ihn erinnern konnte.
Dicht vor ihr blieb er stehen, atmete ihren Geruch, der eine herbere Note annahm, ein und legte den Kopf schief. Dann streckte er die Hand aus, sah wie sie zusammenzuckte, bevor er ihr etwas Blut von der Wange wischte, da die Platzwunde an ihrer Schläfe wieder zu bluten angefangen hatte. Er widerstand dem Drang, es mit der Zunge abzulecken, nur mit allergrößter Mühe. Es machte ihn etwas traurig, dass sie ihm gegenüber so misstraurisch war. Früher hatte sie ihm noch blind vertraut und jetzt hatte sie Angst, er würde sie aussaugen. Happy Hour und sie war der Drink. Er blinzelte und verdrängte das Ziehen in seiner Brust. Das konnten keine Gefühle sein. Er hatte schon so lange keine mehr gehabt, da würde sich das bei ihr auch nicht ändern. Auch, wenn ein kleiner Teil von ihm das wollte.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyDo Sep 20, 2012 3:30 pm

Misstrauen war wohl das richtige Wort, das ihr Verhalten entschuldigte. Doch es war auch etwas Verwirrung. Sie atmete seinen einzigartigen Duft ein, eine Mischung aus Moschus, Wald und einer undefinierbaren männlichen Note. Sie kannte diesen Geruch, dessen war sie sich sicher. Aber woher? Soweit sie wusste, verwendeten Vampire nie Parfums (brauchten sie auch nicht), also gab es diesen Duft nirgendwo zu kaufen. Aber woher kannte sie ihn? Wenn sie den Vampir getroffen hätte, dann würde sie sich bestimmt daran erinnern...
Außer...
Ohne darüber nachzudenken, folgte Alaska ihrem Instinkt, warf sich auf ihn und fiel mit ihm zu Boden. Sie kniete sich mit aller Kraft auf seinen Oberkörper, sie konnte seine Muskeln vibrieren spüren und die Energie förmlich durchfließen hören. Er war unglaublich mächtig. Aber das war jetzt zweitrangig.

Hast du mich vergessen lassen, dass ich dich kenne?

Ihre Stimme bebte vor Zorn, ihr funkelnder Blick bohrte sich in seinen und sprühten Funken. Sie würde sterben, wenn sie weiterhin so fahrlässig und riskant agierte. Aber im Moment war ihr das egal. Sie brauchte Gewissheit, über das andere ließ sich später noch reden.
Trotz ihres Ärgers musste sie zugeben, dass er unbestritten einfach unglaublich gut aussah. Auch wenn sie schon viele hübsche Vampire gesehen und getötet hatte, er war schon eine Klasse für sich. Neuland für sie. Meistervampire waren normalerweise nicht ihr Gebiet, aber sie würde ihn nicht verschmähen. Seine Frage von vorhin hatte sie nicht vergessen.

Vielen Dank, Blutsauger, dass du nicht auf offener Straße eine Arterienparty veranstaltet hast!

, sagte sie scharf, ihre Augen funkelten angriffslustig, während sie versuchte, ruhig zu bleiben. Sein undefinierbarer Blick, den sie teilweise sogar als traurig einschätzte, verwirrte sie und ließ ihr Herz schneller schlagen. Seine dunklen, sinnlichen Lippen zitterten unmerklich, einen Moment sah sie ein Bild vor sich. Seine Hände an ihren Wangen, seine Lippen verschmolzen mit ihren.

Nein!

, schrie Alaska in Gedanken, war einen Moment abgelenkt und landete prompt vergleichsweise sanft auf dem Bett. Sie wollte sich gerade aufrappeln, als er schon über ihr war, die Fangzähne leicht gebleckt. Junge, war der schnell! Er sag unglaublich gefährlich aus, seine Aura war dunkelrot, aufgewühlt und gefährlich, aber nicht so einschüchternd, wie sie es erwartet hatte. Sie schlug seine Hand, die das Blut von ihrer Wange wischen wollte, unsanft weg. Noch einmal würde er sie nicht anfassen!
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, suchte sie sich eine bequeme Position, um ihn umzuwerfen.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyFr Sep 21, 2012 10:58 am

Er hob die Augenbrauen, als ersich plötzlich am Boden vorfand und sie ihn festhielt. Er hatte sie unterschätzt. Wieder einmal. Die roten Haare fielen ihr über die Schultern, als sie sich vorbeugte und ihn wütend anzischte, ihre Augen srühten Funken.

Was würdest du denn tun, wenn ich dich vergessen hätte lassen, Kätzchen?

, fragte er, halb amüsiert, halb herausfordernd, bevor er sie mühelos aufs Bett warf und binnen eines Wimpernschlages mit leicht gebleckten Fängen über sie gebeugt hatte.

Und was heißt hier "nein"?

, fragte er, seine Stimme wurde dunkler, gefährlicher. Er hatte das Bild in ihrem Kopf gesehen und den energischen, ängstlichen Schrei, den sie innerlich ausgestoßen hatte. Oh, wie er sich getäuscht hatte! Sein kleines Kätzchen hatte sich in eine ausgewachsene Tigerin verwandelt, so sah's aus. Mit einem bitteren Zug um den Mund fing er ihre Hand ab und dreht sie auf den Rücken, sodass er sie mit seinem Körper auf der Matratze niederhalten konnte.

Anscheinend kennst du mich nicht

, knurrte er leise an ihrem Ohr, seine Fänge streifeten leicht ihren Hals ohne die emfpindliche Haut zu ritzen. Rasch fuhr er sich mit der Zunge über die Unterlippe, streifte dabei ihren Hals und verharrte. Er konnte den rasenden Puls unter seinen Lippen spüren. Sie hatte seit Tagen kein Vampirblut mehr getrunken, es wäre also ein Leichtes für ihn gewesen, sie gefügig zu machen, bevor er das machte, was er mit allen anderen, unzähligen Mädchen im Bett machte. Nur war das Problem dieses, dass sie nicht eines der unzähligen Mädchen war, denen er einfach eine schöne Nacht bescheren würde. Sie war mehr. Und das Schlimmste - sie bedeutete ihm nach all den Jahren noch etwas.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyFr Sep 21, 2012 12:45 pm

Er war so... unglaublich schnell. Ihre Hand war auf den Rücken gedreht und er drückte seinen Oberkörper gegen ihren. Sie spürte scharfe Zähne an ihrem Hals, die sie jedoch nur streiften und seine samtige Zunge, die für einen kurzen Moment ihre Haut berührte. Ohne sich zu bewegen, verharrte sie, öffnete aber den Mund:

Anscheinend kenne ich dich nicht mehr!. Und wenn du mich wirklich etwas hast vergessen lassen... Ich schwöre dir, ich werde dich finden und dir deine Adern einzeln rausreißen. Und das sage ich dir: Das wird nicht lustig. Zumindest nicht für dich.

Sie hatte sich nach oben gestreckt und ihm die Worte ins Ohr gezischt. Nun lehnte sie sich zufrieden zurück und sah ihn mit einem herausfordernden Blick an, verbarg dabei ihre Angst und Bedenken.
Er war wirklich stark, schließlich hatte er ihren gedanklichen Schrei gehört und sogar das Bild gesehen, also musste er ziemlich tief in die Trickkiste greifen. Sie hatte noch nie einen Vampir mit so mächtigen telepathischen Kräften erlebt. Und wie es aussah, würde sie das auch nie wieder. Vielleicht würde er sie umbringen, wer weiß? Im Moment versuchte sie aber, ihn böse anzufunkeln, rollte dann blitzschnell herum, riss ihren Arm hoch und traf ihn an der Schulter. Sie richtete sich auf und rollte sich von ihm runter, sprang auf den Boden und stand auf. Sie suchte den Raum ab, ihre Augen huschten umher - als sie an die Wand gedrückt wurde.

Verdammt...

, keuchte sie.

Du bist zu schnell.

Es war keine bewundernder oder begeisterter Ausruf, eher ein ungläubiger Aufschrei.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 7:45 am

Sie war faszinierend. Ihre seidigen roten Haare, die Augen mit diesem wissenden, herausfordernden Ausdruck darin, ihr Körper, so zierlich und doch so stark und die Anmut und Schnelligkeit, mit der sie sich bewegte. Sie lenkte ihn ab. Irgendwann würde er sich damit ins Verderben stürzen.
Dann lachte er leise, als er ihre drohenden Worte hörte.

Oh, das will ich sehen, Schatz.

, murmelte er, dann ließ er geschehen, dass sie ihn umwarf, aufsprang und sich hektisch nach irgendwelchen Waffen umsah. Er konnte ihr schließlich nicht den ganzen Spaß verderben, indem er ihr zeigte, dass sie nicht einmal in der Lage wäre, ihn umzuwerfen, wenn er das gewollt hätte. Aber so war er nicht. Jedenfalls bis dahin, als sie den Weg zu ihren Waffen anstrebte. Blitzschnell und lautlos sprang er auf und drückte sie an die Wand. Bei ihrem Aufschrei musste er schmunzel.

Kätzchen, ich bin viel mehr als nur schnell

, sagte er gedehnt und leckte sich über die Unterlippe, als er sie genauer in Agenschein nahm.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 8:04 am

Kätzchen...

Irgendetwas sagte ihr, dass nur eine Person sie so nannte. Oder genannt hatte. Je nachdem, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Der Vampir sprach den Kosenamen so... eigen aus, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief, so sehr sie ihn auch zu unterdrücken versuchte. Trotzig hob sie das Kinn, sah seinen herausfordernden und gleichzeitig überlegenen Blick. Ihre Augen huschten zu den Waffen, aber es war unmöglich. Er hatte sie wie beiläufig weggeschoben, obwohl sie sich mit Händen und Füßen gleichzeitig gewehrt hatte. Vampire waren normalerweise nicht multitasking-fähig. Aber anscheinend galt das nicht für alle. Sie wusste so oder so, dass sie ihm ausgeliefert war. Er könnte sie mit einer Handbewegung töten, ihr die Kehle aufschlitzen, sie aussaugen, ihr das Genick brechen. So genau wollte sie sich das gar nicht vorstellen.

Du wirst schon sehen!

Ihre Stimme zitterte etwas, sie war immer noch außer Atem, während sie vergeblich versuchte, seinen Arm wegzudrücken. Sie hätte genau so gut gegen einen Felsen kämpfen können. Er hatte keine Schwachstellen (nach eigener Erfahrung wusste sie, dass zwischen den Beinen auch kein Tritt nützte und den Betroffenen nur noch wütender machte.
Aber in seinem Blick war keine Wut. Auch nicht Langeweile oder Durst. Es war etwas anderes... Etwas, was man bei Vampiren sonst nicht unbedingt oft sah. Eine gewisse Traurigkeit verdüsterte seine Züge, er war wachsam, und doch spielte ein amüsiertes Lächeln um seine Lippen. Er brauchte gar nicht so zu grinsen. Alaska wusste selbst, dass er eine Klasse zu gut für sie war. Ohne Waffen würde sie hier nicht viel ausrichten können. Aber ihren Stolz wollte sie dennoch behalten. Fragte sich nur, was er jetzt genau vorhatte. Und wieso hatte er sie überhaupt gerettet? Der Penner hätte ihr sich den Garaus gemacht, sobald sie wieder zu sich gekommen wäre... Aber er hatte aus einem unerfindlichen Grund eingegriffen und sie hierher gebracht. Mit einem forschenden Blick musterte sie den Vampir vor ihr. Unter dem engen Hemd konnte sie seine Muskeln erahnen, sie spürte seine vibrierende Kraft in seinen Armen, mit denen er sie unerbittlich festhielt. Eine Hand bekam sie frei und schlug nach ihm, doch schneller, als sie es je gesehen hatte, landete sie wieder auf dem Bett, überschlug sich und landete unsanft auf der anderen Seite des Bettes. Die Luft wurde aus ihren Lungen gepresst, als sie auf den harten Boden knallte. Sie verzog das Gesicht und schloss kurz die Augen. So oder so wusste sie, dass er direkt über ihr war. Der Duft, der von ihm ausging, war einzigartig... und so betörend.
Sie öffnete die Augen und schreckte zurück. Er war keine zehn Zentimeter von ihr entfernt.
Wie zum Teufel machte er das?
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 8:26 am

Bones wusste, dass er jetzt nicht schwach werden durfte und ihr die Erinnerung zurückgeben durfte. Sie würde es abstoßen und abschreckend finden. Mühelos hielt er sie fest, in seinen Augen spiegelte sich die Trauer und gleichzeitig die Belustigung über ihre vergeblichen Versuch, sich zu befreien. Schon lange hatte er es nicht mehr lustig gehabt. okay, sie fand es nicht so lustig, aber tja. Vampire hatten ihren eigenen Sinn für Humor. Aber auch seit langem verschwendete er nicht den Gedanken daran, wie sie wohl ohne Kleidung unter ihm aussehen würde und er sich einfach das nahm, was er brauchte. Auch Blut. Aber sah er sie an, dann war sein Durcst verfolgen. Ihr einzigartiger Duft benebelte seine SInne leicht und er schüttelte kurz den Kopf, bevor sie die Hand freibekam, es aber nicht schaffte, ihn zu schlagen, weil sie schon am Bett landete. Er hatte nicht die Absicht gehabt, dass sie auf dem harten Boden aufkam und kurz fühlte er sich schuldig. Dann war er auch schon über ihr, beugte sich dicht zu ihr und konnte sich nicht mehr beherrschen. Seine Zunge schnellte hervor und leckte das kleine Rinnsal von BLut von ihrer Wange. Sie erstarrte unter ihm und ruckartig erhob er sich, leckte sie über die Lippen, um das kupfrige Aroma ihres süßen Blutes loszuwerden. Was war bloß los mit ihm?!
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 8:41 am

Was war das? Verdammt, wieso schlabberte er sie ab wie ein Hund?

So versuchte Alaska, das schaudernde, wohltuende Gefühl, das sich bei seiner Berührung in ihr breitgemacht hatte, zu verdrängen. Denn es war kribbelnd gewesen. Kurz und gut, sie dürfte nicht so denken. Es wäre falsch zu glauben, dass er es nicht des Durstes wegen machte. Ihr Rücken schmerzte und sie richtete sich leicht auf, verzog wieder das Gesicht und ließ sich aufs Bett fallen. Den Vampir ignorierte sie. Sollte er doch vor ihren Augen dahinschmelzen vor Durst, ihr war es egal. Was erlaubte er sich eigentlich??
Sie senkte den Kopf und sammelte sich, durch die Wimpern blinzelte sie unauffällig zu dem Vampir. Er hatte sich an die Wand gelehnt und eine kalte, nachdenkliche Miene aufgesetzt. Sollte er doch. War ihr doch egal.
Trotzig hob sie den Kopf, wurde durch den Schmerz in ihren Rippen, am Rücken und an der Schläfe wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgezogen. Um sich vom Schmerz abzulenken, betrachtete sie ihn weiter ungeniert. Sein Hemd war weiter offen und offenbarte an der Stelle über dem Herzen ein Tattoo zweier übereinander gekreuzter Knochen.

Bones...

, murmelte sie nachdenklich, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Alle Erinnerungen waren wieder da. Wahrscheinlich lag das an den Resten des Vampirblutes, das sie diesem Mistkerl in der Bar abgezapft hatte. Jedenfalls wusste sie wieder, wer er war. Der gefährlichste Vampir, dem sie je gegenübergestanden hatte. Und vor zwei Jahren hatte sie sich auf ihn eingelassen, ohne zu wissen, wer er war. Sie hatte ihm vertraut. Stundenlang geredet, bis er sie geküsst hatte. Es war ein so schönes Gefühl gewesen. Damals war sie noch 15. Für viele schien das zu jung zu sein. Aber sie war in dem Alter erwachsener und reifer als so manch andere. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Unverhohlen und wissend. Er sollte es ruhig mitbekommen. Sie war wach. Endlich.

Danke, Bones.

Sie flüsterte die Worte bloß, wusste aber, dass er sie so deutlich hörte, als stünde sie vor ihm. Mit einem Satz sprang sie auf, täuschte einen Angriff vor und rannte los, riss die Tür auf und eilte nach draußen. Als sie sich einen Moment umwandte, sah sie einen undeutlichen Schatten, sie drehte sich nach vorne, rannte in ihn hinein. Sie taumelte, spürte zwei starke Hände an ihrer Hüfte. Sie wurde hochgehoben und zurückgetragen wie ein Sack Kartoffeln, während sie auf ihn einschlug und trat. Es war vergebens. Völlig kraftlos sank sie aufs Bett, schloss die Augen. Ihre Brust hob und senkte sich schnell. Richtig toll hatte sie das gemacht.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 8:57 am

Bones war an die Wand zurückgewichen und beobachtete sie jetzt stumm. Er hörte ihre wirren Gedanken, die sich zu ordnen versuchte und plötzlich hörte er seinen namen. Verdammt, sie erinnerte sich. Er merkte es, bevor sie seinen Namen aussprach und war kurz verwirrt. Lang genug aber, dass sie die Chance ergriff, aussprang und zur Tür eilte. Sie riss sie auf und stürmte hinaus. Er bewunderte ihre Schnelligkeit. Schließlich war sie verletzt. Mit einem Satz war er vor ihr, sodass sie in ihn hineinrannte und er sie an den Hüfte festhielt. Entkommen würde sie ihm nicht. Er hob sie hoch und trug sie wieder zurück, die Fausthiebe, die sie ihm erteilte, ignorierend. Scherzlich wurde ihm bewusst, dass er schon damals einen Fehler gemacht hatte. Sie war unschuldige 15 gewesen, es war ihm also nicht schwergefallen, sie zu verführen. Er hasste sich dafür. Sie hatte gegen ihren Willen gehandelt, das wurde ihm ejtzt klar. In Wahrheit hasste sie ihn. Und hatte ihn auch immer gehasst.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 9:04 am

Immer noch atemlos lag Alaska da und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Sie wagte nicht, die Augen zu öffnen. Sie sollte ihn hassen - dafür, was er ihr angetan hatte! Aber sie tat es nicht. Das einzige, was sie fühlte, war Sehnsucht. Seine sinnlichen Lippen auf ihren, sein vibrierender Körper unter ihr. Und jetzt erinnerte sie sich an die ganze Geschichte. Er hatte sie verschont. Sonst würde sie nicht hier liegen und nach Luft schnappen. Sie hatten lange geredet, sie hatte ihm viel anvertraut, was sie nicht hätte tun sollen. Und es war andersrum: Sie hatte ihn geküsst, nicht er sie. Sie war einfach so fasziniert und... verliebt? War das möglich? Nach so kurzer Zeit? Normalerweise glaubte sie nicht daran, aber hier war es etwas anderes. Ein Teil von ihr wusste es. Sie hatte ihn geliebt. Und da war noch etwas. Ein Gefühl, dass wiedergekommen, sie aber verdrängen musste. Es durfte nicht sein. Er war ein Vampir. Einer der stärksten Vampire überhaupt. Wer wusste, dass er sich nicht nur einen Spaß daraus machte, sie zu verführen und dann auszusaugen?
Trotz allen Zweifeln kam sie von dem Gedanken nicht los, dass irgendetwas zwischen ihnen war. Aber was?
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 2:56 pm

Er hörte die Gedanken in ihrem Kopf und verzog den Mund. War klar, dass sie Vorurteile gegenüber Vampiren hatte, aber musste sie so denken?

Hätte ich nur Lust darauf, dich auszusaugen, hätte ich es schon längst getan. Ich hätte mir nicht einmal die Mühe gemacht, dich zu vögeln, Kätzchen.

, sagte er ruhig, obwohl er innerlich aufgewühlt war. Er liebte sie. Hatte nie aufgehört, sie zu lieben. Aber sie hatte ihn nicht richtig geliebt, da war er sich sicher. Aber was hatte er sich ertwartet? Dass, wenn sie sich erinnerte, ihm um den Hals fallen würde, um ihn abzuknutschen? Dass alles in Ordnung sein würde? Nein. Es wäre wohl am Besten, wenn er sie jetzt höflich bitten würde, zu gehen, um nicht sein eigenes Schicksal zu besiegeln. Er öffnete den Mund, um es zu sagen, doch er schaffte es nicht.

Hast du Hunger?

, fragte er stattdessen.

Feigling!

, dachte er bitter und verschränkte die Arme. Er hatte keine Kontrolle über die Situation und das machte ihm zu schaffen. Bis jetzt hatte er immer gewusst, was er zu tun hatte, aber hier war er von ihr völlig überrumpelt worden. Wenn das so weiterging, würde er am Schluss den Verstand verlieren und Dinge tun, die weder ihm noch ihr gefallen würden. Und das durfte auf keinen Fall pasieren.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySa Sep 22, 2012 5:21 pm

Sie blinzelte einmal. Hatte sie da eben gerade wirklich seine Gedanken in ihrem Kopf gehört? Sie schlug die Augen auf, setzte sich mit einem Ruck auf und sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. War das möglich? Waren sie telepathisch wirklich so verbunden? Es klang so absurd...

Ich... nein. Ich muss gehen.

Schon hatte sie sich ihren kühlen Ton wieder angeeignet und das Gesicht zu einer ausdruckslosen Miene gewandelt. Sie wollte hierbleiben, so krank es auch klang. Sie würde sich dafür hassen, gegangen zu sein. Dennoch stand sie auf, ging zu ihren Sachen, sah seinen wachsamen Blick und steckte das Messer mit Nachdruck in ihren Gürtel, zog sich ihre Stiefel an und ließ die übrigen, eh wertlosen Waffen zurück. Mit einem letzten Blick auf ihn öffnete sie die Tür und flüsterte im Hinausgehen noch:

Danke...

Dass es nicht die letzte Begegnung sein würde, dessen war sie sich bewusst, als sie den Knopf für den Lift drückte und die Jacke enger zog. Sie durfte nicht daran denken, verwies sie sich selbst. Verdammt, was dachte sie sich dabei? Er war gefährlich, berüchtigt und ein Spieler. Schon allein das Wort "vögeln" deutete nicht auf erhöhte Niveaustufe hin. Als sie jedoch seine Stimme ihren Namen sagen hörte, verwarf sie alle guten Vorsätze und drehte sich langsam zu ihm um.
Wie er den düsteren Hotelgang auf sie zukam, überlief sie ein Schaudern. Es war wie ein Traum. Sein Blick auf sie gerichtet, die Muskeln, die bei jedem seiner Schritte sichtbar wurden. Ihr Atem ging unbewusst schneller, sie spürte das Blut in ihren Adern rauschen, und doch konnte sie nicht einfach einsteigen. Es war wie verhext.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySo Sep 23, 2012 7:44 am

Bones hatte es in ihren Gedanken gehört. Verflucht auch! Er hätte es sich denken können, dass, wenn sie wieder bei ihm war, ihre telepathischen Fähigkeiten wieder freigesetzt werden würden. Sie hatte von ihm getrunken, nur einmal, aber es hatte ausgereicht, sodass sie nun immer noch so viel von seinem Blut in sich hatte, dass sie seine Fähigkeiten übernahm. Er konnte hören, dass es ihr schwerfiel zu gehen und, obwohl er es sich nicht eingestehen wollte - er wollte, dass sie blieb. Nicht, um sie nach der Nacht wieder heimzuschicken. Nein, er wollte mit ihr reden, wieder lachen können, sich lebendig fühlen!

Alaska...

, sagte er, leise, aber dennoch wusste er, dass sie ihn gehört hatte. Sie blieb abrupt stehen und drehte sich langsam um, weg vom Lift und zu ihm. Er hörte ihre wirren Gedanken, die sie zu ordnen versuchte, als er langsam auf sie zukam. Der Hotelflur war nur schwach beleuchtet, dennoch sah er sie überdeutlich. Die leicht zerzausten roten Haare, die Unsicherheit in ihrem Blick, ihre sinnlichen Lippen, die sie öffnete, um etwas zu sagen, es aber dann doch bleiben ließ und ihr Körper. Perfekt. Sie stand völlig reglos da, unternahm nicht den Versuch, an ihre Waffen zu kommen, als er sie ihr aus den Stiefeln zog und achtlos zu Boden fallen ließ. Er blickte ihr tief in die Augen, hielt sie mit seinem Blick gefangen und legte ihr die Hand an die Wange. Sie war fazinierend. So dicht bei ihm und doch so unnnahbar. Die Stärke und Selbstsicherheit, die sie ausstrahlte, hielten ihn gefangen, als wolle sie ihn damit provozieren.
Er wusste, er dürfte das nicht tun, weil er sie nur wütend machen würde, aber er hatte sich ganze 2 Jahre nach dieser einen Berührung gesehnt. Seit sie ihn verlassen hatte, hatte er ein Mädchen nicht einmal mehr angesehen. Er wollte nur sie. Bei diesem Gedanken beugte er sich herunter, seine Lippen streiften die ihren leicht und er verharrte. Sie konnte sich entscheiden. Er würde es akzeptieren. Auch wenn er es nicht wollte. Bei Gott, er würde alles hinnehmen, auch wenn er sich danach dafür hassen würde. Das einzige, was er nicht wollte war, ihr wehzutun. Sie konnte ihm die Entscheidung abnehmen sie zu küssen, wenn sie sich umdrehte und in den Lift stieg. Er würde sie wortlos gehen lassen, das wurde ihm bitter bewusst.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptySo Sep 23, 2012 1:32 pm

Sie sah seine Augen, die immer näher kamen und immer mehr ihres Blickfeldes ausfüllten - und sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen. Ohne ein Wort verharrte sie, sie spürte seine stetige Energie, die er so extrem zügelte, um diese einfache Berührung auszuführen. Es fühlte sich richtig an - auch wenn sie sich das nicht eingestehen wollte. Im Inneren hatte sie immer gewollt, dass er sie küssen würde. Von sich aus hätte sie ihren inneren Schweinehund nie überwunden und ihre Gefühle akzeptiert. Und nun stand ihr alles offen. Sie spürte seine Verletzlichkeit und konnte sogar erahnen, was er dachte. Es waren wahre Gefühle, die er aussandte. Sie konnte sie nicht ignorieren, weil sie selbst im Unterbewusstsein genau dasselbe fühlte. Und zu feige war, sich das einzugestehen.
Sie wagte einen Blick nach oben, sah seine gefühlvoll blitzenden Augen und wich ein wenig zurück. Es war keine abweisende Geste, sie war schlichtweg verwirrt und ratlos. In Gedanken ordnete sie alles, wägte kurz ab. Zwei Stimmen in ihrem Kopf stritten miteinander, was sie tun sollte und was nicht. Die eine Stimme war von Anfang an laut und dominant:

Alaska, Schatz? BIST DU TOTAL ÜBERGESCHNAPPT?? DIESER TYP IST EIN VAMPIR, DER DIR DEIN BLUT AUSSAUGEN WIRD UND DICH VERBRENNEN WIRD!! ALSO VERDAMMT NOCH MAL STEIG IN DEN BESCHISSENEN LIFT UND FAHR WEG, BEVOR NOCH ETWAS PASSIERT!!!

Die andere Stimme aber war sanft und wissend. Ihr Unterbewusstsein flüsterte nur 4 Worte. Nur einmal, aber sie hörte sie so deutlich wie ein stundenlanges Mantra:

Hör auf dein Herz...

Und da warf sie alles über Bord. Ihre Ängste, das Misstrauen, die Vorsicht, ihre Instinkte, alles ließ sie links liegen. Sie beugte sich vor und presste ihre Lippen auf seine. Mit einer solchen Leidenschaft, als hätte sie Jahrhunderte ohne Wasser ausgeharrt und bekäme jetzt einen ersten Tropfen auf die ausgehungerten Lippen. Sie spürte, wie er sie an die Wand drückte, unwillkürlich schloss sie die Augen. Sein energiegeladener Körper war an ihren gepresst, sie war wie ausgehungert.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyDi Sep 25, 2012 12:53 pm

Bones wusste, er wagte zu viel. Er war ein Vampir, was erwartete er sich schon? Er sah, wie sie langsam den Kopf hob und ihn zweifelnd ansah - dann trat sie zurück. Gut, sie hatte ihn abgewiesen. Verdammt, er hatte sich doch geschwört, dass er es hinnehmen würde. Sie verabscheute Vampire. Warum sollte sie da bei ihm eine Ausnahme machen? Dennoch stand die Verletzlichkeit kurz in seinen Augen, bevor er wieder die kalte Maske heraufbeschwor. Er hatte schon zu viel von seinen wahren Gefühlen preisegegeben. Bitter hörte er ihre Gedanken, die ihr sagten, dass sie ihm nicht trauen konnte. Es nicht durfte. Klar, wieso auch nicht? Er war ein monster mit Fangzähnen, die normalerweise auch an einem Hals waren, um Blut zu trinken, nicht zur Deko, weil es gefährlich und mysteriös aussah. Wäre ja noch schöner gewesen. Er war so in diesen wütenden Gedanken versunken, dass er die leise Stimme glatt in ihren Gedanken überhörte.
Dann spürte er ihre warmen, weichen Lippen auf seinen und war kurz völlig perplex, dann drückte er sie an sich und an die Wand, den Kuss leidenschaftlich erwidernd. Gott, wie sehr er sie vermisst hatte! Er konnte es gar nicht beschreiben. Es war so untypisch für ihn, wie es für einen Chinesen untypisch war, einen Schottenrock zu tragen (nur, damit man einen halbwegs akzeptablen Beweis dafür hatte, wie untypisch es für ihn war). Aber er scherte sich nicht darum. Nicht jetzt, wo sie ihm spielerisch mit der Zunge über die Fangzähne fuhr - sich leicht ritzte und ihr herrliches Blut seine Zunge benetzte. Er konnte sich gerade noch rechtzeitig losreißen, bevor sich seine Fänge ganz ausfuhren und seinen bersteinfarbenen Augen einen hellen und satten Grünton annahmen.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyDo Sep 27, 2012 2:22 pm

Etwas außer Atem lehnte sich Alaska an die Wand, hörte wie aus weiter Ferne, wie sich die Tür des Fahrstuhles schloss, sie hatte weiterhin nur Augen für Bones. Gott, was tat sie da eigentlich?? Hatte sie da gerade im Ernst einen Meistervampir geküsst? Noch dazu einen der gefärlichsten? Sie hätte alle Chancen gehabt, ihn kaltzumachen aber hatte ihn geküsst! Was war in sie gefahren? Hatte er von ihrem Geist Besitz ergriffen? Nein, dazu hatte sie noch zu viel Vampirblut im Organismus. Aber was war es dann? Sie wagte einen Blick auf ihn. Die Fangzähne waren komplett ausgefahren, die grünen Augen blitzten in der Dunkelheit auf, all seine Muskeln waren angespannt. Sie bewegte sich nicht. Würde er die Beherrschung verlieren, wäre sie verloren. Aber komischerweise hatte sie keine Angst vor ihm.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyFr Sep 28, 2012 1:14 pm

Bones versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Normalerweise ließ ihn so ein kleiner Tropfen Blut auf der Zunge völlig kalt. Aber bei ihr war es anders. Ihr Blut war verlockend, es war anders, süßer und köstlicher als normales Menschenblut. Er betrachtete sie, sein Blick glitt zu ihren vom Küssen leicht geröteten Lippen und verharrte dort. Er atmete tief durch und schloss kurz die Augen, bevor er blinzelte und ihrem furchtlosen Blick begegnete. Er wusste, dass seine Augen nun wieder die normale bernsteinfarbenen Farbe hatten und spürte, wie sich seine Fänge zurückzogen. Ohne den Kopf zu heben registrierte er, dass sich die Fahrstuhltüren schlossen und er entspannte sich. Sie hatte keine Angst vor ihm, das spürte er. Und es gefiel ihm. Obwohl sein ganzer Körper nach Blut gierte, ignorierte er es. Er war nur auf sie konzentriert. Sie lehnte an der Wand, ein Bein angewinkelt, während sie mit dem anderen am Boden Halt fand. Rasch strich sie sich mit einer Hand eine rote Haarsträhne zurück, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Sie war einfach faszinierend, richtig betörend. Er wusste nicht, was los war, aber er würde sie nicht noch einmal einfach so gehen lassen. Er folgte ihrer Zunge mit den Augen, die schnell hervorglitt und einmal über ihre Lippen fuhr, dann sah er sie an.
Er würde sich ein unschuldiges Opfer auf der Straße suchen...
...Irgendwann....
Später.
Wenn er mit ihr fertig war.
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BeitragThema: Re: Bones' Hotelzimmer   Bones' Hotelzimmer EmptyFr Okt 26, 2012 11:53 am

Sie könnte sich ohrfeigen. Das Schlimmste, was sie tun konnte, war, sich preiszugeben und verletzlich zu machen. Und das hatte sie gerade getan. Ohne weiter nachzudenken, hob sie die Waffen mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung vom Boden auf, stopfte sie hastig in die Taschen zurück und richtete sich wieder auf. Ohne ihn anzusehen eilte sie auf die Treppen zu und lief hinab. Im Foyer blieb sie außer Atem stehen und fuhr sich durch die zerzausten Haare.

Merke: Das nächste Mal den Lift benützen.

Diesen Gedanken verwarf sie sofort wieder, weil es kein nächstes Mal geben würde. Sie durfte nicht wiederkommen. Normalerweise war sie nicht jemand, der vor Dingen weglief und keine Verantwortung übernahm, aber sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es war unglaublich, wie sie der Kuss aus der Fassung gebracht hatte. Sie hatte ihre ganze Energie aufbringen müssen, um sich loszueisen und nach unten zu gehen. Nach wie vor hoffte sie im Unterbewusstsein, dass sie ihn wiedersehen würde. Aber sie durfte es nicht. Bones war gefährlich, wahrscheinlich gefährlicher, als sie sich vorstellen konnte. Man hörte viel von ihm. Anscheinend konnte er sogar fliegen und das jagte ihr eine Heidenangst ein. Wenn er nun beschlossen hatte, sie umzubringen, aus welchem Grund auch immer, bezweifelte sie, dass sie die Kraft haben würde, sich zu wehren. Seit Tagen hatte sie nichts Vernünftiges mehr gegessen, geschweige denn getrunken. Sie musste dringend nach Hause und dort etwas Blut trinken. Ohne würde sie auch auskommen, aber es war wie verhext. Ohne Blut in ihrem Organismus bekam sie unsägliche Kopfschmerzen und Krämpfe. Und das wollte sie sich eigentlich sparen.

Ohne einen Blick zurück öffnete sie die Tür des Hotels und trat nach draußen. Inzwischen war es stockdunkel, nur wenige Straßenlaternen waren an, hie und da torkelten Betrunkene durch die Straßen. Alaska öffnete die Autotür eines Taxis und stieg ein, nannte dem Fahrer die Adresse und schloss die Augen, um sich zu sammeln. Sie durfte sich nicht wünschen, er wäre bei ihr! Sie durfte einfach nicht! Es wäre für niemanden von Vorteil, und am wenigsten für sie!

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